Pläne zur Pflegekompetenz kommen gut an
Die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach für eine Ausweitung der Kompetenzen von Pflegekräften kommen gut an. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBFK) bezeichnete sie heute als einen großen Sprung, der „uns zuversichtlich für das kommende Jahr stimmt“. Auch andere Verbände, etwa der AOK-Bundesverband, begrüßten das Vorhaben.
Lauterbach hatte gestern Eckpunkte für ein Pflegekompetenzgesetz vorgestellt, das neben einer deutlichen Erweiterung des Arbeitsfeldes mehr Entscheidungshoheit für das Pflegepersonal vorsieht und in der ersten Jahreshälfte 2024 fertig sein soll.
„Die Eckpunkte zeigen, dass Bundesgesundheitsminister Lauterbach den Stellenwert professioneller Pflege für die Gesundheitsversorgung der Menschen in Deutschland sieht und jetzt die überfälligen Weichen stellt“, erklärte DBFK-Bundesgeschäftsführerin Bernadette Klapper. Besonders positiv hervorzuheben sei, „dass die Kompetenzerweiterung in der Pflege in einem vierstufigen Modell angedacht ist, das Pflegefachpersonen mit Ausbildungsabschluss, weiteren Fortbildungen und akademischen Abschlüssen berücksichtigt, wodurch gleichzeitig ein durchlässiges Karrieremodell entsteht“. Insgesamt biete der Entwurf das Potenzial, die Gesundheitsversorgung „wirklich zu verbessern“. Zusammen mit dem Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz könne eine Versorgung entstehen, die den Herausforderungen gerecht werde.
Die Geschäftsführerin des Katholischen Krankenhausverbands Deutschland, Bernadette Rümmelin, kündigte die Unterstützung des Vorhabens an. Für attraktive Arbeitsbedingungen in der Pflege im Krankenhaus „ist es notwendig, den Pflegefachpersonen den Handlungsspielraum zu geben, den sie schon jetzt ausfüllen können“. Bisher sei das Gesundheitssystem wie „eine Autobahn, auf der manche Gesundheitsberufe mit angezogener Handbremse unterwegs sind“.
Der stellvertretende Vorstandschef des AOK-Bundesverbandes, Jens Martin Hoyer, sieht die Stärkung der Pflegeberufe angesichts des großen Fachkräftemangels in der Pflege als wichtigen Schritt: „Die verschiedenen Gesundheitsberufe müssen bereit sein, stärker als bisher interprofessionell im Team zusammenzuarbeiten und im Sinne der Optimierung der Versorgung Aufgaben entsprechend umzuverteilen.“ Die Präsidentin des Deutschen Pflegerats (DPR), Christine Vogler, nannte die Pflege-Eckpunkte „wegweisend für die Zukunft der Pflege“. Wenn diese Schritte umgesetzt würden, sei dies ein „Quantensprung zur Aufwertung des Pflegeberufs“. (ter)
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