Als öffentlich-rechtlicher Wasserwirtschaftsverband schützt der Erftverband den Naturraum rund um den 105 Kilometer langen Flussverlauf der Erft und reinigt das Abwasser für rund 1,2 Millionen Menschen. Damit verbunden sind vielfältige und herausfordernde Aufgaben, die den Verband heute und in Zukunft intensiv beschäftigen werden. „Um das zu bewältigen, brauchen wir fitte und gesunde Kolleginnen und Kollegen, die mit uns gemeinsam daran arbeiten möchten“, sagt Michael Bönsch, Teamleiter für Arbeitsschutz, Gesundheitsförderung und Soziales beim Erftverband.
Der Startschuss für ein nachhaltiges betriebliches Gesundheitsmanagement fiel im Jahr 2006 mit einer Auswertung der Zahlen zur Arbeitsunfähigkeit (AU). Unterstützt von der AOK Rheinland/Hamburg und ihrem BGF-Institut, gründete der Erftverband kurz danach seinen Arbeitskreis Gesundheit, über den in den vergangenen Jahren vielfältige Aktivitäten initiiert wurden. Dabei gingen die Verantwortlichen das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz von Grund auf strategisch und nachhaltig an. „Wir wollten uns nicht in Einzelmaßnahmen verstricken, sondern von Anfang an ganzheitlich vorgehen“, berichtet Michael Bönsch.
Es wurden dauerhafte Präventionsangebote eingeführt wie beispielsweise eine Kooperation mit einem Fitness-Studio-Verbund, eine wöchentliche Rückenschule und Pilates sowie ein digitaler Ergonomie-Coach für die Bürobeschäftigten. Aufgrund der dezentralen Aufstellung richtete der Erftverband einen „Mobilen Ansprechpartner Gesundheit“ ein, der die verschiedenen Standorte abfährt und den dort gewerblich tätigen Mitarbeitenden individuelle und berufsspezifische BGF-Maßnahmen anbietet. Seit 2009 veranstaltet das Unternehmen jährliche Gesundheitstage mit wechselnden inhaltlichen Schwerpunkten, auf denen sich die Beschäftigten zu verschiedensten Gesundheitsthemen informieren können.
Die enge Einbindung der Mitarbeitenden spielt bei den Entwicklungen von BGF-Maßnahmen eine große Rolle. So wurden nach der Mitarbeitenden-Befragung im Jahr 2020 Ideenwerkstätte ins Leben gerufen, in denen Beschäftigte aus unterschiedlichen Berufs- und Altersgruppen aktuelle Gesundheitsbedarfe sammeln und diskutieren konnten. Diese flossen im Anschluss in die konkrete Maßnahmenplanung ein.