Update

Kommunen und Verbände fordern mehr Geld für Hitzeschutz

30.07.2024 2 Min. Lesedauer

Der Ruf nach Unterstützung für mehr Hitzeschutz in den Kommunen wird lauter. Der Deutsche Städtetag und der Sozialverband VDK fordern mehr finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern. „Ein kommunaler Hitzeaktionsplan bleibt ein Papiertiger, wenn wir die geplanten Maßnahmen nicht umsetzen können, weil den Kommunen das Geld fehlt“, sagte die Vizepräsidentin des Städtetages, Katja Dörner, der „Rheinischen Post“. Die Städte seien beim Hitzeschutz längst aktiv – allein könnten sie „die Daueraufgabe Hitzeschutz“ finanziell aber nicht stemmen.

Dörner erinnerte daran, dass der Hitzeschutz vor Ort nicht vom Bund, sondern von den Städten umgesetzt werde. Sie rief die Länder dazu auf, das am 1. Juli in Kraft getretene Klimaanpassungsgesetz des Bundes „jetzt schnell“ in Landesrecht umzusetzen. „Manche Länder verzögern die Umsetzung aber, weil sie erst Förder- und Finanzzusagen vom Bund haben wollen. Durch dieses Taktieren haben die Städte keine klare rechtliche und finanzielle Grundlage – weder für Klimaanpassungsmaßnahmen noch für den Hitzeschutz.“ Die Präsidentin des Sozialverbandes VDK, Verena Bentele, forderte in der „Rheinischen Post“, vor allem Altersheime, Kindergärten, Schulen und Krankenhäuser mit Klimaanlagen auszustatten.

Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hatte gestern ihre Pläne für eine Hitzeschutz-Strategie vorgelegt. Diese sehen unter anderem mehr Grünflächen in Städten, die Verschattung besonders hitzebelasteter Orte, die Identifizierung von kühlen Orten, mehr Hitzeschutz für Wohnungslose, Hitzeschutzmaßnahmen an Gebäuden sowie Änderungen am Baugesetzbuch vor.

Laut einer Erhebung für den „Ersten Hitze-Check“, die die Deutsche Umwelthilfe (DUH) heute vorgestellt hat, schützt der Großteil der Städte in Deutschland die Menschen nicht ausreichend vor extrem hohen Temperaturen als Folge der Klimakrise. Die Städte seien gleichzeitig stark versiegelt und böten zu wenig kühlendes Grün. Die DUH hat dafür 190 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern untersucht. (ts)