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Bundesdrogenbeauftragter begrüßt „Dry-January-Aktion“

03.01.2025 2:30 Min. Lesedauer

Der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, fordert mit Blick auf die zerstörerische Kraft von Alkohol ein Umdenken. „Wir brauchen einen bewussteren Umgang mit der Volksdroge Nummer eins, dem Alkohol“, sagte Blienert G+G. „Alkoholkonsum kann so viele Menschenleben und Familien zerstören.“ In diesem Zusammenhang begrüßte er die britische Aktion des „Dry January“ (Trockener Januar). Auf die Gefahren des Alkoholkonsums hinzuweisen und sich deren bewusst zu werden, könne helfen, dieses Leid zu verhindern, so Blienert. „Der ‚Dry January‘ ist ein Puzzle-Teil dafür.“

Es sei wichtig, die eigenen Trinkgewohnheiten zu hinterfragen, unterstützt auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA) die Aktion. Deren Ziel ist es, einen Monat lang auf Alkohol zu verzichten oder zumindest bewusst zu reduzieren und sich mit den Folgen auseinanderzusetzen. Zum ersten Mal wurde der alkoholfreie Monat 2013 ausgerufen. Inzwischen ist die Aktion weit über Großbritannien hinaus bekannt und stößt auch in Deutschland auf immer größeres Interesse. Millionen Menschen weltweit melden sich bei der entsprechenden App an, um teilzunehmen.
 
Begleitet werden Teilnehmer mit Tipps und Motivationshilfen. Über den gesamten Monat gibt es zudem Veranstaltungen und Informationen, um das Thema Alkoholsucht und seine Folgen in der breiten Öffentlichkeit zu diskutieren.   
 
Dass die Aktion tatsächlich Wirkung zeigt, ergab eine Studie der Universität Sussex von 2018. Demnach gaben Teilnehmer an, dass sie seltener betrunken seien und im Schnitt statt an 4,3 Tagen nun an 3,3 Tagen pro Woche zu alkoholischen Getränken griffen. Deutlich positiv waren auch die Aussagen zum körperlichen Befinden gleich nach den vier Wochen: 64 Prozent der Teilnehmer hatten durchgehalten und berichteten unter anderem, dass sie abgenommen hätten und sich allgemein besser fühlten. Symptome wie Schlaflosigkeit, Unkonzentriertheit oder Niedergeschlagenheit hätten sich gebessert. 
 
Die BZGA empfiehlt Alkoholpausen ausdrücklich: Nur so könne sich der Körper regenerieren und die Leber sich entgiften. Alkohol schädige Zellen aller Organe, auch Hirnzellen, erhöhe den Blutdruck und könne Depressionen, Angstzustände und Gewalttätigkeit auslösen. In Deutschland sind laut Bundesgesundheitsministerium rund 1,6 Millionen Menschen alkoholabhängig.  (sg)

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