Sommerwelle steigt weiter – Corona-Sorgen vor Olympia-Start
Corona will keine Ruhe geben: Mitten im Sommer steigen die Infektionszahlen weiter. Das geht aus dem neuen Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Danach hält der Aufwärtstrend bereits seit Mitte Mai an. Angeheizt wird das Geschehen durch neue Immunfluchtvarianten: Laut RKI entfallen auf die JN.1-Ableger KP.3 und KP.3.1.1 in Deutschland nun zusammen 57 Prozent, weitere 17 Prozent auf KP.2. Auch andere europäische Länder und die USA kämpfen mit einer Sommerwelle. Die Sorge vor einer Infektion überschattet auch die morgen beginnenden Olympischen Spiele in Paris. Erste Sportler wurden positiv getestet. Vielerorts sind Masken, Tests und Kontaktverzicht zurück. Positiv getestete Athleten müssen sich isolieren.
Fünf australische Wasserballspielerinnen testeten sich bereits vor Beginn der Spiele positiv. Einige belgische Athleten mussten laut Berichten ihre Anreise nach Paris verschieben, um zunächst eine Corona-Infektion auszukurieren. Das belgische Team sei angehalten, bei Transporten Maske zu tragen und Kontakte zu anderen Delegationen zu vermeiden, hieß es. Zuletzt wurde nach mehreren Infektionen bereits bei der Tour de France in bestimmten Bereichen wieder eine Maskenpflicht eingeführt.
Auch bei den deutschen Olympioniken geht die Angst vor Corona um. „Wir haben die Direktive ausgegeben, dass bei Anreise und größeren Menschenansammlungen Masken getragen werden müssen“, sagte Schwimmsport-Direktor Christian Hansmann laut „Sportschau“. Die deutschen Kanuten, die zu den größten Medaillen-Hoffnungen zählen, verschärften laut „Bild“ die Schutzmaßnahmen. Die Sportler würden Menschenmassen meiden und sich testen. „Wir wissen alle, was auf dem Spiel steht. Wichtig ist, dass alle gesund anreisen“, sagte Athletensprecher Tom Liebscher-Lucz der Zeitung.
Zum Schutz vor einer Ansteckung raten das RKI und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auch Nicht-Spitzensportlern zu Maßnahmen. Das umfasst etwa Masken, Lüften und Impfen. Ab 12. August sollen die ersten neuen Booster-Impfstoffe von Biontech/Pfizer an Apotheken ausgeliefert werden. Sie richten sich gegen die Variante JN.1. Das Biontech/Pfizer-Vakzin wird zentral vom Bund beschafft. Der an JN.1 angepasste, proteinbasierte Impfstoff von Novavax wird erst im Herbst erwartet. (cm)
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