AOK Niedersachsen stärkt Pflegekräfte und Betriebe
Hoher Krankenstand in der Pflege
Beschäftigte in pflegenden Berufen sind in Niedersachsen gesundheitlich besonders stark belastet. Bei AOK-Versicherten lag der Krankenstand von Pflegekräften 2023 bei 9,2 Prozent, im Durchschnitt aller Branchen dagegen bei 6,8 Prozent. Besonders häufig fiel Pflegepersonal aufgrund von Muskel/Skelett-Erkrankungen und psychischen Erkrankungen aus. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse des Projekts „Pflege.Kräfte.Stärken.“ der AOK Niedersachsen.
Zahl der Pflegebedürftigen in Niedersachsen verdoppelt
Die Zahl der Pflegebedürftigen in Niedersachsen ist im Zeitraum 2011 bis 2021 um 100 Prozent auf 542.904 gestiegen, was unter anderem an der Ausweitung der Pflegestufen Bis 2016 galten in der Pflegeversicherung drei Pflegestufen Pflegestufe I: erhebliche… und damit auch einer Erweiterung des Berechtigtenkreises lag. Im selben Zeitraum lag der Zuwachs an Pflegekräften bei 36 Prozent (143.073). Sandra Kuwatsch, Mitglied des Vorstandes der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Niedersachsen: „Eine nachhaltige und flächendeckende Verbesserung der Pflegesituation ist eine der größten gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen. Die AOK-Initiative „Pflege.Kräfte.Stärken.“ hat die Belastungen in der Pflege Kann die häusliche Pflege nicht im erforderlichen Umfang erbracht werden, besteht Anspruch auf… analysiert und versucht, durch gezielte Unterstützungsangebote zu einer spürbaren Verbesserung der Situation beizutragen.“
Betriebliche Gesundheitsförderung im Arbeitsalltag verankern
Seit Start des Projekts „Pflege.Kräfte.Stärken.“ hat die AOK Niedersachsen 330 Pflegeeinrichtungen und Kliniken mit einem 30-köpfigen Fachteam zu betrieblicher Gesundheitsförderung ist ein fortlaufender Prozess mit dem Ziel, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über… und Bewohnerprävention beraten. Dabei wurde der Bedarf der Betriebe ermittelt und dann aktiv unterstützt – von ergonomischem Arbeiten bis zur Dienstplangestaltung, mehr Achtsamkeit mit den eigenen Ressourcen und einem gesunden Umgang mit Stress.
Bis zu 70 Prozent der landesweit mehr als 3.674 Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste zeigten Interesse an den Präventions-Angeboten. Zwei Themenbereiche waren besonders gefragt: ergonomisches Arbeiten und Achtsamkeit. Die Zufriedenheit der teilnehmenden Pflegebetriebe lag bei über 80 Prozent.
Sandra Kuwatsch: „Der demografische Wandel und der Fachkräftemangel fordern innovative Veränderungen, um die pflegerische Versorgung zu stabilisieren. Wir müssen uns alle anstrengen, für diesen Beruf zu motivieren, ihn zu unterstützen und die Bedingungen attraktiver zu machen.“
Weitere Informationen zu Betrieblicher Gesundheitsförderung in der Pflege unter: aok.de/fk/nds/gesunde-pflege