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Welt-Parkinson-Tag: Therapie setzt auf Bewegung und Schlaf

11.04.2025 3 Min. Lesedauer

Viel Bewegung und guter Schlaf können die Lebensqualität von an Parkinson erkrankten Menschen wesentlich verbessern und sind zentraler Bestandteil der Therapie. Darauf haben heute anlässlich des Welt-Parkinson-Tags die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) sowie die Deutsche Parkinson-Stiftung hingewiesen. „Bewegung und Sport sind bisher die einzigen Strategien, um das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung abzumildern“, betonte Claudia Trenkwalder, Vorstandsmitglied der Parkinson-Stiftung. Intensives Bewegen – mindestens drei bis viermal pro Woche – sei wichtig für die Therapie. Die Art der Bewegung sei dabei eher zweitrangig. Zudem ist ein erholsamer Schlaf laut Parkinson-Experten für die neurobiologische Regeneration des Gehirns entscheidend.

Die Diagnose Parkinson müsse nicht das Ende des gewohnten Lebens sein, machte Karl Lauterbach (SPD), geschäftsführender Bundesgesundheitsminister und Schirmherr der Veranstaltung, in seinem Grußwort deutlich. Er riet dazu, persönliche Vorlieben beim Sport zu berücksichtigen. So könne beispielsweise Tischtennis die Auge-Hand-Koordination trainieren und dabei helfen, das Auftreten von Parkinson-Symptomen zu verlangsamen. Trenkwalder wies auf die begrenzte Aussagekraft vieler Studien – etwa durch kleine Fallzahlen, fehlende Placebo-Kontrolle oder uneinheitliche Methoden – hin. „Es besteht ein dringender Bedarf an großen Multicenter-Studien mit einheitlichem Design, um klare Empfehlungen ableiten zu können", erklärte die Leiterin des Paracelsus Kompetenznetzwerks Parkinson und Bewegungsstörungen, Elena Klinik Kassel.

In Deutschland leben laut DPG rund 400.000 Menschen mit Morbus Parkinson, der zweithäufigsten neurodegenerativen Erkrankung nach Demenz. Weltweit sind mehr als sechs Millionen Menschen betroffen. Parkinson-Formen werden zumeist zwischen dem 55. und dem 60. Lebensjahr diagnostiziert, entwickeln sich in der Regel aber schon 20 bis 30 Jahre vorher. Das Erkrankungsrisiko für Männer liegt bei zwei Prozent und für Frauen bei 1,3 Prozent. Parkinson führt zu steifen Muskeln, verlangsamten Bewegungen und Gleichgewichtsstörungen, unkontrollierbarem Zittern und Schlafstörungen. Ursache ist das Absterben von Nervenzellen, die den Gehirnbotenstoff Dopamin produzieren. (ts)

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