Rheinland-Pfalz verlängert Programm „Verrückt? Na und! Psychisch fit in der Schule“
Ministerin Hubig: „Starkes Zeichen für mentale Gesundheit in der Schule“

„Um gut zu lernen, brauchen Kinder und Jugendliche eine gute Umgebung. Deshalb muss die Schule ein Ort sein, in der auch Sorgen, Ängste und seelische Herausforderungen einen Platz haben und ihnen mit Verständnis begegnet wird. Daran arbeiten wir mit Projekten wie ‚Verrückt? Na und!“ erklären Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig und Gesundheitsminister Clemens Hoch. Sie sind erfreut über die Verlängerung des Programms durch ihre beiden Ministerien, gemeinsam mit den im Land vertretenen Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… und Krankenkassenverbänden sowie der Unfallkasse Rheinland-Pfalz. "Verrückt? Na und! Psychisch fit in der Schule" kann somit weiterhin Schulen auf dem Weg zu einem besseren Umgang mit mentaler Gesundheit begleiten.
In Rheinland-Pfalz ist das Programm seit 2009 aktiv. Seither haben mehr als 500 Schultage mit Angeboten stattgefunden, davon allein 222 Schultage und 23 Fortbildungen für Lehrkräfte in der ersten Förderperiode 2022 bis 2024. „Mit ‚Verrückt? Na und! Psychisch fit n der Schule‘ setzen wir uns für eine offene und unterstützende Schulkultur ein, in der seelische Gesundheit einen wichtigen Platz hat. Insbesondere in den heutigen Zeiten, die von Unsicherheit und Krisen geprägt ist, ist es unerlässlich, dass Schule zu einem aum wird, an dem Kinder und Jugendliche mit ihren Sorgen und Ängsten ernst genommen werden“, betont Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig.
„Verrückt? Na und! Psychisch fit in der Schule“ ist ein Programm des Vereins Irrsinnig Menschlich e.V. in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und -gestaltung e.V. (GVG) des nationalen Kooperationsverbundes "gesundheitsziele Gesundheitsziele werden allgemein als Festlegungen von Prioritätensetzungen in der… .de". Es besteht im Kern aus zwei Säulen: Bei den sogenannten „Schultagen“ für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8 bis 13 sowie ihre Lehrkräfte arbeitet ein Team aus fachlichen und persönlichen Experten intensiv mit der Klasse zu Fragen, Ängsten, Vorurteilen aber auch Lösungswegen rund um das Thema der seelischen Gesundheit. Ihre fachliche und persönliche Expertise gibt dem komplexen Konstrukt „seelische Gesundheit“ ein Gesicht. Das trägt zur Normalisierung und unterstützt den Abbau von Ängsten und Hürden im Umgang mit psychischen Herausforderungen.
Zum anderen sorgen Fortbildungen für Lehrkräfte und Multiplikatoren dafür, dass die Teilnehmenden bewusster und handlungskompetenter werden. So können sie Krisen und psychische Auffälligkeiten bei Schülerinnen und Schülern schneller erkennen und sie zielgerichteter unterstützen.
"Die zahlreichen Krisen der Welt gehen nicht spurlos an den jungen Menschen vorbei und viele spüren die psychischen Belastungen durch die Corona-Pandemie noch heute.“ betont Gesundheitsminister Clemens Hoch. „Hinzu kommen die mit den sozialen Medien verbundenen Herausforderungen. In diesen Zeiten zunehmender seelischer Belastungen sind Information und Aufklärung rund um psychische Erkrankungen von ganz besonderer Bedeutung. Ich freue mich daher sehr, dass das wichtige Projekt ‚Verrückt? Na und!‘ weitergeführt wird. Es ermöglicht einen Austausch mit Betroffenen, wirkt einer Stigmatisierung entgegen und baut Berührungsängste ab. Damit leistet es einen wirkungsvollen Beitrag zur Stärkung der psychischen Gesundheit und Verbesserung der Gesundheitskompetenz bei Jugendlichen im Setting bezeichnet im Bereich der Gesundheitsförderung Lebensbereiche, in denen Menschen einen großen Teil… Schule".
Das GKV Bündnis für Gesundheit Rheinland-Pfalz fördert das Projekt „Verrückt! Na und!“ im Rahmen der Prävention Prävention bezeichnet gesundheitspolitische Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen,… in Lebenswelten. „Die Krankenkassen in Rheinland-Pfalz sind froh, das Projekt „Verrückt? Na und!“ in den kommenden vier Jahren mit insgesamt rund 220.000 Euro aus den Mitteln des GKV-Bündnisses für Gesundheit fördern zu können. In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass „Verrückt? Na und!“ die Bedürfnisse von Kindern- und Jugendlichen nach niederschwelliger Sensibilisierung bestens trifft. Insbesondere für Themen der psychischen Gesundheit und Enttabuisierung von psychischen Belastungen“, erläutert Dr. Martina Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse in Stellvertretung für das GKV-Bündnis für Gesundheit in Rheinland-Pfalz.
Ein weiterer wichtiger Partner bei der Umsetzung ist die Unfallkasse Rheinland-Pfalz. „Der Lernort Schule ist ein wesentlicher Lebensraum für Heranwachsende. Hier werden Erfahrungen gemacht, die für das weitere Leben nachhaltig Bedeutung haben. ‚Verrückt? Na und!‘ setzt genau hier wirkungsvoll an. In den vergangenen Jahren konnten bereits mehr als 4500 Schülerinnen und Schüler erreicht werden. Wir wollen in den nächsten fünf Jahren noch viel für die psychische Gesundheit der Jugendlichen erreichen!“, betont Dr. Christoph Heidrich, Geschäftsführer der Unfallkasse Rheinland-Pfalz.
Koordiniert wird „Verrückt? Na und!“ in Rheinland-Pfalz durch die gpe Gesellschaft für psychosoziale Einrichtungen gGmbH. Die konkrete Umsetzung erfolgt durch regionale Kooperationspartner. „Wir sind sehr dankbar für die Verlängerung der Förderung, die es uns ermöglicht, das Präventionsprogramm weiter auszubauen,“ betont Christopher Haas für die gpe. „Die Vielfalt der unterstützenden Stellen unterstreicht dabei die Bedeutung psychischer Gesundheit als Querschnittsthema in allen Lebensbereichen. Dank der engen Zusammenarbeit mit unseren starken Partnerinnen und Partner konnten wir die Anzahl der Regionalgruppen in Rheinland-Pfalz auf sechs erhöhen und arbeiten bereits daran, das Programm auch jungen Menschen in weiteren Regionen zugänglich zu machen. Gemeinsam setzen wir uns somit dafür ein, das Thema psychische Gesundheit weiter voranzubringen und die Resilienz der jungen Generation zu fördern.“
„Verrückt? Na und! Psychisch fit in der Schule“ ermutigt die Teilnehmenden und Institutionen, bedürfnis- und lösungsorientiert zu arbeiten. Es lädt außerdem dazu ein, sich kommunal mit Akteurinnen und Akteuren aus Gesundheit, Jugendhilfe und Schule zu vernetzen. „Die Schultage und Fortbildungen wirken wie Eisbrecher, damit sich Schulen auf den Weg machen, um mit psychischer Gesundheit gute Schule zu machen.“ erklärt der Verein Irrsinnig Menschlich e.V. Dazu betont auch Hubig: „Mentale Gesundheit sollte in der Schule nicht unter den Tisch fallen. Nur Kinder und Jugendliche, denen es mental gut geht, können sich aufs Lernen konzentrieren. Deswegen freut es mich umso mehr, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern eine Verlängerung des Projekts erwirkt haben und somit noch mehr Schulen die Möglichkeit bekommen, sich auf diesen wichtigen Weg zu machen.“
(Pressemitteilung des Bildungsministeriums Rheinland-Pfalz)