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Nach Hinweis des Chaos Computer Clubs: Gematik hält am ePA-Zeitplan fest

30.12.2024 2 Min. Lesedauer

Die elektronische Patientenakte (ePA) geht wie geplant am 15. Januar 2025 zunächst in Modellregionen an den Start. Die Gematik nehme die aktuellen Hinweise des Chaos Computer Clubs (CCC) auf Sicherheitslücken ernst, habe bereits „technische Lösungen zum Unterbinden der Angriffsszenarien konzipiert und ist mit deren Umsetzung gestartet“, teilte das Unternehmen mit. Der Chaos Computer Club hatte am späten Freitag über gravierende Sicherheitsmängel der ePA berichtet. CCC-Experten gelang es demnach „mit wenig Aufwand“, sich Zugang zur „ePA für alle“ zu verschaffen. Allerdings sei die „praktische Durchführung in der Realität“ trotz der technischen Möglichkeiten „nicht sehr wahrscheinlich“, erklärte die Gematik nach eingehender Prüfung. Dafür hätten „verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein müssen“.

In der ab 15. Januar startenden Pilotphase könnten zunächst nur die in der Modellregion teilnehmenden Leistungserbringer auf die ePA der Versicherten zugreifen, erläuterte die Gematik. Die elektronischen Patientenakten aller Versicherten bundesweit seien gut geschützt. Vor dem bundesweiten Rollout würden zudem weitere technische Lösungen umgesetzt. Die zusätzlichen Maßnahmen würden bereits erarbeitet. Dabei gehe es darum, die missbräuchliche Verwendung von Ausweisen der Telematikinfrastruktur zu verhindern, die Sicherheitslücke durch eine zusätzliche Verschlüsselung der Krankenversichertennummer zu schließen und Nutzer der Telematikinfrastruktur in Umgang und Schutz der technischen Infrastruktur, Ausweisen und Karten zu sensibilisieren. Zudem würden Überwachungsmaßnahmen wie Monitoring und Anomalie-Erkennung ausgeweitet.

Foto von Kornell Adolph und Sylvia Thun, die sie beide mit verschränkten Armen nebeneinander stehen
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Vor einigen Wochen schon hatte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) Berichte dementiert, nach denen sich die Einführung der ePA wegen technischer Probleme verzögere. Die zuständige BMG-Abteilungsleiterin Susanne Ozegowski hatte darauf verwiesen, dass es lediglich eine Terminverschiebung für Software-Hersteller gebe. Diese müssten „erst zum Zeitpunkt der erfolgreichen Erprobung in den Modellregionen“ die ePA bundesweit in ihre IT-Systeme für Ärzte, Apotheken und Krankenhäuser einbinden. Der Zeitplan des Ministeriums sieht demnach vor, dass die ePA-Anbindung zunächst vom 15. Januar bis Mitte Februar in Modellregionen in Franken, Hamburg und Nordrhein-Westfalen getestet wird. Erst danach ist die bundesweite Einführung geplant. (ter)

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