Pressemitteilung

Kinder in Westfalen-Lippe nutzen wieder mehr die Zahnvorsorge

13.09.2023 AOK NordWest 3 Min. Lesedauer

Nur jedes zweite Kind geht zur Prophylaxe

Ein Kind sitzt mit geöffnetem Mund beim Zahnarzt.
Nur jedes zweite Kind in Westfalen-Lippe geht regelmäßig zur Zahnprophylaxe. Ab dem sechsten Lebensjahr sollten Kinder mindestens zweimal im Jahr zum Zahnarzt gehen.

Dortmund. Vorsorge ist bei Kinderzähnen das A und O. In Westfalen-Lippe wurde die Zahnvorsorge im Rahmen der Individualprophylaxe von Kindern und Jugendlichen im vergangenen Jahr mehr genutzt. Das ergab eine aktuelle Auswertung der AOK NordWest anlässlich des Tages der Zahngesundheit am 25. September. Danach kam es bei der Inanspruchnahme im vergangenen Jahr zu einem leichten Anstieg von einem Prozent gegenüber 2021. Insgesamt nahmen 151.835 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 17 Jahren die kostenfreien Untersuchungen in Anspruch. Das entspricht 54,6 Prozent aller AOK-versicherten Kinder und Jugendlichen in der Altersgruppe. „Unterm Strich wird die Prophylaxe nur von jedem zweiten Kind in Westfalen-Lippe genutzt. Das ist eindeutig zu wenig. Ab dem sechsten Lebensjahr sollten Kinder mindestens zweimal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung zum Zahnarzt gehen“, sagt AOK-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann.

Ab dem sechsten Lebensjahr zweimal im Jahr zum Zahnarzt

Zum Tag der Zahngesundheit weist die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… NordWest darauf hin, wie wichtig die kostenfreien Untersuchungen im Rahmen der Individualprophylaxe sind. Die gesetzlichen Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… übernehmen die Prophylaxe ab dem sechsten Lebensjahr zweimal im Jahr. Auch die Fissurenversiegelung der bleibenden großen Backenzähne wird bis zum 18. Lebensjahr vollständig bezahlt.

Zahnmedizinische Früherkennung mit dem ersten Zahn

Der erste Besuch beim Zahnarzt sollte so früh wie möglich für Kind und Eltern stattfinden. Je früher Schäden an den Milchzähnen vermieden werden, desto effizienter und schonender kann im Bedarfsfall behandelt werden. Daher gibt es für Kinder bis sechs Jahre die zahnmedizinische Früherkennung Im Rahmen der Prävention dienen Maßnahmen der Früherkennung dazu, Krankheiten bereits im Frühstadium… . Hier spielen auch Maßnahmen zur Mundhygiene und das richtige Zähneputzen eine Rolle. „Mit der zahnmedizinischen Früherkennung stärken wir die frühkindliche Mundgesundheit und wollen den Kindern direkt am Lebensanfang die Basis für eine zahngesunde Zukunft geben“, so Ackermann.

Auch bei der zahnmedizinischen Früherkennung für die kleineren Kinder bis sechs Jahre ist ein leichter Anstieg bei der Inanspruchnahme festzustellen. In Westfalen-Lippe nutzten im vergangenen Jahr 45.998 Kinder die Untersuchungen zur Frühprävention, in 2021 waren es 43.068.

Inanspruchnahme. In Schleswig-Holstein nutzten im vergangenen Jahr 10.636 Kinder die Untersuchungen zur Frühprävention, in 2021 waren es 9.986.

Gruppenprophylaxe in KiTas und Schulen

Ein besonderes Augenmerk auf die richtige Zahnpflege und Mundhygiene außerhalb des Elternhauses legen auch die niederschwelligen Vorsorgeangebote wie regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen, Beratungen und Prophylaxe in Kitas und Schulen. Die Gruppenprophylaxe trägt schon in der frühen Kindheit dazu bei, den Grundstein für ein gesundes Aufwachsen und eine gute Mundgesundheit zu legen. Die Gruppenprophylaxe wird gemeinsam vom öffentlichen Gesundheitsdienst, den niedergelassenen Zahnärzten und der GKV getragen.

Mehr gesundheitliche Teilhabe

Der diesjährige Tag der Zahngesundheit steht unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund – für alle!“ und stellt vulnerable Bevölkerungsgruppen in den Mittelpunkt – egal, ob sie aufgrund ihrer körperlichen und seelischen Verfassung oder einer schwierigen sozioökonomischen Lebenslage für Krankheiten anfälliger sind. Denn wie sehr ein Mensch sich um die eigene Mundgesundheit kümmern kann, hängt von vielen Faktoren ab. Fortgeschrittenes Alter, Pflegebedarf, eine psychische Erkrankung und manche Formen der körperlichen oder geistigen Behinderung Nach der sozialrechtlichen Definition liegt eine Behinderung vor, wenn die körperlichen Funktionen,… können die Selbstfürsorge erschweren. So ist die Mundgesundheit vieler Menschen mit Pflegebedarf oder einer Behinderung oft schlechter als die des Bevölkerungsdurchschnitts.

„Der Tag der Zahngesundheit 2023 nimmt die Schwierigkeiten vulnerabler Gruppen in den Blick, ihre Gesundheit, vor allem ihre Zahngesundheit, aktiv in die Hand zu nehmen. Außerdem soll auf die Herausforderungen aufmerksam gemacht werden, vor denen Angehörige vulnerabler Gruppen in puncto Zahnvorsorge und -gesundheit stehen“, so Ackermann. Um die Zahngesundheit vieler Menschen mit Pflegebedarf oder einer Behinderung zu verbessern, zahlte die AOK NordWest für vulnerable Gruppen in Westfalen-Lippe im letzten Jahr insgesamt fast 2,5 Millionen Euro, 9,1 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor.

Mehr Informationen dazu gibt es im Internet unter aok.de/nw in der Rubrik Leistungen & Service

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Pressesprecher

Jens Kuschel

AOK NordWest