Pressemitteilung

Bluthochdruckmittel am meisten verordnete Arzneimittel in Schleswig-Holstein

09.05.2023 AOK NordWest 2 Min. Lesedauer

Ärzte verordneten im letzten Jahr 5,4 Millionen Blutdruck-Senker

Stethoskop mit Tabletten
In Schleswig-Holstein leiden über 665.000 Menschen an Bluthochdruck. Viele Betroffene erhalten eine medikamentöse Therapie, um den Blutdruck in den Griff zu bekommen. Insgesamt zahlten die gesetzlichen Krankenkassen im vergangenen Jahr rund 124 Millionen Euro für Blutdruck-Senker.

Kiel. In Schleswig-Holstein leiden über 665.000 Menschen an Bluthochdruck. Dies entspricht einem Anteil von 28 Prozent der Bevölkerung. Viele Betroffene erhalten eine medikamentöse Therapie, um den Blutdruck in den Griff zu bekommen. Eine aktuelle Auswertung der AOK NordWest auf Basis von Statistiken des GKV-Spitzenverbandes belegt, dass Medikamente gegen Bluthochdruck unverändert die am meisten verordneten Arzneimittel in Schleswig-Holstein sind. Darauf entfielen im vergangenen Jahr fast ein Viertel (23,7 Prozent) aller Verordnungen im Fertigarzneimittelmarkt. Für die rund 2,5 Millionen gesetzlich Versicherten in Schleswig-Holstein verordneten die niedergelassenen Ärzte in 2022 insgesamt 5,4 Millionen Packungen blutdrucksenkender Mittel. Das sind 3,1 Prozent mehr als im Vorjahr. „Problematisch ist, dass viele Menschen ihre Blutdruckwerte gar nicht kennen. Aber nur diagnostizierte Patienten haben auch die Chance, eine ärztliche Therapie zur Blutdrucksenkung und damit zur Vermeidung der Hypertoniefolgen zu erhalten“, sagt AOK-Vorstandschef Tom Ackermann. Insgesamt zahlten die gesetzlichen Krankenkassen in Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr rund 124 Millionen Euro für Blutdruck-Senker.

Hypertonie ist gut behandelbar

Anlässlich des Welt-Hypertonie-Tages am 17. Mai weist die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… NordWest darauf hin, dass die Hypertonie mit den heute verfügbaren Methoden gut behandelbar ist. Dennoch wird nur ein Teil der Erkrankten medikamentös therapiert, von denen allerdings nicht alle eine Normalisierung ihres Blutdruckes erreichen. „Wenn Blutdruck-Senker eingenommen werden müssen, ist es wichtig, sie regelmäßig einzunehmen und auf keinen Fall ohne ärztliche Rücksprache abzusetzen“, so Ackermann.

„Wenn Blutdruck-Senker eingenommen werden müssen, ist es wichtig, sie regelmäßig einzunehmen“

Tom Ackermann

Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest

Gesunde Lebensweise nicht vernachlässigen

Neben der regelmäßigen Medikamenteneinnahme, darf aber eine gesunde Lebensweise nicht vernachlässigt werden. „Ein bewusster und gesunder Lebensstil trägt dazu bei, dass zu hohe Blutdruckwerte gesenkt werden. Im besten Fall benötigen Patienten dann überhaupt keinen Blutdruck-Senker mehr“, so Ackermann. Denn durch einen gesunden und möglichst stressfreien Lebensstil mit einer abwechslungsreichen und salzarmen Ernährung, regelmäßiger Bewegung, wenig Alkohol, einer deutlicher Reduzierung von Übergewicht und dem Verzicht auf Nikotin lässt sich ein zu hoher Blutdruck günstig beeinflussen und manchmal sogar vermeiden.

Weitere Infos im Internet unter www.aok.de/nw, Rubrik Medizin & Versorgung.

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Pressesprecher

Jens Kuschel

AOK NordWest