Statement

Selbstbeteiligung und Gebühren sozial kontraproduktiv

07.02.2025 AOK Rheinland-Pfalz/Saarland 1 Min. Lesedauer
Porträtfoto: Martina Niemeyer lehnt an einem Roll-Up mit AOK-Logo
Dr. Martina Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland

Dr. Martina Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Rheinland-Pfalz/Saarland anlässlich der wiederkehrenden Forderung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV RLP) zur Selbstbeteiligung Zuzahlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind eine Form der direkten finanziellen… oder Gebühr der Patientinnen und Patienten an den Arztkosten:

„Die Sicherung einer qualitativ guten und zugleich wirtschaftlichen Gesundheitsversorgung ist die gemeinsame Aufgabe der Selbstverwaltung und der Politik. Dafür müssen die Partner die vorhandenen Versorgungsstrukturen bedarfsgerecht weiterentwickeln, Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausweiten und neue Wege, zum Beispiel in der Telemedizin gehen. Die Menschen brauchen die Gewissheit, dass sie bei der Ärztin oder beim Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… ihres Vertrauens Rat und Hilfe im Krankheitsfall suchen dürfen. Es ist uns - als Gesundheitskasse - wichtig, dass die Umsetzung von unterschiedlichen Vorschlägen und Ideen nicht zu Lasten der Patientinnen und Patienten, insbesondere der chronisch Kranken, geht.

Eine Selbstbeteiligung oder sonstige Gebühr wirkt jedoch sozialen Zielen entgegen. Unter dem Gesichtspunkt der sozialen Gerechtigkeit und vor dem Hintergrund der ohnehin gestiegenen Belastungen der Versicherten gehen solche Vorschläge in die falsche Richtung.“ Die Erfahrungen mit der quartalsweisen Praxisgebühr Die Praxisgebühr ist mittlerweile abgeschafft und wird seit dem 1. Januar 2013 nicht mehr erhoben. … von zehn Euro habe gezeigt, dass gerade einkommensschwache Menschen durch solche Maßnahmen von notwendigen Arztbesuchen abgehalten werden. Das könne dazu führen, dass notwendige medizinische Maßnahmen zu spät eingeleitet werden und dadurch wiederum Folgekosten für die Solidargemeinschaft entstehen.“