In Schleswig-Holstein sterben immer mehr Menschen an einer Herzkrankheit
Sterblichkeit liegt bei KHK und Herzinfarkt über Bundesschnitt
Kiel. Die Zahl der Sterbefälle aufgrund einer Herzkrankheit ist in Schleswig-Holstein in 2022 deutlich angestiegen. Dies teilte heute die AOK NordWest anlässlich des Weltherztages am Sonntag, 29. September, auf Basis des aktuellen ‚Deutschen Herzberichts -Update 2024‘ der Deutschen Herzstiftung mit. Danach starben in Schleswig-Holstein im Jahr 2022 insgesamt 8.384 Menschen an den Folgen einer Herzkrankheit. Ein Plus von 23,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (6.792 Todesfälle). Die Herzkrankheit mit den meisten Sterbefällen war weiterhin die koronare Herzkrankheit (KHK) mit dem akuten Herzinfarkt mit insgesamt 5.270 Sterbefällen, gefolgt von der Herzinsuffizienz, auch Herzschwäche genannt, mit 1.188 Todesfällen. „Auffällig ist, dass Schleswig-Holstein bei der Sterblichkeitsrate bei der KHK und dem akuten Herzinfarkt deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegt. Daher ist es besonders wichtig, Risikofaktoren durch einen gesunden Lebensstil so weit wie möglich zu minimieren“, sagt Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest.
„Schleswig-Holstein liegt bei der Sterblichkeitsrate bei der KHK und dem akuten Herzinfarkt deutlich über dem Bundesdurchschnitt.“
Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest
Fast doppelt so viele Herzinfarkte
Im nördlichsten Bundesland stiegen 2022 die Sterbefälle aufgrund einer KHK, einer Verengung der Herzkranzgefäße, laut aktuellem Herzbericht der Deutschen Herzstiftung um 44,1 Prozent auf 5.270 Fälle an. Im Jahr 2021 waren es noch 3.658 Todesfälle. Davon verstarben an akutem Herzinfarkt 1.928 Menschen, fast doppelt so viel im Vergleich zum Vorjahr 2021 (1.010 Todesfälle). Anders verhält es sich mit den Todesfällen durch Herzinsuffizienz. Hier war 2022 ein Rückgang von 1.435 Fälle auf 1.188 Fälle zu verzeichnen. Das ist ein Minus von 17,2 Prozent.
Sterblichkeitsrate im Norden deutlich gestiegen
Im Schnitt verstarben 2022 an der Koronaren Herzkrankheit in Schleswig-Holstein 150 von 100.000 Menschen, davon waren 55 vom Herzinfarkt betroffen. In 2021 lag die Mortalitätsrate aufgrund von KHK bei 106, beim Herzinfarkt nur bei 29. Beim Herzinfarkt war dies 2021 der niedrigste Wert im bundesweiten Vergleich. In 2022 wurde dieser deutlich überschritten. Der Durchschnitt für Deutschland lag bei 133 bei der KHK, 49 beim Infarkt. Auffällig ist außerdem, dass in Schleswig-Holstein. deutlich mehr Männer (Mortalitätsrate: 75) am Herzinfarkt verstarben als Frauen (Mortalitätsrate: 35). Männer waren damit mehr als doppelt so häufig betroffen. Bei der Herzschwäche sah es hingegen anders aus: Hier stand der Norden im Bundesvergleich besser da: Mit 32 Todesfällen pro 100.000 Einwohnern lag die Mortalitätsrate hier unter dem Bundesdurchschnitt mit 38 Todesfällen.
Ein gesunder Lebensstil beugt vor
„Ein wesentlicher Grund für die Entstehung von Herzerkrankungen ist häufig der Lebensstil“, sagt AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Chef Ackermann. Durch zu wenig Bewegung, ungesunde Ernährung, Übergewicht, Rauchen und Stress werden Risikofaktoren wie Bluthochdruck, zu hohe Cholesterinwerte und Diabetes gefördert. Zur Vorbeugung ist daher ein gesunder Lebensstil wichtig. Dabei hilft die AOK NordWest ihren Versicherten mit speziellen Angeboten im Rahmen ihres Kursprogramms. „Wir können Herzerkrankungen nur wirksam bekämpfen, wenn es uns gelingt, die Menschen vor dem Auftreten der Erkrankung zu schützen, die Risikofaktoren zu verhindern und ihre eigene Gesundheitskompetenz zu stärken“, so Ackermann.
Herzpatienten gut versorgt
Darüber hinaus engagiert sich die AOK NordWest seit Jahren für eine bessere und strukturierte medizinische Versorgung von Herzpatienten in Schleswig-Holstein. So ist das Disease-Management-Programm (DMP) ‚AOK-Curaplan‘ für Patienten mit Koronarer Herzkrankheit seit über 15 Jahren ein fester Bestandteil der Versorgung. Im DMP werden die Patienten auf der Grundlage wissenschaftlich gesicherter Erkenntnisse behandelt.
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Foto: Herzerkrankungen in Schleswig-Holstein
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