Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten fordert Präventionswende
Zu wenig Bewegung, ungesunde Ernährung, Rauchen und Alkohol – das sind die Hauptrisikofaktoren für die Entstehung vieler nichtübertragbarer Krankheiten. Die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) mahnt deshalb kurz vor der Bundestagswahl Ende Februar 2025 mehr Prävention und Gesundheitsschutz an.
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Mehr als 80 Prozent der vorzeitigen Todesfälle in Europa lassen sich laut der World Health Organisation auf nichtübertragbare Krankheiten wie Krebs, Herzkreislaufleiden, Typ-2-Diabetes oder chronische Atemwegserkrankungen zurückführen. In einem umfassenden Sechs-Punkte-Plan fordert die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) deshalb vor der Bundestagswahl Ende Februar 2025 eine Präventionswende in Deutschland. „Wir können es uns nicht mehr leisten, untätig zu bleiben und auf wirkungslose Maßnahmen der Selbstverpflichtung oder wohlwollende Appelle an die Eigenverantwortung zu setzen“, sagte Barbara Bitzer, DANK-Sprecherin und Geschäftsführerin der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG).
Sechs Maßnahmen für die Gesundheit
Der Sechs-Punkte-Plan des Bündnisses soll vor den Hauptrisikofaktoren für nichtübertragbare Erkrankungen schützen: Bewegungsmangel, ungesunder Ernährung, Alkohol und Zigaretten. Unter anderem fordert DANK eine stärkere Besteuerung gesundheitsschädlicher Produkte wie Tabak und Alkohol, weniger Werbung für Ungesundes zum Kinder- und Jugendschutz sowie das Verbot von Einweg-E-Zigaretten und Aromen. Teil der Maßnahmen sollen außerdem mehr Bewegung in Kita und Schule, verbindliche Nutri-Scores sowie eine gesündere Schulernährung nach Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sein. „Durch gezielte Präventionsmaßnahmen können nicht nur die Gesundheitskosten deutlich reduziert und Folgekosten eingespart werden“, führte Bitzer die Forderungen aus. Sie könnten sogar neue Einnahmen generieren, beispielsweise durch höhere Steuern auf Tabak- und Alkoholprodukte.
Präventionsarbeit vor dem Hintergrund des Klimawandels
Von Hitzewellen bis hin zu neuen Infektionskrankheiten: Der Klimawandel hat bereits jetzt zahlreiche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Das betrifft vor allem vulnerable Gruppen wie ältere, chronisch kranke oder behinderte Menschen. Sie sind besonders auf präventive Maßnahmen angewiesen, um ihre Gesundheit zu schützen. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Selbsthilfe. Denn sie unterstützt Menschen dabei, aktiv und zusammen mit anderen Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. So setzt sich zum Beispiel das Projekt „Klimawandel und Selbsthilfearbeit“ der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung Nach der sozialrechtlichen Definition liegt eine Behinderung vor, wenn die körperlichen Funktionen,… , chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen (BAG Selbsthilfe) für mehr Prävention Prävention bezeichnet gesundheitspolitische Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen,… und Klimaschutz ein. Teil des Aufklärungsangebots in Zusammenarbeit mit der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… sind beispielsweise Informationsmaterialien wie die Arbeitshilfe „Essen für Gesundheit und Klima“ für Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen und deren Selbsthilfeverbände.