Lauterbach: Mit ePA und KI die „Geißel der Menschheit“ besiegen
Zum Auftakt der Digital-Health-Konferenz in Berlin hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Bedeutung der elektronischen Patientenakte (ePA) für die Gesundheitsversorgung und medizinische Forschung hervorgehoben. Zusammen mit weiteren digitalen Möglichkeiten und neuen Behandlungsformen berge die ePA das Potenzial, Krebserkrankungen – „die Geißel der Menschheit“ – in den nächsten Jahrzehnten zu überwinden. Zu den jüngsten Diskussionen um eine mögliche Verzögerung des ePA-Starts Anfang 2025 äußerte sich der SPD-Politiker nicht.
Dass Deutschland die ePA, die es prinzipiell schon seit 20 Jahren gebe, so spät einführe, wertete der Minister als Gewinn, „weil man damit neue technische Möglichkeiten integrieren konnte“. Jetzt sei die Struktur der ePA von Anfang an so aufgebaut, dass sie „KI-ready“ sei. Bei mehr als einer Milliarde Patienten-Kontakten in den Arztpraxen und 16 Millionen stationären Krankenhausbehandlungen ergebe sich „eine unfassbare Datenmenge“. Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) könne die Forschung den „großen Datenschatz“ aus Befunden, digitalen Gesundheitsanwendungen, Laborwerten, Pflege-, Register- und Krankenkassendaten heben und auch für die Entwicklung individueller Therapien nutzen.
Die Digitalstrategie der Bundesregierung mit den Kernelemente ePA und Forschungsdatenzentrum bezeichnete Lauterbach als „das größte Digitalprojekt, das es in Deutschland jemals gegeben hat“. Diese „Sprunginnovation“ werde für „einen der größten Datensätze weltweit“ sorgen. Daran seien auch die weltweit führenden Tech-Unternehmen interessiert. „Wir sind im Gespräch mit Meta, OpenAI und Google“, sagte der Gesundheitsminister und warb in Berlin um Unterstützung durch Wissenschaft und Unternehmen hierzulande. (imo)
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