Prävention und Gesundheitsförderung
Die Gesundheitsvorsorge ist eine Kernaufgabe der Krankenkassen. Die AOK Rheinland/Hamburg geht als Gesundheitskasse mit ihren Aktivitäten zur Stärkung von Prävention, Gesundheitsförderung und Gesundheitskompetenz über die gesetzlichen Pflichtaufgaben hinaus.
Gesundheitsförderung ist eine Kernaufgabe der gesetzlichen Krankenkassen. Die AOK Rheinland/Hamburg geht als Gesundheitskasse mit ihren Aktivitäten zur Stärkung von Prävention, Gesundheitsförderung und Gesundheitskompetenz weit über die gesetzlichen Pflichtaufgaben hinaus.
Die den Krankenkassen gesetzlich zugewiesenen Aufgaben und Leistungen sind im Sozialgesetzbuch (SGB V) festgehalten: Zu ihnen gehört, die Gesundheit der Versicherten zu erhalten, wiederherzustellen oder ihren Gesundheitszustand zu verbessern sowie die Versicherten aufzuklären, zu beraten und auf eine gesunde Lebensführung hinzuwirken. Damit hat die gesetzliche Krankenversicherung einen umfassenden Auftrag von der Gesundheitsförderung und Prävention über die Krankenbehandlung bis hin zur Rehabilitation. Zugleich haben auch die Versicherten einen Auftrag zur Mitwirkung: Der Gesetzgeber überträgt ihnen „durch eine gesundheitsbewusste Lebensführung, durch frühzeitige Beteiligung an gesundheitlichen Vorsorgemaßnahmen sowie durch aktive Mitwirkung an Krankenbehandlung und Rehabilitation“ eine Mitverantwortung. Das macht deutlich, wie hoch der Stellenwert von Prävention zu bewerten ist. Mit dem 2015 in Kraft getretenen Präventionsgesetz hat das Thema eine weitere Stärkung erfahren. „Bei der Umsetzung des Präventionsgesetzes auf Landesebene ist die AOK Rheinland/Hamburg in Nordrhein-Westfalen Federführerin und in Hamburg wichtige Gestalterin“, unterstreicht Sabine Deutscher, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg.
„Bei der Umsetzung des Präventionsgesetzes auf Landesebene ist die AOK Rheinland/Hamburg in Nordrhein-Westfalen Federführerin und in Hamburg wichtige Gestalterin.“
Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg
Krankheiten vorbeugen – gesundheitliche Ressourcen der Menschen stärken
Prävention umfasst alle Maßnahmen zur Krankheitsvorbeugung. Wohingegen Gesundheitsförderung durch allgemeine Maßnahmen die gesundheitlichen Ressourcen des Menschen stärken soll. Bei der Prävention wird zwischen Primärprävention, Sekundärprävention und Tertiärprävention unterschieden, wobei eine klare Abgrenzung zwischen Primär- und Sekundärprävention nicht immer möglich ist.
Prävention
Primärprävention soll dem Erhalt der Gesundheit des Individuums und der Bevölkerung dienen, Aufklärungsmaßnahmen über gesundheitsförderndes Verhalten bilden dabei einen Schwerpunkt. Gerade die sogenannten Volkskrankheiten wie Diabetes Typ 2 oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch psychische Erkrankungen wie Depressionen können in vielen Fällen durch eine gesundheitsbewusste Lebensweise – unterstützt von grundsätzlich gesundheitsfördernden Lebensbedingungen – vermieden, verzögert oder in ihrem Verlauf günstig beeinflusst werden.
Die Sekundärprävention ist auf die Früherkennung von Krankheiten gerichtet, wenn Patientinnen und Patienten noch symptomlos sind. Erkrankungen sollen zu einem möglichst frühen Zeitpunkt erkannt werden, um eine frühzeitige Therapie einleiten zu können. Die Früherkennungsmaßnahmen richten sich gezielt an unterschiedliche Gruppen der Bevölkerung.
Die Tertiärprävention befasst sich damit, bei einer bestehenden Krankheit oder Verletzung eine Verbesserung des Gesundheitszustandes zu erreichen und eine weitere gesundheitliche Verschlechterung zu vermeiden. Sie ist weitgehend identisch mit medizinischer Rehabilitation.
Primärprävention von klein auf
Die AOK Rheinland/Hamburg setzt bei der Primärprävention gezielt bei den Jüngsten an. Mit zahlreichen Programmen führt die AOK Rheinland/Hamburg Kinder ab dem Kita-Alter an die Themen mentale und psychische Gesundheit, Resilienz, Ernährung und Bewegung heran. In Kooperation mit dem Bund, den Ländern Nordrhein-Westfalen und Hamburg, Schulen, Hochschulen und weiteren Trägern ermöglicht die Gesundheitskasse Präventionsangebote im gesamten Bildungsweg, der Arbeitswelt sowie der Arbeitslosigkeit, dem Ehrenamt und auch im Alter.
Lebenswelten gesünder gestalten
Darüber hinaus setzen die Programme der AOK Rheinland/Hamburg auch Impulse für strukturelle Anpassungen im Rahmen der Verhältnisprävention. Denn nicht nur die Verhaltensänderung des Einzelnen dient der Erreichung eines gesunden Lebensstils, sondern insbesondere die Veränderung von Rahmenbedingungen in den unterschiedlichen Lebenswelten sorgt dafür, dass eine gesunde oder gesündere Lebensweise ermöglicht wird. Hier gilt es Strukturen zu schaffen – innerhalb der Lebenswelten, viel mehr aber noch zwischen den Lebenswelten und damit den Lebensphasen, die jeder einzelne durchläuft. Nur wenn es ein aufeinander abgestimmtes, ganzheitliches und nachhaltiges System der Gesundheitsförderung gibt, das Lebenswelten verbindet, gesundes Aufwachsen ermöglicht und gesundes Leben fokussiert, können Gesundheitsförderung und Prävention erfolgreich sein.
Gesundheitskompetenz stärken
Um sich gesundheitsfördernd in unterschiedlichen Lebenssituation zu verhalten, ist es wichtig, Gesundheit zu verstehen. Allerdings belegen Umfragen, dass rund 80 Prozent der Bevölkerung es schwierig finden, das Gesundheitssystem zu verstehen und sich darin zurecht zu finden. Drei Viertel der Bevölkerung können nicht bewerten, ob Gesundheitsinformationen glaubhaft und verlässlich sind. Deshalb gehört für die AOK Rheinland/Hamburg die Vermittlung von Gesundheitskompetenz zu den wichtigen Aufgaben beim Thema Prävention.
Prävention ein Leben lang
Für jede Lebensphase und Lebenswelt erhalten Versicherte der AOK Rheinland/Hamburg Informationen und Angebote für eine gesundheitsbewusste Lebensführung und frühzeitige Beteiligung an gesundheitlichen Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen. Die Angebote sollen leicht zugänglich sein und der Gesundheitsförderung dienen.
Gesund aufwachsen und gesund lernen
Was im frühen Kindesalter gelernt wird, behält der Mensch meist ein Leben lang. Die Präventionsangebote der AOK Rheinland/Hamburg setzen im Kindesalter an. Bewegungs- und Ernährungsgewohnheiten erlernen Kinder bereits dann, sie werden daher in allen Programmen spielerisch aufgegriffen. Ebenso wichtig für ein möglichst gesundes Leben ist es, zu erlernen, wie man mit Stress umgeht und mit den eigenen gesundheitlichen Ressourcen und Kräften haushaltet. So wird der Mensch innerlich stark und widerstandsfähig gegen schwächende Gesundheitseinflüsse. Angebote für Kinder und Jugendliche umfassen daher auch die Themen seelische Gesundheit, Medienkonsum und Suchtmittelkonsum.
Wir verstehen Gesundheitsförderung als Prozess, in dem alle Beteiligten einbezogen werden. Gerade in jungen Jahren müssen neben dem pädagogischen Personal insbesondere die Eltern einbezogen werden. Nur so ist eine nachhaltige Veränderung hin zu einem gesundheitsförderlichen Verhalten möglich.
So unterstützt die AOK beispielsweise Kindertagesstätte und Schulen dabei die Gesundheitskompetenz aller zu stärken. Dazu gehören Angebote zur gesunden Ernährung, für mehr Bewegung und regelmäßige Entspannung sowie zur Steigerung der sozialen Kompetenz. Darüber hinaus hilft die AOK, gesundheitsfördernde Strukturen aufzubauen und weiterzuentwickeln, um die Lern- und Lebensbedingungen an den Schulen insgesamt zu verbessern.
Wir verstehen Gesundheitsförderung als Prozess, in dem alle Beteiligten einbezogen werden. Gerade in jungen Jahren müssen neben dem pädagogischen Personal insbesondere die Eltern einbezogen werden. Nur so ist eine nachhaltige Veränderung hin zu einem gesundheitsförderlichen Verhalten möglich.
So unterstützt die AOK beispielsweise Kindertagesstätten und Schulen dabei, die Gesundheitskompetenz aller zu stärken. Dazu gehören Angebote zur gesunden Ernährung, für mehr Bewegung und regelmäßige Entspannung sowie zur Steigerung der sozialen Kompetenz. Darüber hinaus hilft die AOK, gesundheitsfördernde Strukturen aufzubauen und weiterzuentwickeln, um die Lern- und Lebensbedingungen an den Schulen insgesamt zu verbessern.
Gesundheit spielend lernen: Mit dem AOK-Kindertheater „Henrietta & Co.“ beschäftigen sich Grundschulkinder in ganz Deutschland schon in der Schule mit Gesundheitsthemen.
JolinchenKids ist ein Präventionsprogramm, das die Gesundheit von Kita-Kindern fördert.
Die AOK Rheinland/Hamburg hat gemeinsam mit der Universität Bielefeld das Angebot „Joko, du & ich“ entwickelt. Ziel ist es, die Eltern-Kind-Bindung zu stärken und so das seelische Wohlbefinden von zwei- bis dreijährigen Kindern zu fördern.
Joko, du & ich | AOK – Die Gesundheitskasse | AOK Rheinland/Hamburg
Die AOK Rheinland/Hamburg erklärt Kindern Gesundheit. Im Erlebnisraum U-Boot in Düsseldorf lernen sie spielerisch mehr über die U-Untersuchungen – denn jede Station im Boot stellt eine Vorsorgeuntersuchung vor.
Ein Programm zur Prävention und Gesundheitsförderung in der Grundschule
SchmExperten ist eine Unterrichtsreihe für die Sekundarstufe II
Gesundheitsförderung in der Schule - Bewegung fördern & digital auf Reise gehen
Eine Initiative zur Förderung von Bewegung, Spiel und Sport an Schulen
Wettbewerb für Rauchfreie Schulklassen
Be Smart – Don't Start | Der Wettbewerb für rauchfreie Schulklassen
Tanzwettbewerb zur Förderung der Schülergesundheit
Gesund leben gestalten - Präventionsangebote für Erwachsene
Wenn junge Menschen das erste Mal alleine leben, die Ausbildung, das Studium oder der Berufsalltag Aufmerksamkeit fordern, bleiben die Achtsamkeit, Bewegung und gesunde Ernährung oft auf der Strecke. Ebenso rückt der Blick auf die eigene Gesundheit oft in den Hintergrund, wenn der Wechsel in die Elternrolle erfolgt und sich die persönlichen Prioritäten verschieben. Aber je mehr Verpflichtungen auf einen Erwachsenen zukommen, desto wichtiger wird die eigene (Krisen-)resilienz und Gesundheitsförderung.
Ein Kernelement der Präventionsarbeit der AOK Rheinland/Hamburg im Erwachsenenalter ist die Betriebliche Gesundheitsförderung. Die AOK Rheinland/Hamburg unterstützt Unternehmer während des gesamten Prozesses der Betrieblichen Gesundheitsförderung praxisnah und konkret.
Betriebliche Gesundheitsförderung | AOK-Arbeitgeberservice
Mit dem AOK eigenen Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung ist die AOK Rheinland/Hamburg ein wichtiger Akteur für Angebote der Gesundheitsförderung in Unternehmen im Rheinland und arbeitet als AN-Institut der Deutschen Sporthochschule Köln an der Durchführung von Förder- und Modellprojekten zu Zukunftsthemen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements.
Die AOK Rheinland/Hamburg unterstützt mit Healthademics die angewandte Gesundheitsforschung.
Die AOK Rheinland/Hamburg engagiert sich seit vielen Jahren für die Gesundheit von Studierenden und Beschäftigten an Hochschulen. Neben praktischen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung unterstützt sie Projekte und zeichnet Studierendenarbeiten aus.
Die AOK Rheinland/Hamburg ermöglicht es Studenten, ihr akademisches Wissen zu erweiteren und einen Einblick in bestehende Präventionsprojekte zu erhalten.
Das BGF-Institut unterstützt ist ein Tochterunternehmen der AOK Rheinland/Hamburg und unterstützt Unternehmen dabei, gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen zu schaffen und betriebsspezifische Gesundheitsmanagementprogramme zu entwickeln.
Als Gesundheitskasse fördert die AOK Rheinland/Hamburg die Gesundheit berufstätiger Frauen. Das Präventionsprogramm „Ihr Moment“ bietet Raum für Ruhe, Gelassenheit und Entspannung.
Kommunale Gesundheitsförderung
Zur Förderung der Gesundheit von Menschen in ihrem Lebensumfeld vor Ort bietet die AOK Rheinland/Hamburg vielfältige Präventionsangebote in den Handlungsfeldern Bewegung, Entspannung, Stressbewältigung und Sucht an.
Städte und Gemeinden haben eine besondere Schlüsselrolle, wenn es um die Gesundheit der Menschen geht. Insbesondere Menschen in belastenden Lebenssituationen, die sich nicht in Lebenswelten wie Kita, Schule oder Betrieb aufhalten, beispielsweise Arbeitslose, pflegende Angehörige und ältere Menschen, können über die Kommunen zu Themen der Prävention und Gesundheitsförderung erreicht werden.
In der Kommune finden sich alle Lebenswelten, aber auch viele kommunale Institutionen und Akteure. Dies bietet die Chance zur Vernetzung und Zusammenarbeit aller Beteiligten, um die Gesundheit der Menschen innerhalb der Kommune strukturiert und bedarfsorientiert zu fördern.
Die AOK Rheinland/Hamburg verfolgt dabei zwei Ansätze auf regionaler Ebene: Kommunen können mit einer eigenen Projektidee auf die AOK Rheinland/Hamburg zukommen, um sich bei der Entwicklung und der Umsetzung des Gesundheitsförderungsprozesses beraten und unterstützen zu lassen. Des Weiteren können Kommunen auch bestehende Projekte umsetzen, die von der AOK konzipiert worden sind wie z. B. Gesunde Nachbarschaften und „Starke Kids“ (STARKE KIDS Förderpreis | AOK Rheinland/Hamburg), bei denen die Vernetzung der beteiligten Akteure im Fokus steht.
Individuelle Prävention
Jeder Mensch ist anders und hat auch andere individuelle Bedürfnisse, Prioritäten und Fragestellungen bei der Prävention. Bei der individuellen Prävention beziehen sich die Angebote auf den einzelnen Menschen und seine gesundheitlichen Ressourcen. Ob Bewegung, Achtsamkeit oder Ernährung – mit Maßnahmen der Gesundheitsförderung kann jeder Mensch in die eigene Gesundheit investieren und einen Beitrag zu einer gesünderen Lebensweise leisten. Solche Gesundheitskurse können sowohl online als auch in Präsenz erfolgen. Um den Schritt zur gesünderen Lebensweise leichter zu machen, finden Versicherte der AOK Rheinland/Hamburg Angebote, die von der zentralen Prüfstelle Prävention qualitätsgeprüft wurden und von der Gesundheitskasse bezuschusst werden können, bequem über die Website:
Gesund alt werden – gesunde Pflege und gesunde Pflegeeinrichtung
Mit dem Präventionsgesetz von 2015 ist die Prävention in der Pflegeeinrichtung zu einer neuen gesetzlichen Vorgabe geworden. Mit dem Präventionsangebot „Gesunde Pflegeeinrichtung“ setzt sich die AOK Rheinland/Hamburg für bessere Pflegebedingungen ein und engagiert sich für die Gesundheit von pflegebedürftigen Menschen und dem Pflegepersonal in stationären Pflegeeinrichtungen. Mit gezielten Maßnahmen zur Gesundheitsförderung sollen vorhandene Gesundheitspotenziale und Ressourcen der pflegebedürftigen Menschen aktiviert werden. Es wird gefördert, was der pflegebedürftige Mensch noch selber kann. Das ist insbesondere für die mentale Gesundheit und die Lebensqualität der Menschen von Bedeutung. Zudem wird die Gesundheitskompetenz der Beschäftigten gefördert. Dabei wird auch auf herausfordernde Fragestellungen wie Gewalt in der Pflege eingegangen und der würdevolle Umgang mit den Pflegebedürftigen aber auch unter den Mitarbeitenden geschult.
Gesunde Pflegeeinrichtung
Gesunde Pflegeeinrichtung | AOK Rheinland/Hamburg
Betrieblicher Pflege-Guide