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Gesundheit und Pflege sind das Thema Nummer eins

10.01.2025 1:30 Min. Lesedauer

Fast die Hälfte der Deutschen erwartet von der kommenden Bundesregierung ein Umsteuern im Bereich medizinische Versorgung. Das ergab eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbandes. Gesundheitspolitik ist aus Sicht von 48 Prozent der Befragten das wichtigste Handlungsfeld – noch vor Wirtschaft (46 Prozent), Innere Sicherheit und Bildung (jeweils 40 Prozent) sowie Rente (32 Prozent).

 Die Erhebung dokumentiert auch gesunkenes Vertrauen in die medizinische Versorgung. 45 Prozent der Befragten erklärten demnach, mit der Gesundheitsversorgung „weniger“ oder „gar nicht“ zufrieden zu sein. Nur vier Prozent äußerten „sehr großes“ Vertrauen, dass es Deutschland gelingt, eine hochwertige und bezahlbare Gesundheitsversorgung aller Bürger sicherzustellen. 60 Prozent erklärten, diesbezüglich „eher weniger“ oder „gar kein“ Vertrauen zu haben.

Die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Carola Reimann, kritisierte, dass Gesundheit und Pflege im aktuellen Wahlkampf nur eine untergeordnete Rolle spielten. „Das Thema muss von den Parteien viel stärker priorisiert werden“, forderte Reimann heute in Berlin. Ihr Plädoyer korrespondiert mit einem weiteren Umfrageergebnis. Demnach gaben nur sieben Prozent der Befragten an, über die gesundheitspolitischen Positionen der Parteien gut informiert zu sein.

Reimann zufolge resultiert die Unsicherheit unter anderem aus einer „sehr stark verengten“ Wahlkampfdebatte. „Populistische ad-hoc-Forderungen“, wie nach unbezahlten Karenztagen im Krankheitsfall oder einer Abschaffung der telefonischen Krankschreibung, lenkten von den eigentlichen Effizienzproblemen im Gesundheitswesen ab. „Es geht darum, dass das Gesundheits- und Pflegesystem wieder besser funktioniert und gleichzeitig die finanziellen Belastungen der Menschen und der Wirtschaft nicht weiter steigen“, so die Verbandvorsitzende. (fb)

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