Ganz überwiegend fand dieser Rückgriff auf § 48 Abs. 1 FamFG im Schrifttum allerdings keine Gefolgschaft. Vielmehr verneinte eine in der Literatur vertretene, von dem Oberlandesgericht selbst zitierte Ansicht die Möglichkeit der gerichtlichen Abänderung einer gerichtlichen Entscheidung über die Bestellung eines Sonderprüfers, der sein Amt insbesondere aufgrund Ablehnung des Prüfauftrags nicht antrat, namentlich angesichts entgegenstehender, sich aus §§ 142, 143 AktG ergebender Wertungen (siehe etwa Spindler, in: Schmidt/Lutter, AktG, 3. Aufl. 2015/4. Aufl. 2020, § 142 Rn. 69a; Wilsing/von der Linden, in: Heidel, Aktienrecht und Kapitalmarktrecht, 4. Aufl. 2014, § 142 Rn. 26; von der Linden, in: Heidel, Aktienrecht und Kapitalmarktrecht, 5. Aufl. 2020, § 142 Rn. 23; Rieckers/Vetter, in: Kölner Kommentar zum AktG, 3. Aufl. 2015, § 142 Rn. 353; eingehend in diesem Sinne inzwischen Spindler, NZG 2020, S. 841 845 ff.> m.w.N. und auch Arnold, in: Münchener Kommentar zum AktG, 5. Aufl. 2022, § 142 Rn. 182). Nach anderer, in der Literatur ebenfalls vertretener und von dem Oberlandesgericht zitierter Ansicht eröffnete hingegen eine Analogie zu § 318 Abs. 4 Satz 2 HGB die Möglichkeit gerichtlicher Abänderung der gerichtlichen Bestellung eines solchen Sonderprüfers (siehe etwa Bezzenberger, in: Hopt/Wiedemann, Großkommentar Aktiengesetz, 4. Aufl. 2009, § 142 Rn. 70, 89; Mock, in: Spindler/Stilz, AktG, 4. Aufl. 2019, § 142 Rn. 220 sowie in: Spindler/Stilz, BeckOGK-AktG, § 142 Rn. 280 ff. [Juli 2022]; Hirschmann, in: Hölters, AktG, 3. Aufl. 2017, § 142 Rn. 60; Zwissler, in: Wachter, AktG, 2. Aufl. 2014, § 142 Rn. 20; Arnold, in: Münchener Kommentar zum AktG, 4. Aufl. 2018, § 142 Rn. 125; wohl auch Lieder, in: Münchener Handbuch des Gesellschaftsrechts, Band 7, 5. Aufl. 2016/6. Aufl. 2020, § 26 Rn. 155; ablehnend insbesondere Verse/Gaschler, in: Hirte/Mülbert/Roth, Großkommentar Aktiengesetz, 5. Aufl. 2020, § 142 Rn. 309, 313).