Pressemitteilung

Studie: Auf dem Land sind Kontakte in der Nachbarschaft stärker ausgeprägt

05.09.2024 AOK Rheinland/Hamburg 4 Min. Lesedauer
Studie Gesunde Nachbarschaften: Kinder wirken wie ein Magnet

Studie: Auf dem Land sind Kontakte in der Nachbarschaft stärker ausgeprägt

AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Rheinland/Hamburg analysiert das Miteinander im Wohnumfeld: Im Durchschnitt zählen 14 Menschen zu einer Nachbarschaft, Kinder wirken dabei wie ein Magnet.

Das nachbarschaftliche Zusammenleben funktioniert im Rheinland und in Hamburg in den meisten Fällen gut. Doch es gibt Verbesserungspotenzial: Bei einer Umfrage im Auftrag der AOK Rheinland/Hamburg haben 65 Prozent der Befragten angegeben, dass sie mit ihrer Nachbarschaft zufrieden sind. Die Menschen schätzen vor allem den freundlichen Umgang (75 Prozent), gegenseitigen Respekt (73 Prozent) und ein vertrauensvolles Miteinander (65 Prozent). Im Durchschnitt zählen sie 14 Personen zu einer Nachbarschaft – so viele kennen sie persönlich. Zu durchschnittlich drei Menschen von nebenan entwickeln sich sogar Freundschaften. Aber es gibt Unterschiede zwischen dem Zusammenleben auf dem Land und in der Stadt.

Die AOK-Studie zeigt, dass es bei Nachbarschaften in städtischen Lagen anonymer zugeht. Auf dem Land sind Nachbarschaften intensiver: Bei einer geringeren Wohndichte kennen die Menschen mehr Nachbarinnen und Nachbarn persönlich. In Landgemeinden mit weniger als 5.000 Menschen gaben die Befragten an, 20,6 Bekanntschaften und 4,2 Freundschaften in der Nachbarschaft zu pflegen. In Großstädten mit mehr als 200.000 Menschen gab es im Schnitt 13,7 Bekanntschaften und 2,4 Freundschaften im näheren Umfeld.

Kinder wirken wie „Nachbarschaftsmagnete"

Als wahre „Nachbarschaftsmagneten“ erweisen sich Kinder: In Haushalten, in denen Kinder leben, gibt es im Durchschnitt 15,8 Bekanntschaften und 3,1 Freundschaften. Haushalte ohne Kinder kommen auf 12,7 Bekanntschaften und 2,3 Freundschaften. Zudem spielen die Wohnverhältnisse eine Rolle: Wer in einem Einfamilienhaus lebt, ist mit seiner Nachbarschaft zufriedener (75 Prozent) als jemand, der in einem Mehrfamilienhaus mit 6 bis 20 Wohnparteien lebt (59 Prozent).

„Im Rheinland und in Hamburg leben die Menschen aufgrund einer höheren Bevölkerungsdichte enger zusammen als anderswo. Ob und wie sie dabei in die nachbarschaftliche Gemeinschaft eingebunden sind, kann einen entscheidenden Einfluss auf die Lebensqualität haben. Nachbarschaftliches Engagement ist gut und gesund, es steigert die Lebensqualität und wirkt präventiv“, sagt Günter Wältermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg.

Wenn sich Nachbarschaften als Gemeinschaft verstehen, helfen und unterstützen sie sich verlässlicher. Dann werden Solidarität und das Prinzip der Gegenseitigkeit gelebt – beides zählt auch zu den Eckpfeilern der gesetzlichen Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… . Die AOK Rheinland/Hamburg stärkt deshalb schon seit vielen Jahren mit einem jährlichen Förderpreis „Gesunde Nachbarschaften“ und unterstreicht damit, dass sie als Ortskrankenkasse regional verankert ist.

 

 

„Im Rheinland und in Hamburg leben die Menschen aufgrund einer höheren Bevölkerungsdichte enger zusammen als anderswo. Ob und wie sie dabei in die nachbarschaftliche Gemeinschaft eingebunden sind, kann einen entscheidenden Einfluss auf die Lebensqualität haben. Nachbarschaftliches Engagement ist gut und gesund, es steigert die Lebensqualität und wirkt präventiv.“

Porträt von Günter Wältermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg

Gemeinsame Aktivitäten stärken den sozialen Zusammenhalt

Die große Befragung der AOK Rheinland/Hamburg zeigt, dass eine aktive Gemeinschaft positiv wahrgenommen wird. Dort, wo man sich in nachbarschaftlichen Projekten engagiert, sind die Menschen zufriedener mit ihrer Umgebung. Viele Befragte würden sich grundsätzlich über noch mehr gemeinsame Aktivitäten freuen: Jede und jeder Dritte wünschen sich mehr Nachbarschaftsfeste oder Flohmärkte, jeder und jede Fünfte mehr Reinigungs- oder Verschönerungsaktionen, Sport- und Freizeitaktivitäten oder soziale Projekte.

Was die Menschen dabei antreibt, ist vor allem der Wunsch, andere zu unterstützen (45 Prozent), neue Menschen kennenzulernen (35 Prozent) und bestehende Freundschaften und Bekanntschaften zu pflegen (34 Prozent).

Die große Nachbarschaftsstudie ist Teil einer Kampagne der AOK Rheinland/Hamburg zu diesem Thema. Weitere Informationen zu der Studie und zu dem Engagement der AOK Rheinland/Hamburg für ein gesundes Miteinander finden sich hier: www.aok.de/rh/gesunde-nachbarschaft

 

Hinweise zu der Studie:
Im Juni 2024 hat das Forschungsinstitut IMK im Auftrag der AOK Rheinland/Hamburg 1.000 Menschen im Alter zwischen 18 und 75 Jahren unter Einsatz eines Online-Panels befragt. Die Stichprobe der Befragung repräsentiert die Gesamtheit aller im Rheinland und in Hamburg lebenden Menschen gemäß Alter, Geschlecht, Region und Bildung

Förderpreis „Gesunde Nachbarschaften“

Gemeinsam mit dem Netzwerk Nachbarschaft prämiert die AOK Rheinland/Hamburg besondere Projekte für ein gesundes Miteinander im Wohnumfeld. Nachbargemeinschaften an Rhein und Ruhr sowie aus Hamburg können sich mit Projekten, die bereits erste positive Ergebnisse erzielt haben, bewerben.

Anmeldeschluss ist der 30. September 2024. Ausgezeichnet werden zehn Nachbarschaftsprojekte, die jeweils 1.000 Euro erhalten. Home - Gesunde Nachbarschaften (netzwerk-nachbarschaft.net)

Antje Kusalik
Pressesprecherin

Antje Kusalik

AOK Rheinland/Hamburg

Pressekontakt bei Fragen

  • Kasernenstraße 61, 40213 Düsseldorf