Kindergrundsicherung zügig umsetzen – Zugang zu Gesundheitsangeboten sicherstellen
AOK Rheinland/Hamburg fordert: Die Bundesregierung muss bei der Bekämpfung von Kinderarmut die Gesundheit stärker in den Blick nehmen.
Günter Wältermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Rheinland/Hamburg, erklärt:
„Es ist höchste Zeit, Kinderarmut wirksam zu bekämpfen. Die Kindergrundsicherung ist dazu ein wichtiger Schritt.
In der Debatte der vergangenen Wochen wurde meist über Bildungschancen
und die Teilhabe an Sport- und Kulturangeboten gesprochen. Einen wichtigen
Punkt darf die Bundesregierung nicht außer Acht lassen: die Gesundheit. Denn es steht fest, dass Armut immense Folgen für die Gesundheit hat. Kinder, die in Haushalten aufwachsen, die von Armut oder gesundheitlichen Belastungen betroffen sind, haben ein höheres Risiko, selbst zu erkranken. Das zeigen die Auswertungen zur Kinder- und Jugendgesundheit im diesjährigen Gesundheitsreport der AOK Rheinland/Hamburg in aller Deutlichkeit.
Die Daten belegen einen eindeutigen Einfluss von sozioökonomischen Faktoren auf die Gesundheit. So ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind eine U-Untersuchung verpasst, in Haushalten, die Bürgergeld erhalten, viel höher als in ökonomisch besser gestellten Familien. Mehr als jedes vierte Kind unter sechs Jahren aus einem Haushalt mit Bürgergeld-Bezug verpasste eine der empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen. Bei diesen Untersuchungen werden unter anderem Entwicklungsstörungen erkannt, so dass frühzeitig gegengesteuert werden kann. Wird die Untersuchung versäumt, kann das zu gesundheitlichen Nachteilen führen.
Wir brauchen eine lösungsorientierte Debatte. Es geht darum, Menschen zu
helfen, sich in unserem komplexen Gesundheitssystem besser zurechtzufinden. Dabei brauchen sie Unterstützung, insbesondere dann, wenn Sprachbarrieren oder andere Hürden bestehen.
Es ist daher zwingend notwendig, dass die Regierung ihre grundsätzlich guten und sinnvollen Gesetzesinitiativen zur Stärkung der regionalen Gesundheitsversorgung und der Bekämpfung von Kinderarmut miteinander verzahnt.
Das Soziale muss auf Augenhöhe mit der Wirtschaft sein. Bildung, Gesundheit und Pflege Kann die häusliche Pflege nicht im erforderlichen Umfang erbracht werden, besteht Anspruch auf… sind die Grundvoraussetzungen einer sozialen und wirtschaftlich leistungsfähigen Gesellschaft. Diese müssen ausreichend, fair und nachhaltig finanziert werden.“
Hinweis für die Redaktionen: Den kompletten Gesundheitsreport der AOK Rheinland/Hamburg finden Sie hier: Gesundheitsreport (aok.de)
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Günter Wältermann
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