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Warum die Medizin weiblicher werden muss

19.02.2024 Vera Laumann 12 Min. Lesedauer

Ob bei Diagnostik oder Therapien: Noch immer werden Frauen nicht optimal versorgt – mit teilweise gravierenden Folgen. Die Geschlechtersensible Medizin soll Nachteile verringern.

Bunte Illustration einer Frau, die auf einem OP-Tisch liegt mit Klinikpersonal um sie herum
Erweiterte Perspektiven: Es gibt in Deutschland mittlerweile mehr als 170 Lehrstühle für Genderforschung.

Für Silvia S. ist es ein Tag wie jeder andere, damals im Juni 2022. Morgens putzt sie ihre Wohnung, telefoniert später mit Freunden, erledigt einige Einkäufe. Plötzlich muss sie sich übergeben. Ihr Rücken schmerzt, sie spürt kalten Schweiß auf ihrer Haut, fühlt sich todmüde. „Ich muss mich nur etwas ausruhen, in ein paar Stunden bin ich wieder fit“, denkt die 45-Jährige und legt sich ins Bett. Doch ihr Zustand bessert sich nicht. Was sie nicht ahnt: Mit jeder Minute sinkt ihre Überlebenschance. Erst Stunden später, allmählich wird ihr mulmig, wählt Silvia S. den Notruf. Als die Rettungskräfte eintreffen, geht alles ganz schnell. Die Rettungskräfte betten sie auf eine Trage, schieben diese in den Rettungswagen, der kurz darauf mit Blaulicht und Sirene Richtung Klinik rast. Dort erfährt sie die Diagnose: Herzinfarkt.
 
Nach Angaben des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung erleiden jedes Jahr mehr als 300.000 Menschen in Deutschland einen Herzinfarkt, rund 45.000 Betroffene sterben daran, etwa 60 Prozent sind Männer. Doch bei Männern wird ein Infarkt schneller erkannt als bei Frauen. „Noch immer wird das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen unterschätzt“, sagt Professorin Sabine Ludwig, Direktorin des Instituts für Diversität in der Medizin an der Medizinischen Universität in Innsbruck in Österreich.  Auf den ersten Blick sei die Erklärung dafür einfach: In den Medien wird häufig noch immer suggeriert, dass ein Herzinfarkt eine reine Männerkrankheit sei. „Wer hat im Fernsehen auch nur einen Film gesehen, in dem eine Frau sich ans Herz fasst, weil sie einen Herzinfarkt hat?“, fragt Ludwig. „Das trifft immer nur Männer.“ So einfach sei das aber nicht.

Frauen zeigten oft andere Symptome, weshalb Betroffene und auch Ärztinnen und Ärzte erste Anzeichen häufiger missdeuten. Ein weiterer Grund für medizinische Fehlinterpretationen bei einem Herzinfarkt: Die meisten klinischen Studien im Bereich Kardiologie setzen auf männliche Probanden, laut der Deutschen Herzstiftung sind meist nur 25 Prozent aller Studienteilnehmenden Frauen.
 
Die Folgen sind gravierend. Frauen landen im Schnitt zwei Stunden später in einer Notaufnahme als Männer. Dr. Axel-Jürg Potempa, Facharzt für Urologie, Andrologie, Sexualmedizin, Psychosomatik und Paartherapie aus München, kritisiert: „Die Therapie kommt dadurch häufig zu spät, das Herz leidet, die Patientin verliert wertvolle Jahre.“

Typisch Mann, typisch Frau

Dabei sind Herzerkrankungen in der Gendermedizin bestens erforscht, Professorin Ludwig erklärt die Gründe: „Einerseits waren es Kardiologinnen, die sich besonders seit den 1990er-Jahren mit medizinischen Unterschieden zwischen den Geschlechtern befassten. Andererseits war die Mortalität bei jungen Frauen nach einem Herzinfarkt hoch, auch in den Notfallaufnahmen.“ Die Expertinnen haben sich Ludwig zufolge anfangs auf zwei Fragen fokussiert: Wie kann es sein, dass so viele Frauen an einem Herzinfarkt sterben? Wie können Frauen mit Herzerkrankungen besser versorgt werden? Durch ihre Erkenntnisse konnten seitdem viele Menschenleben gerettet werden.

Frauen haben aus medizinischer Sicht zunächst einige Vorteile gegenüber Männern. Das hat zuletzt Covid-19 gezeigt. Patienten haben nach einer Infektion mit dem Corona-Virus häufiger einen schweren Verlauf und eine höhere Sterblichkeit als Patientinnen, weil das weibliche Immunsystem das Virus oft besser bekämpfen kann. Frauen sind nicht nur widerstandsfähiger gegenüber Viren, sondern auch weniger anfällig für Erbkrankheiten. Ihr Vorteil sind die zwei X-Chromosomen. Diese können mögliche Mutationen besser bekämpfen als die männliche Y-Variante.

„Die Lebenserwartung von Frauen wäre wahrscheinlich noch höher, wenn mehr Wert auf Gendermedizin gelegt würde.“

Porträt von Dr. Axel-Jürg Potempa, Facharzt für Urologie, Andrologie, Sexualmedizin, Psychosomatik und Paartherapie aus München

Dr. Axel-Jürg Potempa

Facharzt für Urologie, Andrologie, Sexualmedizin, Psychosomatik und Paartherapie aus München

Außerdem unterscheidet sich der Körperbau. Frauen werden von Östrogen, Männer von Testosteron gesteuert. Zudem spielen der Lebensstil sowie unterschiedliche Erwartungen und Bedürfnisse eine Rolle. Frauen leben in der Regel gesünder und ernähren sich besser. 80 Prozent der Frauen gehen regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen, während es bei Männern nur 18 Prozent sind.
 
Männer haben oft eine größere Scheu vor der Ärztin oder dem Arzt, was einer der Gründe dafür ist, dass ihre Lebenserwartung um fünf Jahre geringer ist. Frauen leben laut aktueller Sterbetafel 2020/2022 des Statistischem Bundesamts durchschnittlich 83,2 Jahre, während Männer nur 78,3 Jahre erreichen.

Doch Genetik und Gewohnheiten schützen Frauen nicht vor Nachteilen. In Diagnostik, Versorgung und Therapie ignorieren viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die physiologischen Differenzen zwischen den Geschlechtern. Nicht nur kardiologische Studien beziehen sich meist auf männliche Probanden. Auch in anderen Fachbereichen – abgesehen von der Gynäkologie – sollten Testpersonen optimalerweise diesen Kriterien genügen: männlich, jung, fit, 178 Zentimeter groß, etwa 75 Kilogramm schwer. Deren Reaktionen auf neue Medikamente, Dosierungen oder Heilmethoden wurden anschließend einfach eins zu eins auf Frauen übertragen. So entstand eine Datenlücke, der sogenannte Gender-Data-Gap.
 
Ein recht aktuelles Beispiel hierfür ist die Corona-Pandemie. Einige Länder, auch in Europa, haben ihre Daten 2019 nicht nach Frauen und Männern getrennt. Sie wussten zwar, wie hoch die Inzidenz und die Mortalität sind, aber nicht, ob es Unterschiede zwischen den Geschlechtern gab.

Was ist Gendermedizin?

Die Anfänge der Gendermedizin oder Geschlechtersensiblen Medizin liegen in den 1990er-Jahren, mit dem Ziel, die Prävention, die Diagnose und die Behandlung für alle Geschlechter zu verbessern. Erforscht wird seitdem, inwiefern Männer und Frauen unterschiedlich krank werden und dementsprechend individuell behandelt werden müssen. Dabei werden nicht nur biologische Unterschiede berücksichtigt, sondern auch soziokulturelle, wie beispielsweise Unterschiede in der Kommunikation über Krankheiten oder erlernte Muster im Umgang mit Krankheiten. Mittlerweile wird vermehrt von Geschlechtersensibler Medizin gesprochen. Der Terminus Gendermedizin ist streng genommen nicht korrekt, weil er nach der englischen Definition von „Gender“ nur den soziokulturellen Aspekt umfasst.

„Es müssen mehr Forschungsgelder für den Bereich der geschlechtersensiblen Versorgung bereitgestellt werden“, fordert Expertin Ludwig. Dabei sollte in allen Studien die Geschlechterperspektive Berücksichtigung finden und Geschlecht durch folgende zwei Fragen in die Studien integriert werden: Welches Geschlecht wurde bei Ihrer Geburt in Ihre Geburtsurkunde eingetragen? Und da sich nicht alle Menschen ihrem eingetragenen Geschlecht zugehörig fühlen: Welchem Geschlecht fühlen Sie sich zugehörig? „Das sind die Grundlagen für unsere Forschung. Nur so können wir die Medizin und die Gesundheitsversorgung für alle Geschlechter weiterentwickeln“, so Professorin Ludwig.

Es gibt zahlreiche Unterschiede zwischen den Geschlechtern, die eine Rolle in der Medizin spielen. Zum einen, weil die Anatomie von Frauen und Männern sehr unterschiedlich ist. So ist die männliche Harnröhre rund 20 Zentimeter lang, das weibliche Pendant nur vier Zentimeter. Die Folge: Bakterien können bei Frauen einfacher eindringen, weshalb sie viel öfter an Harnwegsinfekten leiden als Männer. Zum anderen reagieren Frauen anders auf Medikamente, sie leiden stärker unter Nebenwirkungen. Ursachen sind unter anderem Unterschiede im Körpergewicht, in der Größe, im Körperfettanteil und in der hormonellen sowie enzymatischen Stoffwechsellage. Eine Folge ist, dass Frauen Behandlungen, beispielsweise Krebstherapien, häufiger abbrechen als Männer, weil sie die unerwünschten Nebenwirkungen zu stark belasten.
 
Facharzt Potempa vergleicht dieses Phänomen mit dem Bereich Pädiatrie. „Vor 150 Jahren wurden Kinder als kleine Erwachsene angesehen. Heute haben wir eine eigene Medizin für Kinder.“ Analog dazu müssten Ärztinnen und Ärzte den weiblichen Körper als medizinisch eigenständig einstufen. „Die Lebenserwartung von Frauen wäre wahrscheinlich noch höher, wenn mehr Wert auf Gendermedizin gelegt würde“, betont Potempa.

Bunte Illustration einer Frau in Unterwäsche, die von einem Arzt mit verbundenen Augen eine Spritze bekommt
Noch immer kommt es zu Fehldiagnosen, weil Geschlechterunterschiede nicht berücksichtigt werden.

Aber was ist eigentlich typisch Mann und typisch Frau? Osteoporose tritt fünfmal häufiger bei Frauen auf, belegen die Zahlen vom Aktionsbündnis Osteoporose. Auch rheumatoide Arthritis, Harnwegsinfekte, Niereninsuffizienz und Brustkrebs betreffen vorwiegend Frauen, wie verschiedene Studien zeigen. Männer hingegen haben häufiger Herzinfarkte, Bluthochdruck und Prostataerkrankungen. Professorin Ludwig sagt, dass man streng genommen nicht von Männer- oder Frauenkrankheiten sprechen darf. „Wir erkennen bei nahezu allen Erkrankungsbildern Geschlechterunterschiede, doch sind diese Differenzen manchmal nur epidemiologisch, variieren also in Häufigkeit, Prävalenz oder Inzidenz.“ Bei Diabetes zum Beispiel gebe es in der Häufigkeit keine großen Unterschiede zwischen den Geschlechtern, dafür aber bei den Spätfolgen. Bei Männern würden häufiger Folgeerkrankungen auftreten, wie die Amputation eines Beines, so Professorin Ludwig und sie erklärt weiter: „Das sind Aspekte, die bisher wenig Beachtung finden.“ Nicht nur die Erkrankung selbst, sondern auch die Forschung sowie die Folgeerscheinungen nach einer Erkrankung müssen individuell betrachtet werden. Das ist bisher häufig nicht der Fall.

Dass Studien fast ausschließlich mit Männern durchgeführt wurden, resultiert aus dem Contergan-Skandal Anfang der 1960er-Jahre. Das Medikament wurde als rezeptfreies Beruhigungs- und Schlafmittel besonders für Schwangere empfohlen, es half gegen Schwangerschaftsübelkeit, führte aber auch zu Missbildungen bei Kindern.

Die Rolle von Contergan in der Forschung

Die Pharmaindustrie entschied nach dieser Tragödie, Probandinnen von klinischen Studien auszuschließen. So gerieten Themen wie Schwangerschaft, Menstruation und die Auswirkung des Zyklus auf die Wirkung von Medikamenten in den Hintergrund.

Die Studien ausschließlich mit Probanden durchzuführen, hat zudem zwei Vorteile für die Pharmaindustrie: Sie sind einfacher durchzuführen, weil Variablen wie ein Menstruationszyklus oder eine mögliche Schwangerschaft nicht berücksichtigt werden müssen. Und sie sind dadurch kostengünstiger. Selbst für Labortests werden vorwiegend männliche Mäuse als Versuchstiere genutzt.

Seit 2004 schreibt das deutsche Arzneimittelgesetz vor, dass Frauen und Männer in großen Studien getrennt untersucht werden müssen. Das Problem dabei ist jedoch, dass die meisten heute verordneten Medikamente bereits vor 2004 zugelassen wurden, wie Vera Regitz-Zagrosek, Kardiologin und Gendermedizinerin der Berliner Charité, gegenüber dem SWR sagte. Daher ist häufig nicht bekannt, ob sie bei Frauen besondere Nebenwirkungen verursachen.

Bunte Illustration von Frauen und Medizinerinnen, die befreit durch die Luft schweben. Im Hintergrund ist ein Hubschrauberlandeplatz zu sehen.
Frauen sind auf dem Vormarsch in der Medizin. Ein Grund dafür: flexiblere Arbeitsmodelle.

Auch die EU-Verordnung 536/2014 über klinische Prüfungen mit Humanarzneimitteln und zur Aufhebung der Richtlinie 2001/20/EG, die seit Anfang 2022 gilt, soll für eine individuellere Betrachtungsweise sorgen. Dort heißt es unter (14): „Die an einer klinischen Prüfung teilnehmenden Prüfungsteilnehmer sollten repräsentativ für die Bevölkerungsgruppen, z. B. die Geschlechter- und Altersgruppen sein, die voraussichtlich das in der klinischen Prüfung untersuchte Arzneimittel anwenden werden, sofern nicht der Prüfplan eine begründete andere Regelung enthält.“

Das bedeutet aber nicht automatisch, dass 50 Prozent Männer und 50 Prozent Frauen dabei sein müssen. Professorin Ludwig: „Die EU-Verordnung ist ein Schritt nach vorn. Vor allem der Aspekt, dass Unternehmen eine Gebührenermäßigung erhalten, wenn Geschlechtsunterschiede in dem Studiendesign aufgenommen werden, bewerte ich positiv. Jetzt muss geschaut werden, wie das von den Unternehmen angenommen wird. Falls das nicht klappen sollte, müssen Richtlinien angepasst und verpflichtende Maßnahmen etabliert werden.“

Ein Blick nach Nordamerika zeigt, dass Europa hinterher hängt. In den USA ist seit 1993 gesetzlich festgeschrieben, dass Frauen und Minderheiten in klinischen Studien inkludiert sein müssen. Bereits damals hielt der Kongress auf Bundesebene fest, dass beispielsweise der Kostenfaktor kein akzeptabler Grund sei, um Frauen oder Minderheiten aus klinischen Studien auszuschließen. Kanada folgte mit einer entsprechenden Leitlinie im Jahr 1997, die empfiehlt, dass beide Geschlechter in an klinischen Studien teilnehmen.

„Fast 80 Prozent der zukünftigen Absolvierenden der Medizin sind weiblich.“

Porträt von Universitätsprofessorin Dr. Sabine Ludwig, Direktorin des Instituts für Diversität in der Medizin an der Medizinischen Universität in Innsbruck in Österreich

Universitätsprofessorin Dr. Sabine Ludwig

Direktorin des Instituts für Diversität in der Medizin an der Medizinischen Universität in Innsbruck in Österreich

Professorin Ludwig ist dennoch zufrieden mit der Entwicklung in Deutschland. „Im Vergleich zu anderen Ländern stehen wir ziemlich gut da. Die Gendermedizin gewinnt immer mehr an Bedeutung in der Forschung und auch bei den Studierenden. Vor allem in der Lehre und auch in der Weiterbildung sind wir in Deutschland vorangekommen.“ Unterstützend sei dabei unter anderem auch der aktuelle Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der FDP aus dem Jahr 2021. Darin heißt es: „Wir berücksichtigen geschlechtsbezogene Unterschiede in der Versorgung, bei Gesundheitsförderung und Prävention und in der Forschung und bauen Diskriminierungen und Zugangsbarrieren ab. Die Gendermedizin wird Teil des Medizinstudiums, der Aus-, Fort- und Weiterbildungen der Gesundheitsberufe werden.“

Sexualmediziner Potempa nennt einen weiteren positiven Punkt: „Bei der medizinischen Versorgung findet ein Wandel statt, inzwischen sind hierzulande fast 80 Prozent der künftigen Studienabgängerinnen und -Studienabgänger in der Medizin weiblich. Das wird den Blick auf die weiblichen Besonderheiten weiter stärken, was positiv für die Frau als Patientin ist. Und weitergedacht: Je mehr Frauen in Führungspositionen im Gesundheitswesen sind, umso mehr werden diese Themen auch auf anderen Ebenen vertreten.“

Transsexuelle finden in der Medizin kaum Beachtung

Das Ziel der Gendermedizin ist eine individuell angepasste und adäquate Gesundheitsversorgung für alle Geschlechter und nicht nur für Personen, die sich in die Kategorien Mann oder Frau einordnen lassen. Transsexuelle finden beispielsweise bisher kaum Beachtung in der Medizin. Potempa kennt das aus seiner eigenen Praxis: „Wenn eine Person in der Arztpraxis divers ankreuzt, werden als Grundlage im Labor immer die weiblichen Normwerte genommen, weil keine diversen Werte vorliegen.“

Es gibt noch viel Handlungsbedarf. Wichtig ist, dass das Bewusstsein, das Wissen und die Sensibilität für das Thema unter Gesundheitsfachkräften und in der Bevölkerung gestärkt werden. Damit die Entscheidung über Leben und Tod im Notfall nicht vom Glück abhängt – so wie es bei Silvia S. der Fall war. Sie hat bei ihrem Herzinfarkt Glück im Unglück. Nach ihrer Einlieferung in die Notaufnahme verbringt sie mehrere Wochen im Krankenhaus, aber sie überlebt und kann heute wieder ein selbstständiges Leben führen. Silvia treibt regelmäßig Sport, ernährt sich gesund und trifft sich gern mit Freundinnen oder Bekannten. Und wenn sich die Chance ergibt, dann erzählt Silvia so oft es geht, welche Symptome sie bei ihrem Infarkt hatte, damit ihre Mitmenschen für den Notfall vorbereitet sind und sofort richtig handeln, ohne unnötig Zeit zu verlieren.

Zur Person

Universitätsprofessorin Dr. Sabine Ludwig ist seit September 2023 Direktorin des Instituts für Diversität in der Medizin an der Medizinischen Universität in Innsbruck, Österreich. Sie hat in Berlin, Schanghai, Paris, Frankfurt und Peking studiert und war unter anderem an der Charité – Universitätsmedizin Berlin und am Robert Koch-Institut als Koordinatorin und Expertin für den Frauengesundheitsbericht für Deutschland tätig. Professorin Ludwig ist die Gründerin und Leiterin der deutschen Sektion von Women in Global Health.

Dr. Axel-Jürg Potempa ist seit über 20 Jahren Facharzt für Urologie, Andrologie, Sexualmedizin, Psychosomatik und Paartherapie in München. Als Studienleiter führt er regelmäßig wissenschaftliche klinische Studien für medikamentöse Neuentwicklungen im sexualmedizinischen, andrologischen und urologischen Bereich durch. Potempa hat bereits mehrere Bücher über sein medizinisches Fachgebiet veröffentlicht.

Symbolbild von aneinandergelegten weißen Stäbchen, zwischen denen blaue Ringe und rosafarbene Kreise liegen
Die Gendermedizin rückt zunehmend in den Fokus. Ein Beispiel ist das Innovationsfonds-Projekt GenderVasc, in das Daten von vier Millionen Frauen und Männern mit kardiovaskulären Erkrankungen eingeflossen sind.
19.02.2024Vera Laumann4 Min

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