Braucht es Leitbilder für ein besseres Gesundheitsmanagement?
„Ja. Es lohnt sich diesen Weg zu gehen, aber man benötigt einen langen Atem“, unterstrich Manja Elschner, Mitglied der Geschäftsleitung der Lebenshilfe Oschatz, in ihren einführenden Worten. Die Lebenshilfe Oschatz, seit vielen Jahren kompetent durch Ingo Schröder seitens der AOK PLUS begleitet, ist Best Practice Unternehmen der AOK PLUS und war diesmal nicht Gast, sondern Gastgeber und somit Inhaltsgestalter der Veranstaltung.
Etwa 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung von Ute Schwager und Norma-Berit Sachse, welche als zentrale Organisatorinnen, auf bereits viele erfolgreiche Treffen zurückblicken können. Schwerpunkte in diesem Jahr waren Führungsleitbild, Life-Domain-Balance sowie Netzwerken.
Authentisches Gesundheitsmanagement gelingt nur mit Vorbildern
Diese Erkenntnis musste auch in der Lebenshilfe Oschatz reifen. Denn viele greifbare Angebote, wie Fitnesskurse oder Teambuildingmaßnahmen, die in einem bonifizierten Präventionskatalog mündeten und bis heute gut genutzt werden, waren zunächst im Fokus der Gesundheitsinitiativen.
Heute existiert ein durch die Mitarbeitenden erarbeitetes Führungsleitbild, dessen Ursprung Anfang 2018 mit den ersten Führungskräftetrainings hatte und nun das neue Selbstverständnis in der Unternehmenskultur, charakterisiert. „Wir haben gelernt auszuhalten, diesmal nicht das fertige Konzept aus der Schublade zu holen und uns externe Unterstützung ins Unternehmen geholt“, reflektierte Manja Elschner, Ansprechpartnerin für Betriebliches Gesundheitsmanagement sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz den langjährigen Prozess der Leitbildentwicklung.
Neue Arbeitsstandards, wie beispielsweise in der Einarbeitung, bei der täglichen Begegnung auf dem Gang und neue Führungsgrundsätze sollen das Erarbeitete nun in die Umsetzung und Wirkung bringen.
Life- Domain- Balance als Beitrag zur Mitarbeitergesundheit
„Es geht darum die individuellen Bedürfnisse und Lebensphasen stärker in den Blick zu nehmen, Bereiche zu gewichten, in Einklang zu bringen, sowie Arbeit und Leben nicht als getrennte Bereiche zu sehen“. Frau Filipovic, Psychologin in der Lebenshilfe Oschatz, machte in ihrem Vortrag schnell deutlich, wo der Unterschied zum allgemein bekannten Begriff der „Work- Life- Balance“ liegt und was es zu berücksichtigen gibt. Sie lieferte zahlreiche Anregungen für eine ausgewogene Balance zwischen den Anforderungen des Arbeitslebens und den persönlichen Bedürfnissen der Mitarbeiter. Auch dieser Beitrag unterstrich die Relevanz einer ganzheitlichen Herangehensweise an das Thema Gesundheit im Betrieb.
Neue Arbeitszeitmodelle, Teilzeitbeschäftigung, Sabbaticals, gesundheitliche Ausgleichsmöglichkeiten können u.a. Dinge sein, die Arbeitgeber anbieten können. Im Marktplatzaustausch wurde aber auch deutlich, dass es nicht die eine Lösung gibt und insbesondere im Dienstleistungsbereich die Hürden besonders hoch sind.
Netzwerke stärken Beziehungen
Das der Austausch im Rahmen der dreistündigen Veranstaltung die Beteiligten stärkt, ermutigt, neue Ideen liefert, Beziehungen fördert und wir als AOK PLUS als kompetenter Partner & Orientierungsgeber wahrgenommen werden, zeigte einmal mehr das Feedback der Teilnehmer/-innen.
Gerade deshalb halten wir auch in Zukunft an dem Format fest.