... für Unternehmen eine gute Entscheidung
Arbeitsprozesse können besser gestaltet werden und die Mitarbeitenden so im Arbeitsmarkt gehalten werden, erläutert Andreas Knuhr, Teamleiter bei der Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung (ThAFF): „Mitarbeitende sollten auf Pflegelotsen zugreifen zu können, um die Belastungen im Zusammenhang mit der Pflege von Angehörigen besser bewältigen zu können. Dies fördert die Mitarbeitergesundheit, erhöht die Arbeitszufriedenheit und trägt zur Mitarbeiterbindung bei. Es ist auch ein Zeichen von sozialer Verantwortung des Unternehmens und kann dazu beitragen, den Krankenstand zu reduzieren.
Was sind Pflegelotsen?
Doch was sind Pflegelotsen überhaupt? Pflegelotsen und Pflegelotsinnen sind speziell geschulte Team-Mitglieder innerhalb des Unternehmens, die über gebündeltes Wissen zum Thema Beruf und Pflege verfügen. Sie sind feste Ansprechpersonen für Beschäftigte mit Pflegeverantwortung. Pflegelotsen/Pflegelotsinnen kennen innerbetriebliche Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. So können zum Beispiel Arbeitszeiten oder –prozesse angepasst werden. Berufstätigkeit und Pflegearbeit lassen sich so besser miteinander vereinbaren und es kommt zu weniger Ausfallzeiten. „Sie sind erste Ansprechpartner, wenn der plötzliche Pflegefall auftritt“, so Knuhr.
Worum geht es?
Immer mehr Menschen stehen vor der Herausforderung ihren Beruf und die Pflege eines Angehörigen, Freundes oder Nachbarn miteinander zu verbinden. Dies kann eine enorme psychische und physische Doppelbelastung für die Betroffenen sein. Insbesondere dann, wenn plötzlich die Pflegesituation eintritt, oder es Schwierigkeiten bei der Betreuung oder Pflege gibt. Für die Pflegepersonen ist es mitunter ein Spagat, zum einen häusliche Pflegeaufgaben zu übernehmen, und zum anderen den beruflichen Anforderungen gerecht zu werden.
Warum ist das Thema für Arbeitgeber relevant?
Das Thema Pflege und Beruf ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die weiter an Bedeutung gewinnt. Für Arbeitgeber wird es zunehmend wichtiger, sich damit auseinanderzusetzen, wie sie im Bedarfsfall ihre Mitarbeiter bei der Betreuung und Pflege eines Angehörigen unterstützen und somit im Arbeitsmarkt halten können. Perspektivisch nehmen die Betriebe eine zentrale Rolle der aktiven Unterstützung ein, um somit ihre Beschäftigten bestmöglich zu entlasten und vor den Auswirkungen der Doppelbelastung – Pflege und Beruf – zu schützen.
Wie unterstützt die AOK PLUS?
Der AOK PLUS, als größte Pflegekasse in Sachsen und Thüringen, kommt in diesem Thema eine besondere Bedeutung zu. Unser Ziel ist es, dass die AOK PLUS in der Öffentlichkeit als Gestalter und Lotse im Pflegesektor wahrgenommen wird.
Die AOK PLUS möchte sich dem Thema Qualität und Sicherstellung der pflegerischen Versorgung noch stärker widmen. Es ist Ziel über die Betriebe Orientierung und Unterstützung in diesem komplexen Thema zu geben und den Pflegebedürftigen und deren Angehörigen Hilfestellung zukommen zulassen. Die AOK PLUS und Thüringer Agentur für Fachkräftegewinnung (ThAFF) haben sich dafür als Partner zusammengebracht.
Im Speziellen erstreckt sich diese Unterstützung auf das bestehende Angebot „Kurs Pflegelots*innen im Betrieb digital“. Für die Inhalte und die Durchführung des kostenfreien Kursangebotes ist die ThAFF verantwortlich. Dabei bringt sich die AOK PLUS mit ihrem Knowhow ein.
Für 2023 ist erstmalig ein AOK PLUS exklusiver Online-Kurs geplant. Der Online-Kurs vermittelt Basiswissen zum Pflegethema im beruflichen Kontext.