Vielfalt zahlt sich aus
Alle Menschen, die in der Pflege arbeiten, sollen Anerkennung erfahren – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität. Ein Arbeitsumfeld, das frei von Vorurteilen ist und individuelle Fähigkeiten, Erfahrungen und Ressourcen berücksichtigt, trägt nachhaltig zur Gesundheit der Mitarbeitenden bei. Für den BGF-Preis 2023 Gesunde Pflege suchten die AOK Rheinland/Hamburg und das BGF-Institut Unternehmen aus der Pflegebranche, die durch einen gezielten Umgang mit Vielfalt eine gesunde Organisationskultur und die Gesundheit der Beschäftigten nachhaltig fördern. Dazu zählen Ansätze wie beispielsweise
- eine kultursensible Gestaltung des Schichtplans
- eine auf Vielfalt ausgerichtete Führungskultur und -struktur
- die Förderung der Zusammenarbeit von Menschenverschiedener Kulturen, Sprachen, Generationen, geschlechtlicher Identitäten, etc.
- lebensphasenorientiertes Arbeiten
- die Inklusion und Integration von Mitarbeitenden mit Behinderung oder chronischer Erkrankung
- eine Arbeitsorganisation, die fachliche Hintergründe, Berufs- und Lebenserfahrungen bereichernd verbindet
- ein integratives Onboarding, das Vielfalt berücksichtigt.
BGF Preis Gesunde Pflege 2023: Der Preisträger
Eine Jury mit Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis hat die Bewerbungen bewertet und über den Gewinner entschieden. Die Wahl fiel auf das Elisabeth-Krankenhaus Rheydt als Teil der Städtischen Kliniken Mönchengladbach. Für das erfolgreiche Konzept haben die AOK Rheinland/Hamburg und das BGF-Institut eine Prämie in Höhe von 5.000 Euro verliehen. Die Preisverleihung fand am 23.11.2023 im Rahmen des BGF-Symposiums in Köln statt. Der Preisträger hat die Chance, am Bundeswettbewerb 2024 teilzunehmen.
Angesichts des Fachkräftemangels verfolgt das Elisabeth-Krankenhaus Rheydt einen neuartigen Lösungsansatz und setzt auf Recruiting im Ausland. Unterstützung bietet das betriebseigene Integrationsmanagement. Ziel ist es, die sprachliche, betriebliche und soziale Integration internationaler Pflegekräfte zu fördern und das betriebliche Onboarding so zu gestalten, dass die Stationsteams gut einbezogen werden und die Integration unterstützen können. Dabei werden auch die Zusammenhänge zwischen Zufriedenheit am Arbeitsplatz, einer positiven Arbeitsumgebung und Maßnahmen zur beruflichen oder persönlichen Weiterentwicklung berücksichtigt.
Mittlerweile sind im Elisabeth-Krankenhaus Rheydt Mitarbeitende aus 42 Ländern tätig – unter anderem aus der Türkei, aus Indien, Bosnien oder Brasilien. Die Stationen profitieren neben dem mitgebrachten Wissen auch vom unterschiedlichen Temperament der internationalen Pflegekräfte, sagt Beate Welsch, Pflegedirektorin am Elisabeth-Krankenhaus Rheydt. Das bereichere das Klima auf der Station und im Team. „Unsere Erfahrung: Durch Diversität wird Professionalität gestärkt.“
Elisabeth-Krankenhaus Rheydt
