Selbsthilfe verstärkt Kampf gegen Fake News
Gut auffindbare und verlässliche Gesundheitsinformationen sind ein wichtiger Baustein im Kampf gegen Desinformation. Das sagte die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Carola Reimann, auf der Selbsthilfe-Fachtagung des Verbandes.
Gerade Menschen mit chronischen Erkrankungen suchten nach der Diagnose häufig Antworten und Orientierung. „Und landen dabei nicht selten bei dubiosen Informationsquellen“, so Reimann. Dagegen setze die AOK-Gemeinschaft eigene Informationsangebote. Die Selbsthilfe-Fachtagung stand unter dem Motto „Gesundheitswerbung im Netz: Vorsicht Fake“.
Mit welchen Methoden Desinformation im Netz betrieben wird, verdeutlichten Uschi Jonas vom Medienhaus Correctiv und der Investigativ-Journalist Martin Rücker. Eine häufige Taktik von interessierten Akteuren sei es beispielsweise, aus tatsächlich durchgeführten Studien einzelne Aussagen aus dem Kontext zu ziehen, um so ein völlig anderes Ergebnisbild zu präsentieren, so Jonas. Rücker zeigte anhand verschiedener Beispiele, wie mithilfe Künstlicher Intelligenz gefälschte Werbeclips von Prominenten oder Expertinnen verbreitet werden – oft auch im Werbeumfeld klassischer seriöser Online-Medien wie „Spiegel“ oder „Welt“.
Martin Danner von der Bundesarbeitsgemeinschaft (Bag) Selbsthilfe richtete als Interessensvertreter chronisch kranker Menschen den Blick auf die speziellen Herausforderungen für die Selbsthilfe zum Schutz der Betroffenen. Welche Gefahren speziell von Nahrungsergänzungsmitteln ausgehen, erläuterte Angela Clausen von der Verbraucherzentrale NRW. Sie kritisierte Regelungsdefizite bei der Höchstdosierung und eine mangelnde Kontrolle der jährlich mehr als 10.000 neu auf den Markt kommenden Nahrungsergänzungsmittel. Hannah Leichsenring von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) stellte das Angebot der Patientenuniversität Brandenburg vor. Ziel der Patientenuniversität ist es, die Gesundheitskompetenz der Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum zu stärken. (om)
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