Pressemitteilung

Kopfläuse in Westfalen-Lippe wieder auf dem Vormarsch

23.03.2022 AOK NordWest 2 Min. Lesedauer

Läusemittel kann Ausbreitung verhindern

Bei einem Kind werden Kopfläuse und Nissen mit einem speziellen Läuse-Kamm entfernt.
Kopfläuse sind in Westfalen-Lippe wieder auf dem Vormarsch. Die kleinen Parasiten leben vor allem in Kinderhaaren, sorgen für Juckreiz und vermehren sich schnell.

Dortmund. Kopfläuse sind in Westfalen-Lippe wieder auf dem Vormarsch. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der AOK NordWest hervor. Danach sind die Verschreibungen von Arzneimitteln gegen Läusebefall im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 20,2 Prozent angestiegen. So wurden 2022 insgesamt 9.858 Packungen Anti-Läusemittel von niedergelassenen Ärzten in Westfalen-Lippe verordnet, im Vorjahr waren es 8.200. Vor der Pandemie gab es allerdings wesentlich mehr Übertragungen von Kopfläusen. In 2019 wurden 19.600 Packungen verordnet. „Durch die Abstandsregeln während der Corona-Pandemie konnte sich die Kopflaus nicht weiter vermehren. So kam es zu einem deutlichen Einbruch bei den Übertragungen. Mit dem Wegfall der Maßnahmen sind die Läuse allerdings wieder auf dem Vormarsch“, sagt AOK-Chef Tom Ackermann.

Unangenehmer Juckreiz

Kopfläuse sind im Prinzip harmlos: Sie übertragen keine gefährlichen Krankheiten, nerven aber gewaltig. Die kleinen Tierchen leben vor allem in Kinderhaaren und vermehren sich rasend schnell. Die Biss- und Einstichstellen werden durch den unangenehmen Juckreiz häufig wund gekratzt. Vor allem Kindergarten- und Grundschulkinder sind betroffen.

Übertragung durch Kopf-an-Kopf-Kontakt

Da Kopfläuse weder springen noch fliegen können, sind sie sie in ihren Bewegungen stark eingeschränkt. Zur Übertragung müssen sie von einem Kopf auf den anderen steigen. Dazu ist ein Kopf-an-Kopf-Kontakt oder genauer ein Haar-an-Haar-Kontakt notwendig. Die Coronaregeln haben der Kopflaus daher das Leben schwergemacht: Viele Kinder spielten nicht mehr miteinander, saßen im Kindergarten nicht mehr eng beieinander und hatten insgesamt wenig Kontakt. Und in den Grundschulklassen musste ein großer Abstand eingehalten werden. Durch die Normalisierung unseres Alltags hat die Kopflaus jetzt aber wieder die Chance, sich auszubreiten.

Läuse schnell behandeln

„Läuse sollten auf jeden Fall so schnell wie möglich behandelt werden, damit sie sich nicht in Windeseile weiter ausbreiten“, so AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Chef Ackermann. Dabei ist es mit einer einmaligen Behandlung nicht getan: Die Läusemittel müssen nach neun oder zehn Tagen erneut aufgetragen werden; das nasse Auskämmen von Läusen und Nissen steht zwei Wochen lang alle drei bis vier Tage auf dem Programm. In der Apotheke Den Apotheken als Gewerbebetrieben für die Zubereitung und den Verkauf von Arzneimitteln ist durch… gibt es verschiedene Produkte, die von den gesetzlichen Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… übernommen werden. Außerdem ist es wichtig, die Schule oder KiTa sofort zu informieren, wenn ein Kind betroffen ist.

Weitere Informationen zum Thema im Internet unter aok.de im Gesundheitsmagazin.

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Pressesprecher

Jens Kuschel

AOK NordWest