Hautkrebs-Screening in Westfalen-Lippe wieder mehr genutzt
AOK-Chef Ackermann: Trotz des leichten Anstiegs sind die Zahlen besorgniserregend
Dortmund. Bei der Inanspruchnahme des Hautkrebs-Screenings ist in Westfalen-Lippe ein leichter Anstieg festzustellen. Das belegt eine aktuelle Auswertung der AOK NordWest. Danach gingen im vergangenen Jahr 13,1 Prozent der AOK-Versicherten zur ärztlichen Früherkennung von Hautkrebserkrankungen. Der Anteil der Frauen lag mit 55 Prozent höher als der der Männer (45 Prozent). In 2022 war die Inanspruchnahme mit 12,8 Prozent etwas geringer. 2016 nutzten allerdings noch 17,4 Prozent der AOK-Versicherten den kostenfreien Haut-Check. „Trotz des leichten Anstiegs sind die Zahlen besorgniserregend. Das kostenfreie Hautkrebs-Screening der Krankenkassen wird einfach zu wenig genutzt. Dabei ist Hautkrebs fast immer heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt wird. Bei der Frage nach den Gründen, spielt scheinbar bei einem Teil der Bevölkerung in Westfalen-Lippe auch Unwissenheit über die Möglichkeit der Vorsorge eine große Rolle“, sagt Tom Ackermann, Vorstandschef der AOK NordWest. Denn eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der AOK NordWest ergab, dass viele das Angebot zur Hautkrebsfrüherkennung gar nicht kennen.
„Bei der Frage nach den Gründen, spielt scheinbar bei einem Teil der Bevölkerung in Westfalen-Lippe auch Unwissenheit über die Möglichkeit der Vorsorge eine große Rolle.“
Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest
Diagnose Hautkrebs fällt immer häufiger
Hautkrebs gehört zu den häufigsten Tumorarten. Nach den aktuellsten Zahlen des NRW-Krebsregisters erkrankten im Jahr 2021 in Nordrhein-Westfalen insgesamt 5.633 Menschen neu an einem malignen Melanom der Haut, davon 2.844 Männer und 2.789 Frauen. Außerdem wurden 618 Todesfälle registriert. Dass die Diagnose Hautkrebs immer häufiger fällt, zeigen auch die Klinikeinweisungen: Die Anzahl der Krankenhauseinweisungen mit der Diagnose Hautkrebs ist in 2022 in Nordrhein-Westfalen um 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 25.902 Patienten deswegen in Kliniken stationär behandelt. Das zeigen die aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes.
Hautkrebs erkennen
Die gefährlichste Hautkrebsart ist der schwarze Hautkrebs (Malignes Melanom). Aber auch die hellen Hautkrebsarten (Basalzellkarzinom und Stachelzellkarzinom) sollten möglichst frühzeitig behandelt werden. Je früher Hauttumore erkannt werden, desto besser. Denn Hautkrebs ist fast immer heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt wird. „Wir raten dazu, unbedingt die kostenfreien Angebote der gesetzlichen Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… zur Hautkrebs-Früherkennung Im Rahmen der Prävention dienen Maßnahmen der Früherkennung dazu, Krankheiten bereits im Frühstadium… zu nutzen“, so Ackermann. „Durch das Hautkrebs-Screening ist es möglich, bereits Frühstadien von Hautkrebs zu erkennen. Das ist umso wichtiger, da Hautkrebs zunächst keine Beschwerden verursacht.“ Das Hautkrebs-Screening ist eine rein visuelle Untersuchung der gesamten Haut. Der Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… sucht dabei den Körper von Kopf bis Fuß auf verdächtige Pigmentmerkmale ab wie zum Beispiel Muttermale, Leberflecken oder Altersflecken. „Da die Haut so gut zugänglich ist wie kein anderes menschliches Organ, sind die verschiedenen Krebsarten bereits im Frühstadium gut zu finden“, so Ackermann.
forsa-Befragung: Viele kennen das Hautkrebs-Screening nicht
Doch was sind die Gründe, warum Menschen in Westfalen-Lippe nur so selten das kostenfreie Hautkrebs-Screening in Anspruch nehmen? Die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… NordWest hat dazu eine repräsentative Umfrage beim Meinungsforschungsinstitut forsa in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Mehr als ein Viertel der durch forsa Befragten (28 Prozent), die das Hautkrebs-Screening bisher nicht genutzt haben, ist nicht bekannt, dass es diese Leistung gibt. Weitere 28 Prozent halten die Untersuchung für nicht erforderlich. Und 17 Prozent sind sich unsicher, ob sie überhaupt einen Anspruch auf die Untersuchung haben.
Das Hautkrebs-Screening übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen alle zwei Jahre für ihre Versicherten vom 35. Geburtstag an. Die AOK NordWest bietet ihren Versicherten als Mehrleistung das Hautkrebs-Screening bereits ab 20 Jahren an.
Mehr Informationen unter www.aok.de/pk/thema/hautgesundheit/
2 passende Downloads
Foto: Hautkrebs-Screening in Westfalen-Lippe
Format: JPG | 548 KB | 2200 × 1263 px
Lizenz: Dieses Bild darf nur im Zusammenhang mit der nebenstehenden redaktionellen Berichterstattung und ausschließlich von Zeitungsredaktionen bzw. Verlags-/Medienhäuser für ihre Print-Publikationen (Veröffentlichung ist auf 500k Kopien begrenzt), Online-Plattformen und für ihre sozialen Medien genutzt werden. Bitte geben Sie immer die folgende Quelle (Copyright) an: AOK NordWest/Colourbox/hfr.