Leichter Anstieg beim Hautkrebs-Screening in Schleswig-Holstein
Dennoch: Viele kennen die Vorsorgeuntersuchung gar nicht
Kiel. Das Hautkrebs-Screening wird in Schleswig-Holstein wieder mehr genutzt. Das belegt eine aktuelle Auswertung der AOK NordWest. Danach gingen im vergangenen Jahr 11,3 Prozent der AOK-Versicherten im nördlichsten Bundesland zur ärztlichen Früherkennung von Hautkrebserkrankungen. Der Anteil der Frauen lag mit 56 Prozent höher als der der Männer (44 Prozent). In 2022 war die Inanspruchnahme mit 10,7 Prozent etwas geringer. 2016 nutzten allerdings noch 15,8 Prozent der AOK-Versicherten den kostenfreien Haut-Check. „Die positive Tendenz ist erfreulich, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das kostenfreie Hautkrebs-Screening der Krankenkassen zu wenig genutzt wird. Nur etwa jeder Zehnte nutzt die Chance der Vorsorge. Dabei ist Hautkrebs fast immer heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt wird. Bei der Frage nach den Gründen, spielt scheinbar bei einem Teil der Bevölkerung in Schleswig-Holstein auch Unwissenheit über die Möglichkeit der Vorsorge eine große Rolle“, sagt Tom Ackermann, Vorstandschef der AOK NordWest. Denn eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der AOK NordWest ergab, dass viele das Angebot zur Hautkrebsfrüherkennung gar nicht kennen.
„Die positive Tendenz ist erfreulich, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das kostenfreie Hautkrebs-Screening der Krankenkassen zu wenig genutzt wird.“
Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest
Diagnose Hautkrebs fällt immer häufiger
Hautkrebs gehört zu den häufigsten Tumorarten. Nach den aktuellsten Zahlen des Krebsregisters Schleswig-Holstein erkrankten im nördlichsten Bundesland im Jahr 2022 insgesamt 1.088 Menschen neu an einem malignen Melanom der Haut, davon 545 Männer und 543 Frauen. Außerdem wurden 111 Todesfälle registriert. Dass die Diagnose Hautkrebs immer häufiger fällt, zeigen auch die Klinikeinweisungen: Die Anzahl der Krankenhauseinweisungen mit der Diagnose Hautkrebs ist in 2022 in Schleswig-Holstein um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 3.037 Patienten deswegen in Kliniken stationär behandelt. Das zeigen die aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes.
Hautkrebs erkennen
Die gefährlichste Hautkrebsart ist der schwarze Hautkrebs (Malignes Melanom). Aber auch die hellen Hautkrebsarten (Basalzellkarzinom und Stachelzellkarzinom) sollten möglichst frühzeitig behandelt werden. Je früher Hauttumore erkannt werden, desto besser. Denn Hautkrebs ist fast immer heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt wird. „Wir raten dazu, unbedingt die kostenfreien Angebote der gesetzlichen Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… zur Hautkrebs-Früherkennung Im Rahmen der Prävention dienen Maßnahmen der Früherkennung dazu, Krankheiten bereits im Frühstadium… zu nutzen“, so Ackermann. „Durch das Hautkrebs-Screening ist es möglich, bereits Frühstadien von Hautkrebs zu erkennen. Das ist umso wichtiger, da Hautkrebs zunächst keine Beschwerden verursacht.“ Das Hautkrebs-Screening ist eine rein visuelle Untersuchung der gesamten Haut. Der Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… sucht dabei den Körper von Kopf bis Fuß auf verdächtige Pigmentmerkmale ab wie zum Beispiel Muttermale, Leberflecken oder Altersflecken. „Da die Haut so gut zugänglich ist wie kein anderes menschliches Organ, sind die verschiedenen Krebsarten bereits im Frühstadium gut zu finden“, so Ackermann.
forsa-Befragung: Viele kennen das Hautkrebs-Screening nicht
Doch was sind die Gründe, warum Menschen in Schleswig-Holstein nur so selten das kostenfreie Hautkrebs-Screening in Anspruch nehmen? Die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… NordWest hat dazu eine repräsentative Umfrage beim Meinungsforschungsinstitut forsa in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Knapp ein Viertel der durch forsa Befragten (22 Prozent), die das Hautkrebs-Screening bisher nicht genutzt haben, ist nicht bekannt, dass es diese Leistung gibt. Und 20 Prozent sind sich unsicher, ob sie überhaupt einen Anspruch auf die Untersuchung haben, 19 Prozent halten die Untersuchung für nicht notwendig.
Das Hautkrebs-Screening übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen alle zwei Jahre für ihre Versicherten vom 35. Geburtstag an. Die AOK NordWest bietet ihren Versicherten als Mehrleistung das Hautkrebs-Screening bereits ab 20 Jahren an.
Mehr Informationen unter www.aok.de/pk/thema/hautgesundheit/
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Foto: Hautkrebs-Screening in Schleswig-Holstein
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