Pressemitteilung

Deutlich mehr Frauen als Männer in Westfalen-Lippe von Arthrose betroffen

19.04.2023 AOK NordWest 2 Min. Lesedauer

Bewegung hilft gegen den Schmerz

Ein Mann hält sich das schmerzende Knie.
Über 200.000 AOK-Versicherte in Westfalen-Lippe leiden an Arthrose im Knie- oder Hüftgelenk. Regelmäßige Bewegung und ein gezielter Muskelaufbau helfen gegen den Schmerz.

Dortmund. Die Gelenkerkrankung Arthrose ist in Westfalen-Lippe weit verbreitet. Über 200.000 AOK-Versicherte leiden an Arthrose im Knie- oder Hüftgelenk. Dabei sind deutlich mehr Frauen als Männer betroffen. Das belegt eine aktuelle Auswertung der AOK NordWest. Danach wurde in 2021 bei 68.728 AOK-Versicherten die so genannte Coxarthrose, eine Gelenkerkrankung am Hüftgelenk, und bei 136.008 eine Gonarthrose am Kniegelenk diagnostiziert. Über 60 Prozent der Betroffenen waren Frauen. Heilbar ist Arthrose nicht, die Symptome lassen sich aber lindern. „Die schmerzvolle Erkrankung kann starken Leidensdruck auslösen und nicht nur das Berufs-, sondern auch das Privatleben in erheblichem Umfang einschränken. In vielen Fällen kann der Krankheitsverlauf mit konservativer, ambulanter Therapie sowie medikamentöser Behandlung positiv beeinflusst werden. Als sinnvolle Ergänzung können Patientinnen und Patienten selbst viel tun: Gezielte Bewegung und ein normales Körpergewicht helfen, Schmerzen zu lindern und vorzubeugen“, sagt AOK-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann.

Gelenkschmerzen bei Bewegungsbeginn

Im Jahr 2021 waren in Westfalen-Lippe wegen Coxarthrose 42.009 Frauen und 26.719 Männer in ärztlicher Behandlung. Bei der Gonarthrose waren es 86.195 Frauen und 49.813 Männer. In den meisten Fällen beginnt die Krankheit wird in der Medizin als Abweichung von Gesundheit oder Wohlbefinden verstanden. Allerdings stößt die… schleichend ab dem 50. Lebensjahr. Zu den charakteristischen Symptomen von Arthrose zählen Gelenkschmerzen bei Bewegungsbeginn. Häufig verstärken sich arthrosebedingte Anlaufschmerzen früher oder später, wenn die betroffenen Gelenke belastet werden. Geht der entstandene Belastungsschmerz in einen belastungsunabhängigen Schmerz über, so ist das ein eindeutiger Hinweis darauf, dass die Arthrose fortschreitet und sich der Gelenkknorpel abbaut. Warum sich der Gelenkknorpel bei manchen Menschen schneller abbaut als bei anderen, ist noch nicht zweifelsfrei geklärt. Hormonelle Einflüsse und erbliche Konditionierungen spielen aller Wahrscheinlichkeit eine große Rolle, ebenso das zunehmende Alter.

„Eine operative Therapie ist nicht das Mittel der ersten Wahl“

Tom Ackermann

Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest

Effektive Therapien

Durch die Veränderungen in den Gelenken und durch schmerzvermeidende Schon- oder Fehlhaltungen kommt es zudem nicht selten zu Muskelverspannungen, die weitere Schmerzen verursachen. Im weiteren Verlauf der Erkrankung sind Entzündungsschübe möglich, die die Beweglichkeit der Gelenke einschränken und Spannungsgefühle verursachen. Mitunter versteifen und verformen sich die Gelenke. Das kann dazu führen, dass eine gelenkersetzende Operation angezeigt ist. Wegen Coxarthrose und Gonarthrose wurden in 2022 insgesamt 6.851 AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Versicherte in Kliniken in Westfalen-Lippe stationär behandelt. „Eine operative Therapie ist nicht das Mittel der ersten Wahl, manchmal aber unumgänglich. Verschiedene konservative Therapien wie eine medikamentöse Behandlung und Physiotherapie können aber helfen, die Beschwerden deutlich zu lindern“, so Ackermann. Besonders Bewegung und ein gezielter Muskelaufbau sind effektive Therapien bei Arthrose. Denn regelmäßige Bewegung beugt einer weiteren Versteifung und Fehlbelastung vor. Gezieltes Training baut Muskeln auf, die die Gelenke entlasten können.

Damit Patientinnen und Patienten eine informierte Entscheidung „pro oder contra Eingriff“ gemeinsam mit ihrem Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… oder ihrer Ärztin treffen können, bietet Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) Das IGWiG wurde am 1. Juni 2004 nach dem Vorbild des National Institute for Health and Clinical… eine Entscheidungshilfe für Patientinnen und Patienten mit Kniearthrose unter gesundheitsinformation.de.

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Pressesprecher

Jens Kuschel

AOK NordWest