Betriebliche Gesundheit im Dezember

Lesen Sie im AOK-Arbeitgeber-Newsletter: AOK-Videoreihe „Bewegte Pause“ * Alkoholkonsum bei jungen Beschäftigten * Erreichbarkeit an Feiertagen * Neues Video zum Online-Seminar: Nachhaltig und gesund * Negativ-Rekord: Krankenstand in der ambulanten Pflege

AOK-Videoreihe: Ganz einfach bewegte Pausen einlegen

Rückenbeschwerden gehören zu den häufigsten Gründen für eine Krankschreibung, wie die aktuelle forsa-Umfrage der AOK erneut belegt. Damit der Rücken gar nicht erst zur Problembaustelle für die Beschäftigten wird, gilt ganz klar: Vorbeugen ist besser als heilen. Gerade für den Rücken lässt sich eine Menge tun. Die beste Prävention für einen gesunden Rücken ist Bewegung. Um stundenlanges Sitzen am PC oder langes Stehen bei der Arbeit zu unterbrechen und Muskulatur und Gelenke zu lockern, hilft es von Zeit zu Zeit eine „bewegte Pause“ einzulegen. Wenn die Zeit für einen ausgedehnten Spaziergang in der Mittagspause nicht ausreicht, können auch kurze, effektive Übungen dazu beitragen, Verspannungen vorzubeugen und wieder beweglicher zu werden.

Die AOK Rheinland/Hamburg hat eine neue Videoreihe mit Kurzanleitungen für bewegte Pausen entwickelt, auf die Unternehmen jederzeit zurückgreifen können. Die derzeit fünf Videos sind so aufgebaut, dass Bewegungsfreudige direkt mitmachen können. Es werden keine weiteren Hilfsmittel benötigt. Trainiert werden jeweils Nacken, Schultern, unterer und oberer Rücken sowie die gesamte Rückenpartie.

Passend zum Thema

Videoreihe Bewegte Pause

Einfach eines der Videos aufrufen und mitmachen: So einfach können Betriebe zur Rückengesundheit ihrer Beschäftigten beitragen.

Die Bewegungsexperten des Instituts für Betriebliche Gesundheitsförderung der AOK Rheinland/Hamburg führen Schritt für Schritt durch die einzelnen Übungen und geben Hinweise, worauf es bei einer korrekten Ausführung ankommt. Eine bewegte Pause kann unmittelbar am Arbeitsplatz durchgeführt werden – allein oder in einer Gruppe von Kolleginnen und Kollegen, die gemeinsam aktiv sein möchten. Die einfachen Dehn- und Bewegungsübungen sind wirkungsvoll, aber nicht schweißtreibend, sodass sie sich leicht in den Arbeitsalltag integrieren lassen.

Erfahren Sie mehr über weitere AOK-Angebote, mit denen Sie Ihrem Team Rückendeckung geben können.

Alkoholkonsum bei jungen Beschäftigten entgegenwirken

Der Alkoholkonsum junger Erwachsener stagniert im Durchschnitt seit mehreren Jahren, allerdings auf hohem Niveau. Das zeigt eine aktuelle Veröffentlichung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die auf Zahlen von 2023 beruht.

Danach trinken 18,2 Prozent der 18- bis 25-jährigen Frauen regelmäßig Alkohol, also mindestens einmal wöchentlich, bei den gleichaltrigen Männern sind es 38,2 Prozent. Rauschtrinken hat wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht (junge Frauen: 32 Prozent, junge Männer: 46,2 Prozent).

Dr. Johannes Nießen, Errichtungsbeauftragter des Bundesinstituts für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) und Kommissarischer Leiter der BZgA, äußert sich besorgt: „Alkoholkonsum schädigt das Gehirn, besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, denn ihr Gehirn befindet sich noch in der Entwicklung und reagiert deshalb empfindlicher auf das Zellgift Alkohol. Insbesondere Rauschtrinken kann zu dauerhaften Schäden führen.“

Arbeitgeber, die ihre Beschäftigten über die Auswirkungen regelmäßigen Alkoholkonsums und besonders Rauschtrinken informieren möchten, finden im AOK-Fachportal Informationen und Tipps zur Suchtprävention im Betrieb. Mehr erfahren.

Hier gibt es auch die Praxishilfe für Personalverantwortliche „Suchtprobleme am Arbeitsplatz“ der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) zum Herunterladen.

Das BGF-Institut unterstützt Arbeitgeber bei diesem Thema mit Angeboten zur Suchtprävention am Arbeitsplatz und zum Umgang mit suchtgefährdeten Beschäftigten. Ihre Fragen dazu beantwortet Olivia Bishop.

Erreichbarkeit an Feiertagen

Weihnachten und der Jahreswechsel stehen vor der Tür. Für mehr als die Hälfte der Berufstätigen ist dies laut einer Statista-Umfrage von 2023 Anlass, ein paar Tage freizunehmen. Doch wie gut können sie in dieser Zeit vom Arbeitsalltag abschalten?

Eine repräsentative Befragung des Digitalverbands Bitkom aus dem Jahr 2023 unter mehr als 1.000 Berufstätigen ergab: Knapp die Hälfte von ihnen ist selbst im Urlaub rund um die Feiertage erreichbar. Sie lesen Kurznachrichten, wie zum Beispiel SMS und WhatsApp, nehmen dienstliche Telefonate entgegen oder lesen E-Mails. Als Grund nannte die Mehrheit eine vermutete Erwartungshaltung ihrer Vorgesetzten.

Vor allem bei den 30- bis 40-Jährigen (54 Prozent) ist die Bereitschaft zur Erreichbarkeit demnach hoch, bei den Jüngeren sowie den Älteren lag sie unter 50 Prozent. Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder bezeichnet ungestörte Auszeiten als wichtig – sowohl fürs persönliche Wohlbefinden als auch für die Arbeitsleistung. Er rät: „Es sollten alle gemeinsam ein Interesse haben, den Urlaub auch wirklich Urlaub sein zu lassen.“

Voraussetzung dafür ist die frühzeitige Organisation von Vertretungslösungen. Dabei unterstützt der AOK-Urlaubsplaner, mit dem Arbeitgeber die An- und Abwesenheiten ihrer Beschäftigten immer im Blick haben. Einfach PDF herunterladen, abspeichern, und die Abwesenheitszeiten aller Teammitglieder eintragen. Mehr erfahren.

Neben den organisatorischen Vorbereitungen von Urlaub und Feiertagen ist für Führungskräfte und Mitarbeitende gleichermaßen wichtig, eine gesunde Einstellung zum Abschalten zu finden. Das BGF-Institut unterstützt mit Seminaren zu Selbstführung, Stressmanagement, Life-Balance oder mit einem Workshop Achtsamkeit. Über passende Lösungen berät Sie Elisa Dörpinghaus.

Neues Video: Nachhaltig und gesund – Unternehmen werden zukunftsfähig

Ab sofort steht das Video zum Online-Seminar „Nachhaltig und gesund: Unternehmen werden zukunftsfähig“ im Fachportal für Arbeitgeber zur Verfügung.

In der rund 75-minütigen Aufzeichnung des Seminars klären die Referierenden auf, wie ein ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement nicht nur die Gesundheit und Resilienz der Beschäftigten im Unternehmen fördert, sondern gleichzeitig Co-Benefits für die Nachhaltigkeitsstrategie und die Nachhaltigkeitsziele entfaltet.

Das Video können Sie jederzeit hier abrufen. Den Fragen-/Antworten-Katalog aus dem Chat können Sie kostenfrei herunterladen.

Ausführliche Informationen zum Thema, wie Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeit zusammenhängen, erhalten Sie auch in diesem Newsletter.

Negativ-Rekord: Krankenstand in der ambulanten Pflege

Nie zuvor waren Beschäftigte in der ambulanten Pflege so oft krankgeschrieben wie im vergangenen Jahr. Die AOK Rheinland/Hamburg hat die körperliche und psychische Gesundheit von Pflegekräften analysiert und alarmierende Trends ausgemacht. Bei einem Rekord-Krankenstand von 8,7 Prozent im Jahr 2023 (2022: 8,5 Prozent) ist insbesondere die Zahl der Fehltage aufgrund von psychischen Belastungen signifikant gestiegen: Unter den zehn Top-Diagnosen bei Arbeitskräften in der ambulanten Pflege befinden sich sechs Erkrankungen mit psychischer Ursache.

Im Jahr 2023 sind Beschäftigte in der ambulanten Pflege im Durchschnitt an 32 Kalendertagen in ihrem Job ausgefallen. Das ist noch ein Tag mehr als im Vorjahr, wo jede und jeder Beschäftigte auf durchschnittlich 31 Arbeitsunfähigkeitstage gekommen ist. Der Branchenbericht zeigt auch, dass sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern die Ausfallzeiten mit zunehmendem Alter steigen. In allen Altersgruppen ist der Krankenstand in der ambulanten Pflege bei den weiblichen Beschäftigten höher als bei den männlichen. Im Jahr 2023 lag der Gesamtkrankenstand bei den Frauen bei 9,2 Prozent, bei den Männern bei 6,7 Prozent. Ab dem 40. Lebensjahr öffnet sich die Schere zwischen den Geschlechtern noch deutlicher, in der höchsten Altersstufe (über 60 Jahre) betrug die Differenz fast 44 Prozent. Hier kamen die Frauen auf einen Krankenstand von 13,5 Prozent, die Männer auf 9,4 Prozent. Der Branchenbericht „Ambulante Pflege 2024“ mit ausführlichen Informationen steht hier zum kostenlosen Download bereit.

Das BGF-Institut und die AOK Rheinland/Hamburg unterstützen Pflegedienste, aber ebenso andere Branchen dabei, die Gesundheit ihrer Beschäftigten auch in besonderen Belastungssituationen zu erhalten und die Resilienz zu stärken. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wenden Sie sich an Ihre AOK-Ansprechperson.

Stand

Erstellt am: 12.12.2024

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