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Nach Fund von gefälschtem Diabetesmittel Ozempic: Apotheken unterstützen bei Suche

12.10.2023 2 Min. Lesedauer

Bei der Suche nach Fälschungen des Diabetesmittels Ozempic hat die Bundesapothekerkammer ihre Mithilfe zugesichert.

„Die Apotheken sind das Sicherheitsnetz in der Arzneimitteltherapie“, betonte Kammerpräsident Thomas Benkert. Der Aufwand für die Apothekenteams sei zwar nicht zu leugnen, doch diese würden die Aufgabe aus Verantwortung für Patientinnen und Patienten gern übernehmen.

In der vergangenen Woche hatte das Regierungspräsidium Freiburg vor Ozempic-Fälschungen gewarnt und mitgeteilt, dass von den Fälschungen mit hoher Wahrscheinlichkeit „erhebliche Gesundheitsgefahren" ausgingen. Es sei nicht auszuschließen, dass mehrere gefälschte Packungen in Deutschland im Vertrieb seien. Die Behörde teilte ein Foto, auf dem die Pens von Original und Fälschung zu sehen sind. Die Originale seien von den Fälschungen optisch leicht zu unterscheiden, schrieb sie zu entsprechenden Fotos. Ozempic wird als Injektion unter die Haut gespritzt. Der drehbare Bereich des Originals ist hellblau, bei der Fälschung ist er dunkelblau, zudem ist die Bauweise unterschiedlich.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (Bfarm) forderte die Apotheken zur Überprüfung der bei ihnen befindlichen Präparate auf. Bisher lägen keine Erkenntnisse vor, dass Patienten Fälschungen bekommen hätten, teilte das Institut mit. Es könne jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass sich gefälschte Arzneimittel in Deutschland in der legalen Vertriebskette befinden. Auch pharmazeutische Unternehmen und Großhändler sollten die Packungen öffnen und kontrollieren.

Das Präparat des dänischen Herstellers Novo Nordisk mit dem Wirkstoff Semaglutid ist für die Behandlung von Diabetes-Typ 2 zugelassen. Große öffentliche Aufmerksamkeit erhielt das Mittel, nachdem sich Social-Media-Influencer und andere bekannte Persönlichkeiten dazu bekannt hatten, damit abzunehmen. (at)