AWO Oberlausitz setzt seit über 10 Jahren auf Betriebliches Gesundheitsmanagement
Mit sozialer Verantwortung, Kompetenz und Qualität engagiert sich die AWO Oberlausitz in den Fachbereichen Betreuung, Beratung, Erziehung und Pflege für Menschen in verschiedenen Lebenslagen. In den über 40 Einrichtungen im Landkreis Görlitz kann so ein eigenständiges Leben und ein Anteil an der Gesellschaft ermöglicht werden.
- Branche: Soziales
- Region: Sachsen
- Unternehmensgröße: 880 Mitarbeitende
Gesunde Mitarbeiter – gesundes Unternehmen
Die Arbeiterwohlfahrt Oberlausitz (AWO) setzt seit 2013 gemeinsam mit der AOK PLUS erfolgreich auf ein ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). Durch regelmäßige Mitarbeiterbefragungen und gezielte Maßnahmen wie Stressbewältigungskurse und Führungskräfteentwicklung konnte die Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeiter deutlich gesteigert werden. 2021 verlängerten die Partner die Kooperationsvereinbarung bis in das Jahr 2025. Inzwischen sorgen die etablierten, festen Strukturen für ein gesundes Arbeiten, das dennoch stetig weiterentwickelt wird.
Hinhören und gemeinsam planen
Zum Projektstart 2013 wurden zunächst die organisatorischen Strukturen geschaffen. Die erste Mitarbeiterbefragung im selben Jahr gab Orientierung, welche Themen beschäftigen. Dazu gehörten beispielsweise Maßnahmen zur Führungskräfteentwicklung, aber auch Maßnahmen zur Förderung der Eigenverantwortung der Mitarbeiter. Mehrere Betriebsvereinbarungen wurden abgeschlossen sowie Kurse zur Stressbewältigung angeboten. Seit Einführung des BGM wurden drei weitere Befragungen durchgeführt.
Mitarbeiterbefragung zeigt positive Wirkung des BGM
„Mit den Befragungen haben wir das Ohr an unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Unsere Führungskräfte stellen ihren Teams die Ergebnisse vor und planen gemeinsam die Maßnahmen“, erläutert Dirk Reinke, Geschäftsführer der AWO Oberlausitz, das eigenverantwortliche Handeln seiner Führungsriege und fügt hinzu: „Die vergangene Mitarbeiterbefragung zeigte, dass über die Hälfte der Beschäftigten positive Veränderungen wahrgenommen hat – ein Trend der bereits 2019 zu sehen war“, ist Dirk Reinke erfreut über die Wirkung der Maßnahmen. „Aktuell sehen wir Verbesserungspotenzial im Umgang mit psychischen Belastungen und einer besseren Work-Life-Balance.“
Gesundheitsmanagerin für strukturierten Prozess
Ziel des BGM ist es, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten zu erhalten und zu fördern sowie die Mitarbeiterzufriedenheit und Bindung an das Unternehmen zu steigern. „Bei einem Anteil von über 70 Prozent AOK PLUS-Versicherten ist es uns ein besonderes Anliegen, die AWO Oberlausitz in ihren Zielen zu unterstützen. Wir haben langjährige Erfahrung und ein hervorragendes Netzwerk, um der AWO ein verlässlicher Partner zu sein,“ sagt Christina Supke, Beraterin Gesundheitsförderung bei der AOK PLUS. „In einem so vielfältigen Unternehmen wie der AWO Oberlausitz ist das Etablieren des BGM besonders herausfordernd, aber auch von besonderer Bedeutung für die Beschäftigten. Die AWO Oberlausitz hat eine Vorbildfunktion, weil deren Prozess auf einem hohen Niveau stattfindet. Mit Simone Richter als Gesundheitsmanagerin im Unternehmen steht das BGM auf einem festen Fundament und das braucht es für den Erfolg!“
Rückblick und Ausblick: stabilisieren – evaluieren - verstetigen
Das Betriebliche Gesundheitsmanagement wurde bei der AWO Oberlausitz kontinuierlich entwickelt und hat sich etabliert. Mit dem Ziel der weiteren Implementierung in die wesentlichen betrieblichen Prozesse werden bisher durchgeführte Maß-nahmen weiter stabilisiert und regelmäßig jährlich evaluiert. Auch die alle drei Jahre stattfindende Mitarbeiterbefragung dient als Analyseinstrument zur Verbesserung der Arbeitssituation der Mitarbeiter und zur Evaluation des BGM. Zudem wurde im September 2023 für alle Mitarbeiter ein Gesundheits- und Familientag unter dem Motto „Die AWO is(s)t gesund“ durchgeführt. Neben verschiedenen Ange-boten rund um Ernährung und Bewegung gab es Spiel und Spaß sowie einen sportlichen Teamwettbewerb, an dem zwölf Teams teilgenommen haben.
Aktuell abgeschlossen wurde der vierteilige Kurs „Stressmanagement/ Resilienz“. Teilgenommen haben Mitarbeiter und ein Einrichtungsleiter aus verschiedenen Fachbereichen (Eingliederungshilfe/Wohnen; Kinder, Jugend und Familie; Altenhilfe; Unternehmenssteuerung). Viele Angebote im Rahmen des BGM konnten bereits verstetigt werden: dazu gehören jährlich durchgeführte Personaldialoge in den Ein-richtungen durch den Geschäftsführer und die monatlichen Gesundheitstipps zu verschiedenen Themen, welche mit den Gehaltsabrechnungen und dem Mitarbeiterbrief an jeden Mitarbeiter ausgereicht werden. Es werden Rückenfitnesskurse in einzelnen Einrichtungen angeboten, die konkret auf die spezifischen Arbeitsbedingungen abgestimmt sind.
Für das zweite Halbjahr 2024 steht zudem aus dem Handlungsfeld Führungskompetenz der Start einer weiteren Fortbildungsreihe (Curriculum) für neue Führungs-kräfte auf der Agenda. Darüber hinaus werden allen Führungskräften Tagesseminare zu den Themen „Generationen und Werte“, „Kommunikation“ sowie „Sensibilisierungstraining Mobbing“ angeboten. Auch das Thema Gewaltprävention und der angemessene Umgang mit Gewalt soll fachbereichsübergreifend bearbeitet werden, beispielsweise mit Kursen zum „Systemischen Aggressionsmanagement“. Im kommenden Jahr ist eine erneute Mitarbeiterbefragung geplant, welche voraussichtlich im Frühjahr 2025 stattfinden wird.
Regelmäßiger Austausch für bessere Gesundheitsförderung
Die Beratungen der Steuerungsgruppe BGM der AWO Oberlausitz finden vierteljährlich statt. Dabei werden die gemeinsamen Ziele, die strategische Ausrichtung und die Meilensteine betrachtet. So optimiert das Unternehmen kontinuierlich die Gesundheitsförderung. Grundlegend geht es im BGM immer auch darum, dass sich Mitarbeiter selbst einbringen und Führungskräfte gesundheitsförderliche Bedingungen schaffen.
Hintergrund
AWO Oberlausitz
Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) zählt zu den sechs Spitzenverbänden der freien Wohlfahrtspflege. Am 5. Juni 1991 wurde die AWO Oberlausitz in Löbau gegründet. In der Betreuung, Beratung, Erziehung und Pflege sind ca. 880 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 40 Einrichtungen im Landkreis Görlitz tätig. Mit sozialer Verantwortung, Kompetenz und Qualität engagiert sich die AWO Oberlausitz in insgesamt fünf Fachbereichen für Menschen in verschiedenen Lebenslagen, um ihnen ein eigenständiges Leben und einen Anteil an der Gesellschaft zu ermöglichen.
Im Fachbereich „Altenhilfe“ werden fünf Altenpflegeheime in Zittau, Olbersdorf, Großschönau, Jonsdorf und Görlitz sowie zwei ambulante Pflegedienste in Löbau und Görlitz betrieben.
Im Fachbereich „Eingliederungshilfe und Wohnen“ wird Menschen mit Behinderungen ein ideales Umfeld und optimale Bedingungen für ihr Leben in den zwei Wohnheimen der Wohnstätten, im ambulant betreuten Wohnen und den Außenwohngruppen sowie der Wohnungslosenhilfe mit Kontakt- und Beratungsstelle und Sozialer Wohnstätte geboten.
Der Fachbereich „Kindertagesstätten“ betreibt 18 Kindertagesstätten im Landkreis Görlitz. Hier wer-den Krippen-, Kindergarten- und Hortkinder, unabhängig von kulturellem Hintergrund, Nationalität, Konfession oder Beeinträchtigungen gemeinsam betreut.
Verschiedene Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe werden unter dem Dach des Fachbereiches „Kin-der, Jugend und Familie“ in zwei Erziehungs- und Familienberatungsstellen, einer Kinder- und Jugendwohngruppe, einer sozialpädagogischen Tagesgruppe, zwei ambulanten Hilfen zur Erziehung sowie zwei Familienbüros im Landkreis Görlitz erbracht.
Der Fachbereich „Service und Logistik“ betreibt drei Küchenbetriebe in Altenpflegeheimen sowie eine zentrale Küche zur Kinderverpflegung in einer Kindertagesstätte und erbringt folgende hauswirtschaftliche Leistungen: Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten, Wäscherei, Hausmeisterdienste und Fuhrparkmanagement.
Betriebliche Gesundheitsförderung mit der AOK PLUS
Die AOK PLUS versichert mit rund 3,5 Millionen Personen über 57 Prozent aller gesetzlich Krankenversicherten in Sachsen und Thüringen. Aktuell kümmern sich 6.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheitskasse um die Anliegen der Kundinnen und Kunden, um insgesamt rund 184.000 Arbeitgeber in beiden Freistaaten und überregional sowie um rund 40.000 Vertragspartner. Die AOK PLUS setzt sich als Gesundheitskasse für die Heilung und Gesunderhaltung der Menschen in Sachsen und Thüringen ein. Ein wichtiger Bereich ist das Betriebliche Gesundheitsmanagement: Rund 700 Unternehmen kooperierten 2023 im Rahmen eines umfangreichen betrieblichen Gesundheitsmanagements mit der AOK PLUS. 10,7 Millionen Euro gab die Gesundheitskasse für alle Projekte rund um die betriebliche Gesundheitsförderung aus. Die betriebliche Gesundheitsförderung durch die AOK PLUS erfolgt in jedem Unternehmen individuell: Gesundheitsexperten der AOK PLUS beraten zu den betrieblichen Prozessen und bewerten gesundheitliche Belastungen für die Belegschaft. So finden sie typische Belastungsschwerpunkte, Ressourcen und Entwicklungspotenziale und schlagen Maßnahmen zum Erhalt und zur Verbesserung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden vor.
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