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Müttersterblichkeit seit 2000 stark gesunken

07.04.2025 2 Min. Lesedauer

Die Müttersterblichkeit ist in den letzten beiden Jahrzehnten weltweit um 40 Prozent zurückgegangen. Die Vereinten Nationen (UN) sehen diesen positiven Trend bedroht und warnen anlässlich des Weltgesundheitstages, dass weniger internationale Entwicklungshilfe zu Rückschritten führen werde. „Weltweite Kürzungen der Mittel für das Gesundheitswesen gefährden mehr schwangere Frauen“, betonte die Chefin des Kinderhilfswerkes der Vereinten Nationen, Catherine Russell.

Laut dem UN-Bericht „Trends in der Müttersterblichkeit“ hat sich das Tempo der positiven Entwicklung seit 2016 deutlich verlangsamt. Im Jahr 2023 starben immer noch schätzungsweise 260.000 Frauen an den Folgen von Schwangerschafts- oder Geburtskomplikationen. Dies sei weltweit fast alle zwei Minuten eine Frau, teilte die Weltgesundheitsorganisation WHO mit. „Dieser Bericht bietet zwar Hoffnungsschimmer, verdeutlicht aber auch, wie gefährlich Schwangerschaften in weiten Teilen der Welt noch immer sind“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Neben dem Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Geburtshilfe sei es wichtig, die grundlegenden Gesundheitsrechte von Frauen und Mädchen zu stärken.

Der Bericht hebt die großen regionalen Unterschiede bei der Müttersterblichkeit hervor. Für Deutschland schätzt die UN 26 Fälle im Jahr 2023, für Afghanistan im gleichen Jahr 7.600. Nur drei WHO-Regionen erzielten dem Bericht zufolge nach 2015 einen deutlichen Rückgang der Zahlen: Afrikas Subsahara-Region, Australien und Neuseeland sowie Zentral- und Südasien. Stagnation sieht der Bericht in fünf Regionen, darunter Nordamerika, Europa und Lateinamerika. Häufigste Gründe für die Sterblichkeit von Schwangeren und Müttern sind neben Komplikationen während der Geburt Infektionen, Blutungen, Bluthochdruck und unsichere Abtreibungen.

Foto: Blick in einen Hörsaal, in dem viele Studierende sitzen. Vorne steht ein Mikrofon.
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18.12.2024Silke Heller-Jung3 Min

Laut WHO könnten die meisten Todesfälle durch bessere Versorgung vermieden werden. US-Präsident Donald Trump hatte Ende Januar fast alle Mittel für internationale Hilfe gestrichen, auch Großbritannien und andere Länder haben Kürzungen angekündigt. Das UN-Flüchtlingshilfswerk warnte vor den dramatischen Folgen der Mittelkürzungen. Ohne zusätzliche Mittel drohe 2025 rund 12,8 Millionen Flüchtlingen der Verlust lebenswichtiger Gesundheitsversorgung. Der Weltgesundheitstag 2025 widmet sich der Gesundheit von Müttern und Neugeborenen. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-SV) verwies in diesem Zusammenhang auf die Vorsorgeuntersuchungen für Schwangere. (at)

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