Pressemitteilung

Krankmeldungen und Arbeitsunfähigkeit in der Region im Fokus

14.01.2025 AOK Baden-Württemberg 3 Min. Lesedauer

Laut einer Civey-Befragung arbeiteten 2024 viele Baden-Württemberger trotz Krankheit

Erkältete Frau putzt sich die Nase

Die AOK Baden-Württemberg legt neben einer Analyse der Krankmeldungen ihrer Versicherten die Ergebnisse einer aktuellen Civey-Umfrage vor. Diese bietet wertvolle Einblicke in die Gesundheit der Erwerbstätigen in der Region. Die Ergebnisse zeigen die häufigsten Krankheitsgründe und deren Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit.

In Baden-Württemberg gaben 37,5 Prozent der Befragten an, sich in den letzten 12 Monaten aufgrund einer Erkältung krankgemeldet zu haben. Es folgen Muskel-Skelett-Erkrankungen mit 13,5 Prozent, Corona mit 13,3 Prozent und psychische Gründe mit 8,3 Prozent. 5,7 Prozent blieben wegen der Krankheit wird in der Medizin als Abweichung von Gesundheit oder Wohlbefinden verstanden. Allerdings stößt die… eines Kindes zu Hause. Dies verdeutlicht, dass Erkältungen in der kalten Jahreszeit weiterhin die Hauptursache für Krankmeldungen sind. „Ein wichtiger Grund für mehr Krankenstände ist der anhaltende Anstieg von Fehlzeiten wegen psychischer Erkrankungen, sie verursachen besonders lange Krankschreibungen. Betroffene brauchen einen schnellen und gezielten Zugang in gute Versorgungsangebote. Bei diesen Krankheitsbildern und auch für andere, die häufige und lange Ausfälle am Arbeitsplatz mit sich bringen, gibt es gute und wirksame Präventionsangebote, die sowohl individuell als auch in Betrieben umgesetzt werden können. Darauf sollte vor allem gesetzt werden, um die Gesundheit langfristig zu fördern, die Arbeitsfähigkeit zu erhalten und so Fehltage zu vermeiden“, sagt Johannes Bauernfeind.

Die Analyse der Arbeitsunfähigkeitsmeldungen (AU) der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Versicherten zeigt über die Jahre deutliche Schwankungen. Besonders viele Meldungen gab es 2022, 2023 und 2024. Während die AU-Meldungen von 2016 bis 2021 bei gut 3 Millionen lagen, stiegen sie danach auf über 5 Millionen. 2024 gab es 2.773.208 Meldungen bei Männern und 2.476.370 bei Frauen, was einen Frauenanteil von 47,17 Prozent ergibt. Diese Quote hat sich leicht erhöht. „Hauptursache des aktuell hohen Krankenstandes sind insbesondere Atemwegserkrankungen. Um Übertragungen zu vermeiden, können die in der Corona-Zeit erprobten Hygieneregeln helfen – beispielsweise sehr volle oder schlecht gelüftete Meetingräume am Arbeitsplatz zu vermeiden. Generell sollten Beschäftigte eine ‚Verschleppung‘ bzw. Chronifizierung ihrer Erkrankung vermeiden. Mit einer chronischen Krankheit schaden sie sich in erster Linie selbst, aber auch den Unternehmen, wenn sie dann längerfristig krankheitsbedingt ausfallen“, so Johannes Bauernfeind.

Besorgniserregend ist, dass drei Viertel der Befragten trotz Krankheit zur Arbeit gingen. Dies zeigt den Druck auf Arbeitnehmer und wirft Fragen zur Gesundheit am Arbeitsplatz auf. „Gerade bei spezifischen vulnerablen Gruppen besteht das Risiko, dass notwendige krankheitsbedingte Ausfalltage nicht in Anspruch genommen werden. Leidtragende sind an erster Stelle die Beschäftigten, die durch einen solchen Raubbau an ihrem Körper die kurz- und langfristigen Folgen zu tragen haben und auch eine Chronifizierung ihrer Erkrankung in Kauf nehmen. Auch die Betriebe tun sich keinen Gefallen, wenn sie einen kranken Beschäftigten arbeiten lassen, da Produktionsverluste drohen, z. B. durch ansteckende Krankheiten, die auf andere Mitarbeitende übertragen werden“, sagt Helmut Schröder, Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO Das WIdO (Wissenschaftliches Institut der AOK) liefert als Forschungs- und Beratungsinstitut der… ).

Ein weiterer Aspekt der Umfrage ist die Prioritätensetzung der Arbeitnehmer: 60,4 Prozent betonen die Bedeutung ihrer Gesundheit. „Krankheiten, egal, ob es um einen Atemwegsinfekt, eine Krebserkrankung oder um eine Depression geht, können jede beschäftigte Person treffen. Angesichts des aktuellen Fachkräftemangels und der älter werdenden Belegschaften sollten alle Chancen genutzt werden, damit die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten langfristig erhalten bleibt“, sagt Schröder.

Hinweis für die Redaktionen:

Civey hat für die AOK Baden-Württemberg vom 20.12. bis 27.12.2024 online 5.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren und 2.500 Erwerbstätige befragt, darunter 270 Erwerbstätige Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 2,5 bzw. 3,7 Prozentpunkten beim jeweiligen Gesamtergebnis.

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