Lauterbach mahnt sparsamen Antibiotika-Einsatz an
Angesichts weltweit zunehmender Resistenzen gegen Antibiotika hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach einen sparsameren Gebrauch angemahnt. „Antimikrobielle Resistenzen nehmen weltweit zu“, erklärte der SPD-Politiker heute auf der Fachkonferenz „Gemeinsam gegen Antimikrobielle Resistenzen“ in Berlin. Um langfristig erfolgreich zu sein, müsse das komplexe Zusammenspiel aus Humanmedizin, Tiermedizin und Umwelt bei der Entstehung von Antibiotikaresistenzen verstanden und alle Akteure aus diesen Bereichen müssten zusammengeführt werden.
Lauterbach führte aus, Antibiotikaresistenzen könnten dazu führen, dass heute noch gut zu behandelnde Infektionskrankheiten zu einer tödlichen Gefahr würden. Daher müssten antimikrobielle Mittel gezielt eingesetzt, aber auch Infektionen vermieden werden.
Die Europäische Gesundheitsbehörde ECDC hatte am Montag gewarnt, Europa drohe sein selbst gestecktes Ziel zu verfehlen, den Einsatz von Antibiotika bis 2030 um 20 Prozent zu verringern. Der Trend gehe in die falsche Richtung. Statt zu sinken, sei zwischen 2019 und 2023 der Antibiotikaverbrauch in der EU um ein Prozent gestiegen, erklärte die Stockholmer Behörde anlässlich der „Weltwoche für den verantwortungsvollen Gebrauch von Antibiotika“. Die von der Weltgesundheitsorganisation WHO ins Leben gerufene Woche findet jedes Jahr vom 18. bis zum 24. November statt. Damit soll weltweit mehr Aufmerksamkeit für das Thema geschaffen werden. In diesem Jahr steht die Kampagne steht unter dem Motto „Educate. Advocate. Act now.“. (at)
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