Pressemitteilung

AOK warnt in Schleswig-Holstein vor Verbrennungen in der Adventszeit

30.11.2023 AOK NordWest 2 Min. Lesedauer

Kleinkinder sind besonders gefährdet

Ein kleines Mädchen, das eine rote Nikolausmütze auf dem Kopf trägt, steht vor einer brennenden Kerze oder hält diese in der Hand. Sie freut sich und schaut lächelnd in die Kamera.
Advent, Advent ein Lichtlein brennt! Die Adventszeit mit ihren Kerzenlichtern birgt auch Gefahren: Jedes Jahr müssen zahlreiche Kinder in Schleswig-Holstein mit Verbrennungen ärztlich versorgt werden.

Kiel. Der erste Advent steht vor der Tür: So schön die Adventszeit mit Kerzenlicht und Plätzchenbacken ist, birgt sie auch Gefahren: Jedes Jahr müssen zahlreiche Kinder in Schleswig-Holstein mit Verbrennungen ärztlich versorgt werden. Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen, dass im Jahr 2022 insgesamt 167 Kinder bis zu zehn Jahren mit Verbrennungen ins Krankenhaus Krankenhäuser sind Einrichtungen der stationären Versorgung, deren Kern die Akut- beziehungsweise… eingeliefert wurden. Besonders betroffen sind dabei Kinder bis zu fünf Jahren. Auf diese Altersgruppe entfielen 86 Prozent der Krankenhauseinweisungen. „In der Adventszeit steigt die Gefahr, sich zu verbrennen. Vor allem kleine Kinder sind gefährdet, da sie das Risiko noch nicht einschätzen können. Mit geeigneten Vorsichtsmaßnahmen lassen sich jedoch viele Unfälle vermeiden“, warnt AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Vorstandschef Tom Ackermann.

„Vor allem kleine Kinder sind gefährdet, da sie das Risiko noch nicht einschätzen können.“

Tom Ackermann

Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest

Gefahren lauern

Unfallort in der Vorweihnachtszeit ist meist die Küche. Herd, Backofen, heiße Plätzchenbleche, all das sind Gegenstände, an denen sich Kinder verbrennen können. Gefährlich sind auch elektrische Geräte mit herunterhängenden Kabeln oder Decken auf dem Tisch, die unabsichtlich heruntergezogen werden. Auch der Adventskranz mit seinen brennenden Kerzen oder offene Flammen im Kamin sind für Kinder oft besonders faszinierend. Verbrennungen und Verbrühungen gehören zu den häufigsten Unfällen im Kindesalter. Besonders gefährdet sind Mädchen und Jungen im Vorschulalter.

Bei Verbrennungen richtig handeln

Wenn sich Kinder verbrennen oder verbrühen, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und das Kind zu beruhigen. Zuerst sollte in Brand geratene Kleidung mit Wasser gelöscht oder die Flammen mit einer Decke erstickt werden. Bei Verbrühungen muss die mit heißer Flüssigkeit durchtränkte Kleidung rasch, aber vorsichtig ausgezogen werden. Kleinflächige Verbrennungen, zum Beispiel am Finger, werden am besten mit handwarmem Wasser (mindestens 15 Grad Celsius) für zehn bis 15 Minuten gekühlt. Bei großflächigen Verbrennungen wird nicht gekühlt, da dies zu einer gefährlichen Unterkühlung führen kann. Besser ist es, betroffene Körperteile mit einem keimfreien Verbandtuch abzudecken. „Bei größeren Verbrennungen sollten Eltern schnell den Notruf 112 wählen“, so Ackermann. Brandsalben, Brandbinden oder Öl dürfen nicht auf die Wunde aufgetragen werden, weil sie die Hitze im Gewebe halten und so verhindern, dass die Haut mit Luft versorgt wird. Auch sogenannte Hausmittel wie Mehl, Puder oder Öl sind tabu. Eis und Eiswasser lindern zwar erst einmal den Schmerz, können aber das Gewebe zusätzlich schädigen.

Unfälle vermeiden

Die meisten Unfälle mit kleinen Kindern können verhindert werden, wenn bestimmte Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden. Dazu gehören Streichhölzer und Feuerzeuge immer konsequent wegzuschließen, statt echter Kerzen in der Adventszeit LED-Kerzen zu verwenden, Adventskränze nie unbeaufsichtigt zu lassen und Tassen oder Kannen mit heißen Getränken immer weit entfernt vom Tischrand zu stellen.

Weitere Informationen zur Kindersicherheit bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (BAG) unter www.kindersicherheit.de.

 

2 passende Downloads

  • Pressemitteilung vom 30.11.2023 als PDF

    Format: PDF | 78 KB

  • Foto: Vorsicht bei brennenden Kerzen im Advent

    Format: JPG | 2 MB | 2200 × 1467 px

    Lizenz: Dieses Angebot (Foto, MP3, PDF...) darf für private und kommerzielle nicht-werbliche Zwecke und in sozialen Medien genutzt werden. Bitte geben Sie die Quellenangabe an.

Pressesprecher

Jens Kuschel

AOK NordWest