Betriebliche Gesundheit im Februar
Lesen Sie im AOK-Arbeitgeber-Newsletter: Kooperation zwischen AOK PLUS und Friedrich-Schiller-Universität Jena * Online-Kurs für Pflegelotsen * AOK PLUS unterstützt Handballclub der Rödertalbienen * Ängste gegenüber KI nehmen ab * Hirndoping am Arbeitsplatz * Trends im Arbeitsalltag: Coffee Badging, Calendar Blocking und Work from Bed * Gute Vorsätze mit Nudging unterstützen
AOK PLUS und Friedrich-Schiller-Universität Jena – eine Erfolgsgeschichte wird fortgesetzt
Die Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU), eine der traditionsreichsten und angesehensten Hochschulen Deutschlands mit über 200 Studiengängen, 350 Professuren und mehr als 21.000 Studierenden, setzt weiterhin auf zukunftsorientierte Projekte, die das Wohlergehen ihrer Studierenden und Mitarbeitenden in den Mittelpunkt rücken. Ein entscheidender Partner auf diesem Weg ist die AOK PLUS, die die Universität bereits seit 2016 im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) und des Studentischen Gesundheitsmanagements (SGM) erfolgreich unterstützt.
Kontinuität und Fortschritt
In einem nichtförmlichen Interessenbekundungsverfahren konnte sich die AOK PLUS erneut gegen mehrere Mitbewerber durchsetzen und erhielt den Zuschlag für den Aufbau eines gesamtuniversitären Gesundheitsmanagements.
Neue Phase ab März 2025
Ab März 2025 startet die neue Phase des Projekts. In den kommenden drei Jahren wird die AOK PLUS gemeinsam mit der Universität ein maßgeschneidertes Gesundheitsmanagement entwickeln. Der Startschuss fällt mit der Schaffung einer strukturierten Projektbasis, einer umfassenden Bedarfserhebung und der Festlegung erster konkreter Gesundheitsaktivitäten.
Ziele des Projekts
- Etablierung eines starken Netzwerks zur Gesundheitsförderung
- Verbindung bestehender Strukturen
- Stärkung der Gesundheitskompetenz von Mitarbeitenden und Studierenden
Ein Gewinn für alle
Dieses Projekt ist ein Gewinn für alle Beteiligten. Es fördert nicht nur die individuelle Gesundheit, sondern schult auch die künftige Führungsgeneration in ihrer Verantwortung für gesunde Lebens- und Arbeitsbedingungen. Ein entscheidender Schritt für die bildungspolitische Weiterentwicklung und die nachhaltige Förderung des Wohlbefindens an der Universität Jena.
Weitere Beispiele aus der Praxis finden Sie im Fachportal für Arbeitgeber.
Fachkräftemangel? Pflegelotsen unterstützen Mitarbeitende, die Angehörige pflegen
Der Fachkräftemangel stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Ein oft übersehener Grund für den Verlust qualifizierter Mitarbeitender ist die Pflege von Angehörigen. Immer mehr Menschen müssen ihren Beruf und die Pflege eines Angehörigen miteinander verbinden. Die gute Nachricht: Sie können Ihre Mitarbeitenden dabei unterstützen und somit langfristig an Ihr Unternehmen binden!
Kostenfreier Online-Kurs für Pflegelotsen
Gemeinsam mit der Thüringer Agentur für Fachkräftegewinnung (ThAFF) bietet die AOK PLUS ein kostenfreies, digitales Schulungsangebot für betriebliche Pflegelotsen an.
Was ist ein Pflegelotse?
Pflegelotsen sind speziell geschulte Mitarbeitende, die ihren Kolleginnen und Kollegen in Fragen rund um die Pflege von Angehörigen zur Seite stehen. Sie bieten erste Orientierung, Beratung und Unterstützung im Dschungel der Pflegeleistungen.
Vorteile für Unternehmen:
Mitarbeitendenbindung: Pflegelotsen helfen Ihren Mitarbeitenden, Beruf und Pflege besser zu vereinbaren. Das reduziert Stress und Ausfälle, erhöht die Zufriedenheit und stärkt die Bindung zum Unternehmen.
Produktivität: Durch die Unterstützung von Pflegelotsen können sich Mitarbeitende besser auf ihre Arbeit konzentrieren.
Imagegewinn: Zeigen Sie Ihren Mitarbeitenden, dass Sie ihre Situation verstehen und unterstützen. Das stärkt Ihr Image als attraktiver Arbeitgeber.
Kostenlos und digital: Drei AOK PLUS-exklusive Kursangebote
In dem kostenlosen Online-Kurs „Pflegelotse/-lotsin im Betrieb“ wird Basiswissen rund um Pflege im beruflichen Kontext vermittelt. Wer sich als Pflegelotsin oder Pflegelotse engagieren möchte, hat in diesem Jahr drei Gelegenheiten:
Vom 3. bis 28. März, vom 2. bis 27. Juni oder vom 1. bis 26. September kann das Wissen in sieben Modulen durchlaufen werden. Innerhalb der vier Wochen können Teilnehmende im eigenen Tempo vorgehen. Sie haben Zugang zu den Modulvideos, die jeweils zwischen 15-45 Minuten lang sind und sich in Gänze auf etwa drei Stunden summieren. Nach Kursende erhalten sie ein personalisiertes Zertifikat als Teilnahmebestätigung. Das Online-Formular zur Anmeldung stellt die Thüringer Agentur für Fachkräftegewinnung zur Verfügung.
Sichern Sie sich die Fachkräfte von morgen, indem Sie Ihre Mitarbeitenden heute unterstützen.
Erfahren Sie mehr über die Vorteile von betrieblichen Pflegelotsinnen und -lotsen, das Engagement der AOK PLUS sowie zur Anmeldung über ein Online-Formular im Fachportal für Arbeitgeber.
AOK PLUS als Gesundheitspartner der Rödertalbienen
Die AOK PLUS bleibt auch in der kommenden Saison Gesundheitspartner der Rödertalbienen, derzeit Zweiter in der 2. Handball-Bundesliga Frauen, und setzt damit ihr erfolgreiches Engagement fort. Als offizieller Gesundheitspartner unterstützt sie den ambitionierten Handballclub weiterhin tatkräftig.
Im Rahmen der Partnerschaft sind zahlreiche Aktionen entstanden, wie beispielsweise der „Drogenzug“ oder die Aufklärung zu Gesundheitsfragen für Bundesliga- und Nachwuchsteams. Dadurch hat sich ein vertrauensvolles Verhältnis entwickelt, das sich in der engen Zusammenarbeit mit Spielerinnen und dem Partnernetzwerk widerspiegelt.
Kerstin Thiede, Leiterin des Kundencenter Radeberg/Ottendorf-Okrilla und René Schaarschmidt, Leiter Regionalcenter Bautzen betonen: „In den vergangenen Jahren wurde ein starkes Netzwerk zwischen dem Verein und den weiteren Partnern der Rödertalbienen aufgebaut. Das hat auch dazu geführt, dass neue Partnerschaften mit der AOK PLUS entstehen konnten. Für uns bedeutet das, dass wir als Gesundheitspartner immer stärker in das gelebte Vereinsleben integriert werden.“
Ängste gegenüber KI nehmen ab
Beschäftigte in Deutschland haben weniger Angst, ihren Arbeitsplatz durch Künstliche Intelligenz (KI) zu verlieren, als noch vor einem Jahr. Das zeigt eine Studie des Think Tanks des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation (bidt). Nur noch vier Prozent aller Erwerbstätigen befürchten, dass die Technologie ihre Tätigkeiten in den nächsten zehn Jahren vollständig ersetzen wird, im Jahr 2023 waren es noch elf Prozent. Skeptisch gegenüber KI sind vor allem jene Beschäftigten, die bereits mit KI arbeiten. Sie erwarten häufiger, dass ihre Aufgaben durch die Nutzung von KI wegfallen (58 Prozent), als Beschäftigte, die sie noch gar nicht verwenden (39 Prozent).
Die Anwendenden erkennen jedoch auch einen großen Mehrwert von KI für ihre Arbeit: Jeweils über 60 Prozent berichten von Zeitersparnis, Inspiration zu neuen Ideen und hilfreicher Unterstützung bei schwierigen Aufgaben. 70 Prozent von ihnen überprüfen die Ergebnisse kritisch.
Fast die Hälfte der Erwerbstätigen (46 Prozent), die die Technologie einsetzen, nutzt sie mindestens einmal wöchentlich. Die Zahl der sogenannten Superuserinnen und ‑user, die generative KI fast täglich verwenden, liegt immerhin bei über einem Fünftel (22 Prozent).
Die Studie offenbart allerdings auch, dass es Unternehmen noch häufig an klaren Leitlinien zur Nutzung von KI fehlt. Nur gut jede fünfte erwerbstätige Person gibt an, dass ihr Arbeitgeber den Umgang mit generativer KI durch Vorgaben und Leitlinien regelt. Mehr als die Hälfte der Befragten wünscht sich eine bessere Regulierung.
Wie Führungskräfte den digitalen Wandel in ihrem Unternehmen gesund mitgestalten können, erfahren Sie im AOK-Fachportal für Arbeitgeber.
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Hirndoping am Arbeitsplatz
Um ihre Leistungsfähigkeit zu steigern, greifen sieben von zehn Befragten zu sogenannten Neuroenhancern, sinngemäß übersetzt: Hirndoping-Mitteln. Das ergab Deutschlands bislang größte repräsentative Studie zu diesem Thema unter Mitarbeit der Universität Bielefeld, der Universität zu Köln, des Institut de recherches cliniques de Montréal in Kanada, der Universität Erfurt und der Universitätsklinik Köln.
Die Forschenden weisen darauf hin, dass Neuroenhancer nicht immer die gewünschte Wirkung erzielen und warnen zudem vor unbekannten Gesundheitsrisiken einzelner Substanzen. Professor Dr. Guido Mehlkop von der Staatswissenschaftlichen Fakultät und dem Institute for Planetary Health Behaviour der Universität Erfurt rät Arbeitgebern zu folgenden Maßnahmen, um Suchtverhalten ihrer Mitarbeitenden am Arbeitsplatz vorzubeugen:
- gesunde Arbeitsbedingungen schaffen und Jobsicherheit vermitteln
- Angebote zur Stressprävention in Zusammenarbeit mit der Krankenkasse
- Bewegungs- und Sportmöglichkeiten
Die meisten der mehr als 22.000 Befragten konsumierten laut Studie koffeinhaltige Getränke, darunter neben Kaffee auch Energydrinks (64,4 Prozent). 31,4 Prozent setzten auf Nahrungsergänzungs- und Hausmittel wie Ginkgo biloba. 3,7 Prozent nahmen verschreibungspflichtige Medikamente ohne medizinische Notwendigkeit ein, darunter viele im Alter von über 44 Jahren. Mehlkop vermutet, dass ältere Berufstätige so versuchen, mögliche Leistungsdefizite zu kompensieren, um weiter die Anforderungen im Job zu erfüllen. Insgesamt nahmen Berufstätige auch vermehrt illegale Drogen zu sich als Menschen ohne Arbeit oder in Ausbildung. Grundsätzlich zeigte sich, dass Männer und Stadtbewohnende offener für Hirndoping sind als Frauen und Menschen, die im ländlichen Umfeld leben.
Suchtprobleme können nicht nur gesundheitliche Probleme verursachen, sondern auch zu Fehlverhalten bis hin zu Unfällen am Arbeitsplatz führen. Um rechtzeitig gegenzusteuern, unterstützt die AOK Führungskräfte bei der Suchtprävention. Erfahren Sie dazu mehr im Fachportal für Arbeitgeber.
Außerdem hat die AOK Tipps zur gesunden Pausengestaltung und zu Bewegungsmöglichkeiten am Arbeitsplatz zusammengestellt.
Trends im Arbeitsalltag: von Coffee Badging bis Work from Bed
Die herkömmliche 9-to-5-Arbeitswoche mit einem festen Büroplatz gehört zunehmend der Vergangenheit an. Moderne Technologien ermöglichen heute flexible Arbeitsmodelle, zu denen unter anderem Homeoffice und hybrides Arbeiten zählen. Neueste Trends rund um Remote-, Hybrid- und Büroarbeit zeigt der State of Hybrid Work Report 2024 von Owl Labs auf. Diese drei Entwicklungen in der hybriden Arbeitswelt könnten für Arbeitgeber interessant werden:
Coffee Badging: Beschäftigte schauen im Büro auf einen Kaffee vorbei, anschließend arbeiten sie weiter im Homeoffice. 38 Prozent der Befragten, die derzeit im Hybridmodell arbeiten, gaben an, bereits „Coffee-Badging“ (Kaffee-Abzeichen) praktiziert zu haben. Sie möchten damit sowohl den Anforderungen ihrer Vorgesetzten nach Präsenz im Büro gerecht werden, als auch ihren eigenen Wunsch nach Flexibilität und Remote-Arbeit erfüllen. Eine inklusive und vertrauensbasierte Kultur, die es allen ermöglicht, sinnhafte Arbeit zu leisten, unabhängig davon, wo sie sich befinden, kann helfen dieser Entwicklung entgegenzuwirken.
Calendar Blocking: Klare Grenzen für Arbeitsbeginn und -ende setzen Beschäftigte beim sogenannten „Calendar Blocking“. Laut Report blockieren fast zwei Drittel (59 Prozent) Zeit in ihren Kalendern, um mehr Kontrolle über ihre eigene Arbeitszeit zu bekommen. Hybrid Arbeitende tendieren mit 71 Prozent eher dazu, Slots in ihren Kalendern zu blocken als Büro-Arbeitskräfte (25 Prozent) und remote Arbeitende (4 Prozent). Diese Methode hilft den Arbeitstag zu strukturieren, Aufgaben zu priorisieren und fördert somit konzentriertes Arbeiten.
Work from Bed: Das Phänomen beschreibt die Praxis Beschäftigter, weiter aus dem Homeoffice zu arbeiten, obwohl sie krank sind. Laut Studie melden sich 63 Prozent der hybrid und vollständig remote Arbeitenden bei Krankheit seltener arbeitsunfähig. Arbeiten Beschäftigte trotz Krankheit, nennt man das Präsentismus. Welche Folgen Präsentismus haben kann und wie Unternehmen mit BGF-Maßnahmen erfolgreich gegensteuern, erfahren Sie im Fachportal für Arbeitgeber.
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Gute Vorsätze beibehalten: mit Nudging unterstützen
Der Januar ist der perfekte Monat für Erneuerung: mit dem Rauchen aufhören, abnehmen, mehr Sport, gesünder Essen – die Liste der guten Vorsätze ist zu Jahresbeginn lang. Doch Woche für Woche wird die Zahl derer, die ihre Vorsätze noch umsetzen, kürzer. Februar ist daher ein guter Monat für Nudging, zu dem Arbeitgeber einen wichtigen Beitrag leisten können: kleine Stupser, die motivieren dranzubleiben, können in dieser Phase viel Gutes bewirken.
Die Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ging der Frage nach, wie Menschen zu einem gesunden Lebensstil finden. Die Antwort gibt die Studie „Behavioural Insights: intuitiv zu einem gesünderen Lebensstil“ und sie lautet: Nudging ist ein hervorragender Weg, gerade im öffentlichen Raum von Gemeinden und Städten, in Behörden und auch am Arbeitsplatz Menschen zu motivieren, gesunde Entscheidungen zu treffen. Die Nudges, auch Verhaltenstrigger in der Studie genannt, tragen vielschichtig dazu bei, gesunde Entscheidungen zu treffen. Sie funktionieren auf sozialer, monetärer, mentaler und zeitlicher Ebene.
- Ein Beispiel ist Fleisch: Wird es als 99 Prozent fettfrei bezeichnet, wirkt es als mentaler Trigger gesünder, als wenn von einem Fettgehalt von 1 Prozent die Rede ist.
- Ein anderes Beispiel ist eine technische Veränderung, die einen zeitlichen Trigger bietet: Schließen sich die Aufzugtüren auffallend langsamer als bisher, nehmen mehr Menschen die Treppe.
Solche Stupser in die richtige Richtung werden in vier Fallbeispielen ausführlich erklärt und können auch im Arbeitsumfeld Hilfestellungen bieten, Menschen bei Ernährungsumstellung, Rauchentwöhnung oder anderen Themen zu unterstützen.
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Erstellt am: 13.02.2025
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