Koch: Refinanzierung der Corona-Mehraufwendungen durch Bund noch immer nicht erfolgt
Zur Anhörung im Gesundheitsausschus am 19. Juni zum Management der Corona-Pandemie sagt Sonja Koch, Leiterin Pflege, Demografie und Hilfsmittelversorgung AOK Rheinland-Pfalz/Saarland:
"Dass ältere und vulnerable Menschen ein erhöhtes Risiko haben, bei einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-COV-2 schwer zu erkranken, war seit Pandemiebeginn klar. Hygiene und Infektionsschutz gewannen in der pflegerischen Versorgung daher an großer Bedeutung. Das führte zu enormen Mehraufwänden, die auch finanziert werden mussten. Weiterhin kam es zu pandemiebedingten Mindereinnahmen der Pflegeeinrichtungen und -dienste, die abzufangen waren, um die pflegerische Versorgung aufrecht zu erhalten. Finanzielle Unterstützungsangebote wie der Pflegerettungsschirm zum Ausgleich von Mindereinnahmen und Mehrausgaben, eine Pflegeprämie und die Erstattung von Corona-Tests konnten über die Pflegekassen in Anspruch genommen werden. Die von der Bundespolitik zugesagte Refinanzierung der Corona-Mehraufwendungen ist leider aber noch immer nicht erfolgt. Es ist schade, dass sich der Bund hier seiner Verantwortung entzieht. Die Hauptsache allerdings ist allen Beteiligten aber gemeinsam gelungen - eine stabile Versorgung der pflegebedürftigen Menschen in Rheinland-Pfalz. Alle Beteiligten, insbesondere die Pflegekräfte, können stolz auf das Geleistete sein."