Krebsvorsorge wird im Norden wieder etwas mehr genutzt
AOK zum Weltkrebstag am 4. Februar: Gute Heilungschancen durch frühe Diagnostik
Kiel. Die Krebsvorsorge wird in Schleswig-Holstein wieder etwas mehr in Anspruch genommen, dennoch ist das Fazit nicht zufriedenstellend. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der AOK NordWest hervor. Danach waren im ersten Halbjahr 2024 insgesamt 10,9 Prozent der Männer über 45 Jahren bei der Krebs-Früherkennung. Im gleichen Zeitraum 2023 waren es 10,5 Prozent. Bei den Frauen ab 20 Jahren gingen im ersten Halbjahr letzten Jahres 20,0 Prozent zur Vorsorge im Vergleich zu 19,8 Prozent im Vorjahreszeitraum. „Die positive Tendenz ist erfreulich, doch unterm Strich werden die kostenfreien Angebote der gesetzlichen Krankenkassen zur Krebs-Früherkennung nach wie vor viel zu wenig genutzt“, sagt Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest. Daher richtet die AOK NordWest anlässlich des Weltkrebstages am Freitag, 4. Februar, einen dringenden Appell an die Bevölkerung im nördlichsten Bundesland: „Wenn Krebs frühzeitig erkannt wird, bestehen gute Heilungschancen. Daher sollten Frauen und Männer in Schleswig-Holstein die Chance der frühen Diagnostik unbedingt nutzen“, so Ackermann.
„Die positive Tendenz ist erfreulich, doch unterm Strich werden die kostenfreien Angebote zur Krebs-Früherkennung nach wie vor viel zu wenig genutzt.“
Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest
Trotz positiver Tendenzen noch viel Luft nach oben
Auch wenn ein leichter Anstieg der Inanspruchnahme zu erkennen ist, liegt die Teilnahme an den kostenfreien Krebs-Früherkennungsuntersuchungen insgesamt immer noch unter dem Niveau vor der Pandemie. „Nach wie vor ist noch viel Luft nach oben. Die Inanspruchnahme ist einfach zu gering“, so Ackermann. Es sei wichtig, Termine unbedingt wahrzunehmen und ausgefallene Termine nachzuholen. Denn durch die Krebsvorsorge ist es möglich, bereits Frühstadien von Krebs zu erkennen. Durch eine frühe Diagnostik bestehen gute Heilungschancen. Die gesetzlichen Früherkennungsuntersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… für ihre Versicherten vollständig bezahlt.
Vorsorge im Blick
Um den Überblick über alle Vorsorgeuntersuchungen zu behalten, hat die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… mit dem ‚Vorsorg-O-Mat‘ ein Online-Angebot entwickelt, das die wichtigsten Fragen zur Krebsvorsorge beantwortet und aufzeigt, wann die nächsten Früherkennungsuntersuchungen anstehen. Das Online-Tool informiert über Ablauf und Nutzen der Vorsorgeuntersuchungen und hilft bei der Suche nach entsprechenden Fachärzten und -ärztinnen. Außerdem erstellt es einen individuellen Vorsorgeplan, damit keine Untersuchung versäumt wird. „Unser Ziel ist es, die Menschen zu motivieren, die gesetzlich vorgesehenen Untersuchungen wahrzunehmen“, so Ackermann. Alle Informationen zum ‚Vorsorg-O-Mat‘ unter www.aok.de/tagderkrebsvorsorge.
Unterstützung für Angehörige
Auch die Angehörigen von Krebspatientinnen und -patienten benötigen Hilfe. Denn sie sind in ihrem Alltag verschiedenen Belastungen ausgesetzt. Neben der Unterstützung des an Krebs erkrankten nahestehenden Menschen müssen Angehörige das eigene Familien- und Arbeitsleben organisieren. Das kann zu Beziehungsproblemen, Ängsten und Sorgen führen. Gleichzeitig sind schwierige Entscheidungen rund um die Behandlung zu treffen. Um Unterstützung bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu bieten, hat die AOK den Familiencoach Krebs in Zusammenarbeit mit Experten des Universitätsklinikums Leipzig und des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums entwickelt. Er steht allen Interessierten kostenlos zur Verfügung. Mit dem Familiencoach Krebs bietet die AOK ein umfassendes Online-Programm an, das dabei hilft, sich selbst vor emotionaler, körperlicher oder sozialer Überlastung zu schützen.
Beratungsangebote bieten Hilfe
Die Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft e.V. bietet in ihren sechs Krebsberatungsstellen allen Ratsuchenden Unterstützung an. Sie hilft bei praktischen, psychischen, sozialen, körperlichen und wirtschaftlichen Fragestellungen. Die Beratung ist kostenfrei und wird von geschultem Fachpersonal angeboten. Die Terminvergabe erfolgt unter der Rufnummer 0431 / 8001080. Weitere Informationen unter www.krebsgesellschaft-sh.de.
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