Pressemitteilung

Pflege neu denken

07.11.2024 AOK Rheinland/Hamburg 3 Min. Lesedauer

Das Projekt „SGB Reha“ zeigt, wie es gelingt, mehr Lebensqualität für Pflegebedürftige und bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte zu schaffen. Ziel ist es, das Pflegekonzept bundesweit zu etablieren.

Pflege neu denken: Die AOK Rheinland/Hamburg fordert einen Paradigmenwechsel.
Pflege neu denken: Die AOK Rheinland/Hamburg fordert einen Paradigmenwechsel.

Anlässlich des Deutschen Pflegetages, der heute und morgen in Berlin stattfindet, fordert die AOK Rheinland/Hamburg einen Paradigmenwechsel in der Pflege. Die Gesellschaft braucht eine zugewandte Pflege, die sich an den Bedürfnissen der Pflegebedürftigen orientiert und bessere Rahmenbedingungen für die Pflegekräfte schafft. Wie dies gelingt, zeigt das vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) geförderte Projekt „SGB Reha“, das therapeutische und rehabilitative Elemente in die Pflege integriert und derzeit in elf Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen und in Hamburg erprobt wird. Ziel ist eine flächendeckende Etablierung des Pflegekonzepts.

Das Projekt „SGB Reha“ soll Impulsgeber für eine inhaltliche Neugestaltung der Pflegeversicherung Die Pflegeversicherung wurde 1995 als fünfte Säule der Sozialversicherung eingeführt. Ihre Aufgabe… sein. „Es geht um ein neues, ganzheitliches Verständnis von Pflege Kann die häusliche Pflege nicht im erforderlichen Umfang erbracht werden, besteht Anspruch auf… . Entscheidend ist dabei die Intention, Pflegebedürftigen ein weitgehend selbstständiges Leben zu ermöglichen“, sagt Matthias Mohrmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Rheinland/Hamburg.

Im Mittelpunkt des Projekts „SGB Reha“ steht eine Pflege, die sich vor allem an den Stärken und weniger an den Defiziten der Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen orientiert. Es geht darum, die Gesundheit, Mobilität und Lebensqualität älterer Menschen zu erhalten oder im Idealfall zu verbessern. Das Konzept setzt auf therapeutisch-rehabilitative Impulse im Pflegealltag, die auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten werden. Fachleute aus Therapie, Medizin, Pflege, Betreuung und Pharmazie arbeiten dabei Hand in Hand. Die intensive und strukturierte Zusammenarbeit der beteiligten Professionen kann einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern und die Zufriedenheit der Pflegekräfte zu erhöhen.

Matthias Mohrmann: „In unserem gegenwärtigen Pflegesystem verschenken wir Chancen und Potenziale. Eine individuelle Versorgungsplanung, die einen Fokus auf die Rehabilitation Die Weltgesundheitsorganisation versteht unter Rehabilitation alle Maßnahmen, die darauf abzielen,… und Wiederherstellung verlorener Fähigkeiten legt, wäre ein echter Richtungswechsel. ‚SGB Reha‘ erfindet die Pflege zwar nicht neu, aber das Projekt schafft dafür den strukturierten Rahmen.“ Um diesen Richtungswechsel umzusetzen, müssten die Grenzen zwischen Kranken- und Pflegeversicherung flexibler gestaltet werden, so Mohrmann weiter. Eine bloße Finanzierungsdiskussion werde der Komplexität der Aufgabe nicht gerecht, die Pflege müsse auch inhaltlich weiterentwickelt werden. Die Gesellschaft brauche eine patientenorientiertere Pflege – zugunsten der Pflegebedürftigen, der Pflegekräfte, aber auch der gesamten Volkswirtschaft.

Zum Projekt „SGB Reha“

Das 2022 gestartete Projekt „SGB Reha“ läuft über vier Jahre und wird wissenschaftlich begleitet. „SGB Reha“ steht für „Sektorenübergreifende gerontopsychiatrische Behandlung und Rehabilitation in Pflegeheimen“. Insgesamt elf stationäre Pflegeeinrichtungen in Nordrhein-Westfalen und Hamburg sind beteiligt. Die Konsortialführung des Projekts „SGB Reha“ liegt bei der AOK Rheinland/Hamburg. Beim Pflegeansatz von „SGB Reha“ fließen therapeutische Impulse in die alltägliche Pflege und Behandlung ein. So sollen die Mobilität und Gesundheit der Pflegebedürftigen nicht nur erhalten, sondern im Idealfall sogar verbessert werden.

1 passender Download

  • Pressemitteilung als pdf

    Format: PDF | 53 KB

Isabella Heller
Pressesprecherin

Isabella Heller

AOK Rheinland/Hamburg