Umfrage zu Hitze und Gesundheit: Menschen in Schleswig-Holstein zunehmend besorgt
AOK startet zum Hitzeaktionstag Online-Informationen und medizinisches Hitzetelefon
Kiel. Langanhaltende Hitzeperioden mit Temperaturen über 30 Grad und deren Zunahme bereiten fast der Hälfte (47 Prozent) der Menschen in Schleswig-Holstein Probleme und Sorgen. Das ist ein zentrales Ergebnis einer repräsentativen Online-Befragung der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… aus Anlass des bevorstehenden Hitzeaktionstages am 5. Juni. Mehr als ein Drittel (38 Prozent) der Menschen wünscht sich laut der Civey-Befragung mehr Informationen über die Auswirkungen längerer Hitzeperioden auf die Gesundheit. „Hitze ist das größte durch den Klimawandel verursachte Gesundheitsrisiko in Deutschland und wird in den kommenden Jahren noch weiter zunehmen. Unsere Umfrage-Ergebnisse verdeutlichen, wie wichtig es ist, die Bevölkerung noch besser über Risiken des Klimawandels und die möglichen Folgen für ihre Gesundheit zu informieren“, sagt AOK-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann. Die AOK startet zum Hitzeaktionstag ein spezielles Online-Angebot mit Informationen zum oft unterschätzten Thema Hitze und Gesundheit und bietet außerdem ein neues medizinisches Hitzetelefon von AOK-Clarimedis an.
Menschen kommen schlecht mit Hitze zurecht
In der aktuellen Befragung geben 44 Prozent der Menschen in Schleswig-Holstein an, mit langanhaltender Hitze und hohen Temperaturen über 30 Grad schlecht oder eher schlecht zurechtzukommen. Im Vergleich mit anderen Bundesländern liegt Schleswig-Holstein an der Spitze vor Berlin, Hamburg und Nordrhein-Westfalen mit jeweils 42 Prozent. Im Saarland und in Sachsen-Anhalt sind es dagegen nur 33 Prozent. Hingegen geben 42 Prozent der Menschen in Schleswig-Holstein an, gut mit längeren Hitzeperioden umgehen zu können.
Erschöpfung und Kopfschmerzen
Im Rahmen der Civey-Umfrage wurde auch erhoben, welche konkreten gesundheitlichen Beschwerden die Menschen in Schleswig-Holstein durch Hitze bekommen: Mit Abstand am häufigsten wird Erschöpfung genannt (48 Prozent), gefolgt von Kopfschmerzen (20 Prozent) sowie Schwindel und Übelkeit (16 Prozent). Als Strategien im Umgang mit Hitzeperioden setzen 76 Prozent auf eine vermehrte Flüssigkeitsaufnahme, 52 Prozent auf das Verdunkeln der Wohnung oder des Hauses, 42 Prozent auf leichte Mahlzeiten und 38 Prozent auf längere Ruhepausen im Alltag.
„Unsere Umfrage-Ergebnisse verdeutlichen, wie wichtig es ist, die Bevölkerung noch besser über Risiken des Klimawandels und die möglichen Folgen für ihre Gesundheit zu informieren.“
Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest
Mehr als ein Drittel der Befragten wünscht sich mehr Informationen
Mehr als ein Drittel der Befragten (38 Prozent) wünscht sich mehr Informationen zu den Auswirkungen von längeren Hitzeperioden auf die Gesundheit. Bei 55 Prozent der Bevölkerung ist das allerdings nicht der Fall. Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Thema Hitzeschutz: 58 Prozent fühlen sich gut darüber informiert, wie sie sich bei länger anhaltender Hitze schützen können, immerhin 37 Prozent wünschen sich mehr Informationen. „Studien zeigen, dass das eigene Hitzerisiko von den Menschen oft unterschätzt wird, auch wenn Risikofaktoren vorliegen. Das mangelnde Problembewusstsein bei vielen Menschen spiegelt sich auch in den Befragungsergebnissen wider.
9.100 hitzeassoziierte Sterbefälle in 2022
Die zunehmende Relevanz des Themas untermauern auch Daten zu Sterblichkeit aufgrund von Hitzewellen: Nach einer aktuellen Auswertung des IBE-Lehrstuhls für Epidemiologie Epidemiologie ist die Wissenschaft zur quantitativen Erforschung der Risikofaktoren und Verteilung… am Helmholtz Zentrum München waren in Deutschland allein im Sommer 2022 insgesamt 9.100 hitzeassoziierte Sterbefälle zu verzeichnen, davon 220 in Schleswig-Holstein. „Da Hitze vor allem für Ältere und chronisch kranke Menschen schnell gefährlich werden kann, müssen wir diese Gruppen besonders für das Thema sensibilisieren. Aufmerksamkeitsstarke und konzertierte Informationskampagnen sind ein wichtiger Schritt hin zu mehr Bewusstsein und Prävention“, so Ackermann. Deshalb unterstützt die AOK den Hitzeaktionstag am 5. Juni, der erstmals 2023 von der Bundesärztekammer und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) e.V. initiiert wurde.
AOK schaltet Online-Angebot und medizinische Hotline ab 5. Juni
Experten-Tipps zum Thema Hitzeschutz stellt die AOK ab dem 5. Juni auf einer Aktions-Webseite für die gesamte Öffentlichkeit unter der Adresse www.aok.de/pk/hitzeschutz frei zugänglich zur Verfügung. Die Seite informiert auch über die oftmals unterschätzten Gesundheitsgefahren durch Hitze. In einem Video gibt der Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… und Youtuber ‚Doc Felix‘ konkrete Tipps und Informationen zum Umgang mit Hitzeperioden. Individuelle Fragen von AOK-Versicherten zum Thema beantwortet ab dem Hitzeaktionstag ein Team aus Fachärzten und medizinischen Experten am medizinischen Hitzetelefon von AOK-Clarimedis rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0800 1 265 265.
Zur Methodik der repräsentativen Befragung:
Das Meinungsforschungsinstitut Civey hat im Auftrag der AOK vom 22. April bis zum 26. April 2024 online 10.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren befragt.
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