Ausgewogene Ernährung mit Obst und Gemüse
Ausgewogenes Essen mit einem hohen Anteil von pflanzlicher Nahrung und Ballaststoffen hält fit und hilft, die wachsenden Anforderungen im Berufsalltag besser zu bewältigen. Eine ausgewogene Ernährung ist eine der wesentlichen Voraussetzungen für Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Berufstätigen.
Auch der von der Bundesregierung eingeführte Nutri-Score hilft, sich schon beim Einkaufen für gesündere Lebensmittel zu entscheiden und so auf zu viele Kalorien, zu viel Zucker, ungünstige Fette oder zu viel Salz zu verzichten. Das Siegel des Nutri-Score ist eine erweiterte Nährwertkennzeichnung mit einer 5-stufigen Farbskala von A bis E. Unternehmen dürfen es freiwillig verwenden.
Die Skala ist auf der Vorderseite von Produktverpackungen abgebildet. Sie zeigt zum Beispiel mit einem dunkelgrünen A eine sehr günstige Zusammensetzung von Lebensmitteln an, mit einem roten E eine ungünstige.
Durch den Nutri-Score lassen sich also verschiedene Produkte einer Produktgruppe wie Müsli, Fertigpizza oder Fruchtjoghurt hinsichtlich ihres Nährwerts miteinander vergleichen. Der Hinweis auf solche praktischen Hilfestellungen ist ein erster Schritt, mit dem Arbeitgeber ihre Beschäftigten zu gesunder Ernährung inspirieren können. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Ideen.
Tipps für Arbeitgeber
Arbeitgeber können ihre Belegschaft aktiv unterstützen, die Gerichte für die Arbeit abwechslungsreich zu gestalten und sich mit reichlich frischem Obst und Gemüse zu ernähren. Mit einfachen Tipps lässt sich viel bewirken, so dass die Angebote in Kantine und Teeküche gesünder und vielfältiger werden.
Obst anbieten
Mitarbeitende freuen sich über regelmäßig bereitgestellte Obstkörbe. Viele Unternehmen haben mittlerweile einen festen wöchentlichen Obsttag eingeführt. Je nach Saison bieten sich verschiedene, möglichst regionale Obstsorten an. Da Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, sollte der Obstkorb bunt gemischt sein. Auch um ein möglichst facettenreiches Nährstoffangebot zu gewährleisten.
Gesundes Essen in der Kantine
Gesundes Essen in der Kantine sollte diese Punkte erfüllen:
- Täglich mehrere Gerichte zur Auswahl
- Ein Gericht regelmäßig ohne Fleisch oder Fisch
- Ein veganes Gericht, zum Beispiel Gemüsesuppe oder Kartoffel-Linsen-Curry
- Fleisch- oder Wursteinlagen zu Eintöpfen separat reichen, damit auch Vegetarier sie essen können
- Täglich frisches, schonend gegartes Gemüse
- Einmal pro Woche Seefisch
- Kartoffeln als Pell- oder Folienkartoffeln anbieten
- Regelmäßig eiweißhaltige Beilagen wie Vollkornreis oder Hülsenfrüchte für Veganer und Vegetarier
- Salatbar je nach Saison mit wechselnden grünen Blattsalaten, geraspeltem Frischgemüse, Saaten, Nüssen, Sprossen und Kräutern sowie hochwertigen Ölen
- Frisches Obst und ungesüßte Milchprodukte
Mitarbeitende durch Wunschbox einbinden
Auch Mitarbeitende haben gute Ideen zu gesunder Ernährung. Wie wäre es, einen Briefkasten – eine Art „Wunschbox“ – im Betrieb aufzuhängen? Dort können die Mitarbeitenden zum Beispiel Feedback zum Kantinenessen geben sowie Wünsche und Ideen äußern. Natürlich geht das auch per E-Mail.
Teeküche einladend einrichten
Besitzt der Betrieb keine eigene Kantine, lohnt es sich umso mehr, die Teeküche optimal auszustatten. Dazu gehören:
- Eine Mikrowelle
- Ein Herd oder Zweiplattenkochfeld
- Ein Wasserkocher
- Ein ausreichend großer Kühlschrank – idealerweise mit großem Gemüse-Frischfach
- Geschirr, Besteck und Gemüseschäler
- Ein Geschirrspüler
Zusätzlich sollte es einen Pausenraum mit bequemen Sitzplätzen und gemütlichem Ambiente geben. Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Mitarbeitenden dort eine gesunde Essenspause einlegen, statt zum nächsten Imbiss zu laufen, steigt damit beträchtlich. Apropos „Teeküche“: Um dem Namen noch gerechter zu werden, ist eine Teebox mit verschiedenen Früchte- und Kräuterteesorten ein tolles Angebot.
Lunchbox für unterwegs
Eine Lunchbox ist eine gute Möglichkeit, wenn Mitarbeitende viel Zeit bei Außenterminen verbringen. Sie kann zum Beispiel Gemüse und Obst enthalten, aber auch Vollkornbrot mit leichtem Belag. Natürlich gehört auch Mineralwasser dazu.
Snackautomaten auf „gesund“ umstellen
Statt mit Schokoriegeln und Gummibärchen kann ein Snackautomat auch mit gesunden Nahrungsmitteln befüllt werden. Empfehlenswert sind zum Beispiel Nüsse und Trockenobst.
In Snackautomaten mit Kühlung können Arbeitgeber zusätzlich ungesüßte Naturjoghurts, Wraps, Vollkornbrote oder gewürfeltes Obst, Gemüsesticks und Smoothies anbieten.
Gesunde Meetings
Gesündere Alternativen zu Keksen und Schokolade in Besprechungen sind Nüsse, Kürbis- und Sonnenblumenkerne oder ein Obstteller. Noch besser sind kurze Besprechungen ohne Snacks. Bei langen Meetings ist eine richtige Pause mit Zeit zum Essen von Vollkornbroten, Naturjoghurts, Obst oder Gemüsesticks sowie einer kurzen Runde um den Block förderlich.
Zuckerhaltige Softdrinks ersetzen
Der Getränkeautomat kann mit verschiedenen Mineralwässern oder ungezuckerten Saftschorlen bestückt werden. Wasser löscht nicht nur den Durst. In ausreichender Menge getrunken, beugt es Kopfschmerzen, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen vor. Alkoholische Getränke sollten am Arbeitsplatz ebenso tabu sein wie süße Softdrinks.
Kostenfreie Wasserspender
Es lohnt sich, im gesamten Betrieb Wasserspender aufzustellen. So werden Mitarbeitende nicht nur häufig an das regelmäßige Trinken erinnert, sondern können sich auch jederzeit bedienen.
Wer wiederbefüllbare Flaschen an die Mitarbeitenden verteilt, ermuntert so zum Gang zum Wasserspender.
Ernährungstipps publik machen
Bei der Ernährung ist es nicht anders als bei der Unternehmenskommunikation: Tue Gutes und rede darüber. Machen Sie auf Ernährungstipps im Allgemeinen und Ihre Angebote im Betrieb im Besonderen über verschiedene Kommunikationskanäle aufmerksam.
- In fast jedem Unternehmen gibt es ein schwarzes Brett mit vielen wichtigen Informationen für die Mitarbeitenden. Wie wäre es, wenn Sie dort auch regelmäßig Tipps für gesunde Ernährung aufhängen? Mögliche Inhalte beziehen Sie ganz komfortabel aus dem AOK Newsletter – gesundes unternehmen.
- Über den firmeninternen Newsletter oder das Intranet könnten Sie jede Woche oder jeden Monat interessante Informationen rund um das Thema gesunde Ernährung verbreiten. So bleibt dieses wichtige Thema dauerhaft präsent. Mögliche Inhalte: Erläuterungen zu bestimmten Nährstoffen, originelle Rezeptideen sowie geeignete Apps und Ernährungskurse.
Führungskräfte einbinden
Wer die Mitarbeitenden zu einem gesünderen Essverhalten animieren möchte, sollte mit gutem Beispiel vorangehen. Die AOK bietet ein spezielles Online-Coaching für Führungskräfte zum Thema „Gesundes Führen“ an.