Hintergrund

Prävention setzt in unterschiedlichen Situationen an

Viele Krankheiten sind nicht angeboren, sondern entstehen erst im Laufe des Lebens. Oftmals lässt sich diesen Erkrankungen vorbeugen oder zumindest ihr Verlauf durch geeignete Maßnahmen abmildern.

Primärprävention

Ziel der Primärprävention Prävention bezeichnet gesundheitspolitische Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen,… ist es, Ursachen von Erkrankungen zu bekämpfen, bevor diese entstehen (Paragraf 20 bis 24, SGB V). Gerade "Volkskrankheiten" wie Diabetes mellitus Typ 2 oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen können in vielen Fällen durch eine gesundheitsbewusste Lebensweise vermieden, verzögert oder in ihrem Verlauf günstig beeinflusst werden. Die Primärprävention setzt dabei auf unterschiedlichen Ebenen an: Individuelle Vorsorgeangebote wie Impfungen Aufgrund des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes sind Leistungen für bestimmte Schutzimpfungen seit dem…  oder Gesundheitskurse richten sich an den einzelnen Versicherten. Die Teilnahme soll dazu motivieren, sich gesundheitsfördernder zu verhalten, beispielsweise sich mehr zu bewegen (Verhaltensprävention). Die so genannten Lebenswelt- oder Setting bezeichnet im Bereich der Gesundheitsförderung Lebensbereiche, in denen Menschen einen großen Teil… -Ansätze zielen hingegen darauf ab, Gruppen von Menschen in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld – also in Schulen, Kitas oder Betrieben – anzusprechen. Dabei wird auch das Umfeld selbst zum Gegenstand gesundheitsförderlicher Veränderungen. Es werden also verhaltenspräventive Maßnahmen mit verhältnispräventiven Maßnahmen verbunden (Verhältnisprävention).

Sekundärprävention

Im Rahmen der Sekundärprävention sollen Krankheiten möglichst früh erkannt und das Fortschreiten durch gezielte Behandlungen verhindert werden (Paragrafen 25 und 26, SGB V). Hierzu gehören beispielsweise Vorsorge Für die medizinische Vorsorge und die Rehabilitation gilt der Grundsatz ambulant vor stationär – das… -Untersuchungen, Neugeborenen-Screenings oder die Gesundheitsuntersuchung "Check-up 35", bei der unter anderem Risiken für Herz-Kreislauf-, Nieren- oder Zuckererkrankungen festgestellt werden sollen. Die Untersuchungen der Früherkennung Im Rahmen der Prävention dienen Maßnahmen der Früherkennung dazu, Krankheiten bereits im Frühstadium… richten sich also an augenscheinlich gesunde, beschwerdefreie Personen.

Tertiärprävention

Die Tertiärprävention dient dazu, den Gesundheitszustand wieder herzustellen, Krankheitsverschlechterungen zu vermeiden oder die Folgeschäden einer bereits eingetreten Erkrankung zu verzögern, zu begrenzen oder ganz zu verhindern (Paragraf 43 SGB V), beispielsweise mithilfe von Rehabilitationen.