Pressemitteilung

Krankenstand in Schleswig-Holstein erreicht mit 7,0 Prozent im ersten Halbjahr neuen Höchstwert

27.08.2024 AOK NordWest 2 Min. Lesedauer

Erkältungen verursachen mehr als ein Viertel aller AU-Fälle

Das Foto zeigt eine Frau, die sich die Nase schnäuzt.
Atemwegserkrankungen sorgten in Schleswig-Holstein im ersten Halbjahr 2024 für neue Rekordwerte beim Krankenstand.

Kiel. Der Krankenstand bei den Beschäftigten in Schleswig-Holstein hat im ersten Halbjahr 2024 mit 7,0 Prozent einen neuen Höchststand erreicht. Der Wert liegt damit sogar noch über dem bisherigen Rekordergebnis aus dem ersten Halbjahr 2023 mit 6,8 Prozent. Das geht aus dem aktuellen AOK-Gesundheitsbericht hervor, der heute in Kiel veröffentlicht wurde. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2022 betrug der Krankenstand 6,4 Prozent, in 2021 nur 5,0 Prozent. Die 310.000 bei der AOK NordWest in Schleswig-Holstein versicherten Erwerbstätigen fehlten in den ersten sechs Monaten durchschnittlich an 12,7 Tagen im Job. Der Höchstwert aus dem gleichen Vorjahreszeitraum mit 12,4 Tagen pro Kopf wurde damit noch einmal übertroffen. Am höchsten war der Krankenstand im Februar 2024 mit 8,1 Prozent. „Die Fehlzeiten im ersten Halbjahr 2024 legten gegenüber dem bisherigen Höchststand aus 2023 noch einmal ordentlich zu. Ursache waren deutlich mehr Krankschreibungen wegen Atemwegsinfekten und Erkältungskrankheiten“, sagt Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest.

„Die Fehlzeiten im ersten Halbjahr 2024 legten gegenüber dem bisherigen Höchststand aus 2023 noch einmal ordentlich zu.“

Tom Ackermann

Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest

Atemwegserkrankungen verursachen mehr als ein Viertel aller AU-Fälle

Der Anteil der Arbeitsunfähigkeitsfälle aufgrund von Atemwegserkrankungen an allen AU-Fällen lag im ersten Halbjahr 2024 bei 25,6 Prozent und so mit weitem Abstand weiterhin an erster Stelle. Die Entwicklung zeigt einen kontinuierlichen Anstieg: in 2021 lag der Anteil bei nur 9,8 Prozent, in 2022 bei 21,1 Prozent und in 2023 bei 25,1 Prozent. „Atemwegserkrankungen verursachten damit mehr als doppelt so viel Arbeitsausfall wie noch vor drei Jahren“, so Ackermann. Danach folgten erst die Muskel- und Skeletterkrankungen (13,7 Prozent), Verdauungserkrankungen (6,8 Prozent) und Verletzungen mit einem Anteil von 5,6 Prozent an allen AU-Fällen.

Durchschnittliche Krankheitsdauer lag bei 10,1 Tagen

Bezogen auf die Anzahl der AU-Tage waren die vier häufigsten Krankheitsarten im ersten Halbjahr 2024: Muskel und Skelett mit 19,8 Prozent, Atemwegserkrankungen (14,1 Prozent), Psyche (13,5 Prozent) und Verletzungen (9,2 Prozent). Die durchschnittliche Krankheitsdauer je Arbeitsunfähigkeit liegt nach der Definition des Gemeinsamen Bundesausschusses dann vor, wenn der Versicherte aufgrund… lag im ersten Halbjahr 2024 bei 10,1 Tagen.

Krankenstand im Branchenvergleich

Im Branchenvergleich sind die höchsten Krankenstände bei den AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Mitgliedern in Schleswig-Holstein im ersten Halbjahr 2024 in der öffentlichen Verwaltung mit 8,1 Prozent sowie im Gesundheits- und Sozialwesen mit 8,0 Prozent zu beobachten. Die niedrigsten Werte waren im Wirtschaftszweig Banken und Versicherungen sowie in der Land- und Forstwirtschaft mit jeweils 4,5 Prozent festzustellen.

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Pressesprecher

Jens Kuschel

AOK NordWest