Weniger Blinddarm-OPs bei Kindern in Schleswig-Holstein
Im Notfall ist schnelles Handeln gefragt
Kiel. In Schleswig-Holstein werden immer weniger Blinddarm-Operationen bei Kindern durchgeführt. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der AOK NordWest hervor. Danach wurden in schleswig-holsteinischen Kliniken im Jahr 2022 insgesamt 95 Blinddarm-Operationen bei AOK-versicherten Kindern und Jugendlichen bis 17 Jahren vorgenommen. Das sind 10,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (106). Im Jahr 2019 waren es noch 167 Behandlungen. Oft klingen Beschwerden auch wieder ab und eine Operation ist nicht erforderlich. Doch die AOK rät zur Vorsicht. „Obwohl Blinddarm-Operationen heutzutage zu den Standardeingriffen in der Chirurgie gehören, ist eine Blinddarmentzündung für Kleinkinder nach wie vor gefährlich. Da die Anzeichen nicht immer eindeutig sind, kann es schnell zu einem Notfall kommen. Schnelles Handeln ist hier gefragt. Bei unklaren Beschwerden sollte sofort der Arzt aufgesucht werden“, sagt AOK-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann.
„Obwohl Blinddarm-Operationen heutzutage zu den Standardeingriffen in der Chirurgie gehören, ist die Erkrankung für Kleinkinder nach wie vor gefährlich.“
Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest
Anzeichen rechtzeitig erkennen
Anzeichen für eine Blinddarmentzündung, medizinisch Appendizitis genannt, sind starke Schmerzen im rechten Unterbauch, Fieber, Übelkeit und Erbrechen. Da diese Krankheitszeichen aber auch auf andere Erkrankungen hindeuten können, ist die Diagnose nicht einfach zu stellen. Besonders bei kleinen Kindern wird die Entzündung oft erst spät erkannt, da Kinder die typischen Symptome oftmals nicht klar äußern können oder charakteristische Symptome wie Fieber oder Schmerzen nur mild bis gar nicht in Erscheinung treten. Meist können erhöhte Leukozytenwerte (weiße Blutkörperchen) und weitere Entzündungsparameter im Blut den Verdacht auf eine Appendizitis erhärten. Daher sollte bei Beschwerden ohne erkennbaren Grund immer der Kinderarzt aufgesucht werden, um eine Appendizitis auszuschließen.
Frühzeitige Behandlung zur Vermeidung von Komplikationen
Bei einer Blinddarmentzündung, ist der sogenannte Wurmfortsatz (Appendix) entzündet, der am Ende des Blinddarms liegt. Ohne Behandlung können schwere Komplikationen drohen, da es zu einem Blinddarmdurchbruch kommen kann. Der Darminhalt, Eiter und Bakterien verteilen sich dann im Bauchraum mit der Folge, dass sich andere Organe ebenfalls entzünden können. „Um schwere Komplikationen zu vermeiden, muss eine Blinddarmentzündung frühzeitig behandelt werden. Damit das geschieht, ist es wichtig, diese rechtzeitig zu erkennen“, so Ackermann.
Appendektomie - häufigste durchgeführte Bauchoperation
„Bei einer Blinddarmentzündung muss der Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… schnell eine Diagnose stellen und entscheiden, ob der Blinddarm entfernt werden muss oder nicht“, sagt Ackermann. Die Standardtherapie bei einer Blinddarmentzündung ist, den Wurmfortsatz im Rahmen einer Operation zu entfernen. Die Appendektomie erfolgt heutzutage überwiegend minimal-invasiv, mittels ‚Schlüssellochchirurgie‘. Sie ist die am häufigsten durchgeführte Bauchoperation. „Daher gehört die Blinddarmoperation auch zu den Behandlungen, zu denen uns Qualitätsinformationen vorliegen“, sagt AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Chef Ackermann. Über die Krankenhaussuche im AOK-Gesundheitsnavigator können sich Patienten und Angehörige darüber informieren, welche Kliniken in ihrer Nähe bei häufig durchgeführten Eingriffen wie der Blinddarmoperation im Hinblick auf Komplikationen besonders gut abschneiden. „Wir wollen unseren Versicherten mit nachvollziehbaren und verständlichen Informationen helfen, das richtige Krankenhaus Krankenhäuser sind Einrichtungen der stationären Versorgung, deren Kern die Akut- beziehungsweise… auszuwählen. Auf der Suche nach Sicherheit und Erfahrung ist die Krankenhaussuche ein optimaler Online-Lotse, der eine gute Transparenz bietet”, so Ackermann. Weitere Informationen im Internet unter www.aok.de/gesundheitsnavigator.
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