Pressemitteilung

Auch lange nach der Pandemie: Sachsen verzeichnet erneut sehr hohen Krankenstand

19.08.2024 AOK PLUS 3 Min. Lesedauer

AOK PLUS veröffentlicht Gesundheitsbericht zum ersten Halbjahr 2024

Atemwegserkrankungen wie Sommergrippe, RSV-Virus und Co., aber auch Muskel- und Skeletterkrankungen zeigen deutliche Auswirkungen auf den sächsischen Krankenstand: Die Erwerbstätigen meldeten sich im ersten Halbjahr 2024 weiterhin sehr häufig krank. Wie im Vorjahr lag der Krankenstand der AOK PLUS-versicherten Beschäftigten in Sachsen bei 6,9 Prozent und damit über dem Bundesdurchschnitt von 6,6 Prozent. Aufgrund des Marktanteils der AOK PLUS von mehr als 50 Prozent sind die Zahlen
repräsentativ für den Freistaat.

Krankenstand seit Pandemie-Jahren auf sehr hohem Niveau

„In den Jahren 2018 und 2019 betrug der Krankenstand Der Krankenstand beziffert die Zahl der arbeitsunfähig geschriebenen Kranken bezogen auf 100… in Sachsen noch jeweils rund 5,7 Prozent. Mit Beginn der Pandemie gingen die Zahlen nach oben. Seit dem Rekord-Krankenstand 2022 mit 7,1 Prozent haben wir in Sachsen noch nicht wieder das Vor-Pandemie-Niveau erreicht: Im letzten Jahr und auch in diesem ersten Halbjahr verzeichnen wir mit 6,9 Prozent weiterhin ein sehr
hohes Krankenstandsaufkommen. Das zeigt sich auch im Vergleich mit den
anderen Bundesländern, die ihre ‚alten‘ Werte ebenfalls noch nicht erreicht
haben. Sachsen liegt jedoch über dem Bundesdurchschnitt“, erläutert Heiko Müller, der bei der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… PLUS für die Auswertung der Arbeitsunfähigkeitszahlen
verantwortlich ist.

Mehr als jeder Zweite meldete sich krank

Auf 100 Versicherte in Betrieben in Sachsen kamen 112,3 Arbeitsunfähigkeitsmeldungen. Mehr als jeder zweite Arbeitnehmer (55,3 Prozent) meldete sich seit Januar einmal oder mehrfach krank. Die durchschnittliche Krankheitsdauer pro Fall lag bei 11,1 Kalendertagen. Die Erkrankungen mit den höchsten Anteilen an allen Arbeitsunfähigkeitsfällen (AU-Fälle) waren: Atemwege mit einem Anteil von 27,3 Prozent, Muskel/Skelett mit 12,3 Prozent, Verdauung mit 7,6 Prozent und Psyche mit 5,7 Prozent. Bezogen auf die Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) und somit die Dauer der jeweiligen Krankschreibung waren die vier wichtigsten Krankheitsarten Muskel/Skelett mit 18,7 Prozent, Atemwege mit 16,4 Prozent, Psyche mit 12,7 Prozent und Verletzungen mit 9,3 Prozent. Der Anteil von AU-Fällen mit einer Dauer von mehr als sechs Wochen betrug 3,8 Prozent. Diese Langzeiterkrankungen verursachten ein Drittel aller AU-Tage (36,6 Prozent).

Nordsachsen hatte höchsten Krankenstand

Nach Landkreisen aufgeschlüsselt verzeichnet Nordsachsen mit 7,5 Prozent
erneut den höchsten Krankenstand (2023: 7,6 Prozent). In Dresden lag er mit 6,2 Prozent erneut am niedrigsten (2023: 6,4 Prozent). Beschäftigte im sächsischen Gesundheits- und Sozialwesen verzeichneten mit 7,7 Prozent den höchsten Krankenstand, am seltensten waren Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen im Wirtschaftszweig Banken und Versicherungen krankgeschrieben (5,6 Prozent).

So hilft die AOK PLUS als Gesundheitslotse

Warum die sächsischen Angestellten auch nach der Pandemie noch so häufig krank sind, verraten die Zahlen nicht. „Gerade in den Betrieben spielen viele Faktoren eine Rolle: Studien haben gezeigt, dass Unternehmen, die die Resilienz fördern, gesündere Mitarbeitende haben. Wir arbeiten eng mit vielen sächsischen Unternehmen zusammen und stärken durch individuell angepasste Maßnahmen das betriebliche Gesundheitsmanagement“, sagt Heiko Kotte, Leiter des Bereichs Gesundheit fördern bei der AOK PLUS und fügt hinzu: „Zugleich ist jeder selbst für die eigene Gesundheit verantwortlich: Viel Bewegung, gesunde Ernährung und kein Nikotin sind wichtige Einflüsse, um viele langfristige und schwere Krankheiten zu vermeiden. Wir stehen unseren Versicherten als Gesundheitslotse in allen Lebenslagen zur Seite und unterstützen beispielsweise mit zwei kostenlosen Gesundheitskursen pro Jahr, Angeboten in den Filialen und den Gesundheitszielen in der App AOK NAVIDA. Zudem belohnen wir eine gesunde Lebensweise mit unserem Bonusprogramm.“

Datenbasis

Der Analyse liegen die Daten von 1.060.678 AOK PLUS-versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Sachsen zugrunde. Datenbasis der Auswertungen bilden sämtliche Arbeitsunfähigkeitsfälle, die der AOK von Januar bis Juni 2024 gemeldet wurden. Im Zusammenhang mit Schwangerschaften und Kinderkrankengeldfällen auftretende Fehlzeiten wurden dabei nicht berücksichtigt.

AOK PLUS – die Gesundheitskasse

Die AOK PLUS versichert mit rund 3,5 Millionen Personen über 57 Prozent aller gesetzlich Krankenversicherten in Sachsen und Thüringen. Aktuell kümmern sich 6.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheitskasse um die Anliegen der Kundinnen und Kunden, um insgesamt rund 184.000 Arbeitgeber in beiden Freistaaten und überregional sowie um rund 40.000 Vertragspartner.

1 passender Download

  • Gesundheitsbericht_1._Halbjahr_2024_Sachsen.pdf

    Format: PDF | 626 KB