Pressemitteilung

Knapp 30 Prozent der Thüringer verzichten auf Zahnvorsorge

20.09.2024 AOK PLUS 4 Min. Lesedauer

Fehlende Mundvorsorge mit Folgen für die Gesundheit und das Portemonnaie

28 Prozent aller AOK PLUS-versicherten Thüringer und Thüringerinnen nutzten die gesetzliche Zahnvorsorge im vergangenen Jahr nicht. Das kann weitreichende Folgen haben: von schmerzhaften Entzündungen bis hin zu teuren Behandlungen. Dabei sind regelmäßige Zahnarztbesuche der Schlüssel, um Karies und Zahnfleischentzündungen vorzubeugen und auch den Zuschuss für Zahnersatz zu erhalten.

Die gesetzliche Krankenversicherung In der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind grundsätzlich alle Arbeiter und Angestellten… übernimmt für Erwachsene halbjährlich die Kosten für eine zahnärztliche Kontrolluntersuchung und jährlich die Kosten für die Zahnsteinentfernung und die Bestimmung des Parodontalen Screening Index (PSI). Für Kinder bis zum sechsten Lebensjahr zahlt die Kasse ebenfalls die halbjährlichen Kontrolluntersuchungen und die Fluoridlackanwendung zur Zahnschmelzhärtung. Ab dem sechsten Lebensjahr bis zur Volljährigkeit wird zu diesen Leistungen zudem die Zahnversiegelung der großen Backenzähne bezahlt.

Kariesbehandlung für rund jedes fünfte Thüringer Kind

Im Jahr 2023 nahmen ebenfalls 28 Prozent der Thüringer Familien die zahnärztliche Vorsorge Für die medizinische Vorsorge und die Rehabilitation gilt der Grundsatz ambulant vor stationär – das… ihrer Kinder nicht wahr. 18 Prozent der Kinder, die im gleichen Zeitraum vorstellig waren, wurden wegen einer Karieserkrankung behandelt. Dies ist besorgniserregend, da mangelnde Zahngesundheit im Kindesalter zu langfristigen Folgen führen kann. Zerstörte oder vorzeitige verlorene Milchzähne können die spätere Gebissentwicklung erschweren und kariesauslösende Bakterien im Milchzahngebiss können auf die bleibenden Zähne übergehen.

Junge Männer Schlusslicht bei der Zahnvorsorge

Unregelmäßig gehen auch Thüringer Männer zwischen 20 und 29 Jahren zur zahnärztlichen Kontrolle. Hier zeigt die Auswertung der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… PLUS, dass nur 56 Prozent der Versicherten die Leistung 2023 in Anspruch genommen haben. Regelmäßige Besuche ermöglichen es dem Zahnarzt oder der Zahnärztin jedoch die Mundgesundheit aktuell zu bewerten und Zahnprobleme zu behandeln, bevor sie sich verschlimmern. Auch der Krebsfrüherkennung dienen die halbjährlichen Kontrollen: Schleimhäute im Mund werden auf vorhandene Karzinome bzw. Gewebeveränderungen untersucht.

Zuschuss für Zahnersatz bei regelmäßiger Vorsorge

Eine regelmäßige Vorsorge schützt nicht nur vor akuten Zahnschmerzen, sondern sichert gesetzlich krankenversicherten Menschen auch einen bedeutenden Zuschuss der Krankenkasse bei Zahnersatz Der Leistungsanspruch auf Zahnersatz wurde mit dem GKV-Modernisierungsgesetz ab 2004 grundlegend… . Mit den Vorsorgeuntersuchungen ist der Eintrag im zahnärztlichen Bonusheft verbunden. Dieses weist die regelmäßige Vorsorge nach und sichert den Festzuschuss Jeder Versicherte hat Anspruch auf eine Versorgung mit medizinisch notwendigem Zahnersatz. Mit… der Krankenkasse. Ist das Heft in den vergangenen fünf Jahren lückenlos gefüllt, werden 70 Prozent des Festzuschusses, bei zehn Jahren sogar 75 Prozent, übernommen. Ohne die regelmäßigen Besuche bei Zahnarzt oder Zahnärztin und dem Vermerk im Bonusheft trägt die Kasse 60 Prozent der Kosten.

Hinweise für die Redaktionen:

Rechenbeispiel: So wirkt sich das Bonusheft am Beispiel Festzuschuss für eine Krone* aus:

  • ohne Bonus: 219,58 Euro
  • mit Bonus nach fünf Jahren: 256,17 Euro
  • mit Bonus nach zehn Jahren: 274,47 Euro             *Dies gilt seit dem 1. Januar 2024.

AOK PLUS – die Gesundheitskasse

Die AOK PLUS versichert mit rund 3,5 Millionen Personen über 57 Prozent aller gesetzlich Krankenversicherten in Sachsen und Thüringen. Aktuell kümmern sich 6.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheitskasse um die Anliegen der Kundinnen und Kunden, um insgesamt rund 184.000 Arbeitgeber in beiden Freistaaten und überregional sowie um rund 40.000 Vertragspartner.