Pressemitteilung

AOK Niedersachsen: Nur noch jede achte junge Frau lässt sich die Pille verschreiben

15.08.2024 AOK Niedersachsen 2 Min. Lesedauer
Foto: Verschiedene Verpackungen der Anti-Baby-Pille.
Frauen, die die Pille nehmen, sollten auf Anzeichen einer Thrombose oder Embolie achten.

Die Pille verliert bei jungen Frauen und Mädchen unter 22 Jahren als Verhütungsmittel weiter an Bedeutung. Das ist das Ergebnis einer AOK-Analyse anlässlich des 64. Jahrestages der Markteinführung der Pille am 18. August. Während sich 2020 noch fast jede fünfte (18,2 Prozent) Versicherte der AOK Niedersachsen in dieser Altersgruppe die Pille verschreiben ließ, war es 2023 nur noch jede achte (12,7 Prozent). Das entspricht einem Rückgang von rund sechs Prozent.

Für GKV-Versicherte unter 22 Jahren übernimmt die Krankenkasse die Kosten für verschreibungspflichtige Verhütungsmittel. Trotz des Rückgangs bleibt die Pille unter allen verordnungsfähigen Alternativen (u.a. Spiralen, Vaginalring, Hormonpflaster), immer noch das am häufigsten verordnete Präparat. Laut Pearl-Index, der die Zuverlässigkeit von Kontrazeptiva anzeigt, ist die Pille seit mehr als 60 Jahren eine der sichersten Verhütungsmethoden.

Der Trend zu risikoärmeren Pillen setzte sich bei den Verordnungen um einen weiteren Prozentpunkt fort - ihr Anteil stieg 2023 auf knapp 50 Prozent. Hormonelle Pillen, die die Gestagene Levonorgestrel, Norethisteron und Norgestimat enthalten, gelten im Hinblick auf mögliche gefährliche Nebenwirkungen wie venöse Thromboembolien (VTE) als risikoärmer.

Im Rahmen der Arzneimittelvereinbarung haben die Landesverbände der gesetzlichen Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… (GKV) und die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) ein qualitatives Ziel für Behandelnde festgelegt: Bei der Verordnung Einige Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung bedürfen einer schriftlichen Anweisung durch… von kombinierten hormonellen Kontrazeptiva sollten die unterschiedlichen VTE-Risiken immer berücksichtigt und insbesondere Präparate mit dem niedrigsten Risiko gewählt werden. Bei der Auswahl einer geeigneten Pille sollten die individuellen Risikofaktoren der Patientin für Thromboembolien einbezogen und regelmäßig überprüft werden.

 

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Person: Stefanie Ohlendorf, Pressesprecherin AOK Niedersachsen
Pressesprecherin

Stefanie Ohlendorf

AOK Niedersachsen