Modellprojekt in stationären Pflegeeinrichtungen
„Humor als Haltung – damit die Freude bleibt!“
In Zusammenarbeit mit dem ROTE NASEN Deutschland e. V. ist unser dreijähriges Modellprojekt „Humor in der Pflege – für die seelische Gesundheit“ für stationäre Pflegeeinrichtungen in Sachsen und Thüringen gestartet. Das Projekt wird in drei Pflegeeinrichtungen aus Leipzig und Erfurt pilotiert. Auf ihrem Weg zu einer neuen Humorkultur werden die auserwählten Einrichtungen von der Europa Universität Flensburg wissenschaftlich begleitet. Gemeinsam wollen wir beweisen, dass Humor als eine wichtige Quelle der Lebenskraft erlernt und bewusst eingesetzt werden kann, um Resilienz zu fördern und die Belastungen im Pflegealltag zu bewältigen. Dies soll allen Beteiligten insbesondere den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie deren Angehörigen und den Pflege- und Betreuungskräften zu Gute kommen -für ein Mehr an seelischem Wohlbefinden, Leichtigkeit und Lebensfreude.
Um die seelische Gesundheit aller Akteurinnen und Akteure in stationären Pflegeeinrichtungen nachhaltig zu fördern, hat die AOK PLUS gemeinsam mit dem ROTE NASEN Deutschland e.V. ein ganzheitliches Vorhaben entwickelt basierend auf den drei folgenden Ansätzen:
- regelmäßige Clownvisiten zur Steigerung der Lebensqualität und des seelischen Wohlbefindens der Bewohnerinnen und Bewohner,
- intensives Weiterbildungsprogramm (ROTE NASEN HumorAgenda®) für Pflege- und Betreuungskräfte zur nachhaltigen Förderung der psychosozialen Gesundheit, um unter anderem Lösungsansätze zum Stressabbau im Berufsalltag zu entwickeln,
- Angehörigenabende, um positive Effekte im Umgang mit Humor aufzuzeigen und diesen im Pflegealltag zu etablieren.
Weitere Informationen unter www.rotenasen.deund auf der Seite der Uni Flensburg.
Mehrwert des Vorhabens
Durch Aufbau und Entwicklung nachhaltiger Strukturen wollen wir mehr Raum für Humor in der Pflegelandschaft schaffen. Wir möchten die Menschen, die in der Pflege arbeiten als auch die pflegenden Angehörigen dazu befähigen, auch schwierige Zeiten mit Freude und Leichtigkeit zu nehmen. Wird die Stressbelastung gesenkt , die Beziehungsqualität zum Gegenüber verbessert und die Resilienz und Freude im Alltag gestärkt - dann fördert das die psychosoziale Gesundheit und das seelische Wohlbefinden aller Akteurinnen und Akteure. Dies kann zu einer gesunden sozialen Kultur auf Basis der Grundhaltung von Humor innerhalb der ganzen Pflegeeinrichtung beitragen.
ROTE NASEN HumorAgenda® - Damit die Freude in der Pflege bleibt!
Humor als Haltung -um die Belastungen des Pflegealltags besser bewältigen zu können! Das bietet die ROTE NASEN HumorAgenda®. Speziell weitergebildete ROTE NASEN Clowns geben Hilfestellung bei Überlastung und Stress im Berufsalltag von Pflegekräften in Einrichtungen bundesweit. Die ROTE NASEN HumorAgenda® richtet sich an alle jene, die mit unseren HumorProfis den Clownspirit entdecken und ihre psychosoziale Gesundheit nachhaltig stärken möchten.
- Für ein besseres Arbeitsklima
- Für mehr Resilienz in Krisen.
- Für mehr Leichtigkeit in belastenden Situationen.
„Was Humus für die Erde ist, ist Humor für die Seele.“ ROTEN NASEN Deutschland e.V.
„Die HumorAgenda ist eine Beziehungsschmiede – sie verbindet mit Hilfe des Humors alle in der Pflegeeinrichtung und hilft eine neue Kultur zu entwickeln, partnerschaftlich, wertschätzend und auf Augenhöhe. Die Clowns verzaubern bei ihren Besuchen über ihre Kunst mit Leichtigkeit, Poesie und Menschlichkeit. Sie knüpfen ständig neue Bande mit den Bewohnerinnen und Bewohnern und dem Pflegepersonal. Die Teilnehmenden der Humorseminare erfahren ein Miteinander, das sie selbst und ihr Gegenüber humorvoll stärkt. Sie bekommen Impulse für neue Handlungsansätze, die sie selbstwirksam und resilienter machen.“ Maria Gundolf, Humortrainerin und stellvertretende künstlerische Leitung vom ROTE NASEN Deutschland e.V.
Europa Universität Flensburg Frau Prof. Dr. Tabea Scheel:
Lachen ist gesund und hat eine heilsame Wirkung auf die körperliche und psychische Gesundheit – das möchten wir beweisen!
„Humor kann als soziales Schmier- oder Scheuermittel in Organisationen wirken. Einerseits kann es den Zusammenhalt stärken und den Umgang miteinander erleichtern, andererseits kann ein blöder Witz zum falschen Zeitpunkt auch jahrelange Beziehungen ruinieren. Insofern ist Humor sowohl Chance als auch Risiko, in jedem Fall hat er aber ernsthafte Konsequenzen für Organisationen. Sowohl gesundheitliche Aspekte wie das eigene Stresserleben als auch Arbeitseinstellungen wie innerer Rückzug hängen mit Humor zusammen. Humor ist insofern ein hervorragender Indikator für den „psychologischen Zustand“ eines Unternehmens und für mich persönlich ein erhellendes Diagnostikum. Da Humor unvermeidbar ist, wo Menschen sind, halte ich einen wertschätzend-humorvollen Umgang miteinander (persönlich) für unverzichtbar.“
Gemeinsam mit Prof. Dr. Tabea Scheel und Laura Korock, welche über dieses Projekt ihre Doktorarbeit schreibt, wird das Modellprojekt evaluiert.
