Betriebliche Gesundheit im April

Lesen Sie im AOK-Arbeitgeber-Newsletter: Arbeitsunfähigkeit bei älteren Beschäftigten * BGF in der Pflege mit QualiPEP: gesunde Ernährung * Neues Video zum Online-Seminar „Positiv führen“ * BGF-Ideenwettbewerb für kleine Unternehmen * Allergien am Arbeitsplatz minimieren * Aktiv in den Feierabend starten

Weniger Fälle, längere Dauer: Arbeitsunfähigkeit bei älteren Beschäftigten

Ältere Mitarbeitende waren signifikant seltener krank als ihre jüngeren Kolleginnen und Kollegen. Im Jahr 2023 kamen ältere Beschäftigte – gemeint sind die im Alter 50plus – auf 202,7 Arbeitsunfähigkeitsmeldungen, während es bei der jüngeren Beschäftigungsgruppe 255,6 AU-Fälle waren. Das geht aus dem aktuellen „Gesundheitsbericht Ältere Beschäftigte 2024“ des BGF-Instituts der AOK Rheinland/Hamburg hervor. Ausgewertet wurden die Arbeitsunfähigkeitsdaten von 390.000 AOK-versicherten Beschäftigten im Rheinland und in Hamburg. Die Zahl der Krankmeldungen wurde hochgerechnet auf 100 ganzjährig Versicherte.

Wenn jedoch Mitarbeitende der Altersgruppe 50plus erkrankten, fielen sie deutlich länger aus als die Jüngeren. Die durchschnittliche Arbeitsunfähigkeitsdauer bei den über 50-Jährigen war mit 17,6 Kalendertagen mehr als doppelt so lang wie bei den Beschäftigten unter 50 Jahren (8,4 Kalendertage).

Differenzierte Aussagen dazu und zu den häufigsten Diagnosen, zu den Entwicklungen in unterschiedlichen Branchen oder nach Städten und Kreisen finden Sie im „Gesundheitsbericht Ältere Beschäftigte 2024“, den Sie auf der Homepage des BGF-Instituts kostenlos herunterladen können. Eine Zusammenfassung finden Sie auch im AOK-Fachportal für Arbeitgeber.

Bei QualiPEP geht es um Gesundheit in Pflegeeinrichtungen

QualiPEP steht für „Qualitätsorientierte Prävention und Gesundheitsförderung in Einrichtungen der Eingliederungshilfe und Pflege“. Die in einem wissenschaftlich begleiteten AOK-Projekt, das im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums durchgeführt wurde, erarbeiteten Unterlagen und Checklisten ermöglichen es Pflegeeinrichtungen, ihren Stand bei Prävention, Betrieblicher Gesundheitsförderung oder Gesundheitskompetenz zu evaluieren.

Die QualiPEP-Checklisten zielen darauf ab, Wohlbefinden und Gesundheit von Beschäftigten und zugleich von Bewohnenden zu verbessern. Ein Beispiel zum Thema gesunde Ernährung: 

Für Beschäftigte in der Pflege sind die Mahlzeiten besonders wichtig: Sie bedeuten eine kurze Auszeit vom stressigen Alltag, sollten aber auch gesund und ausgewogen zusammengesetzt sein. Abwechslungsreiche Speisepläne tragen außerdem dazu bei, dass Bewohnende gern in der Kantine essen, wo sie auf andere Menschen treffen. Gemeinsame Mahlzeiten können die soziale Teilhabe fördern und gegen Vereinsamung wirken.

Die Checklisten zu gesunder Ernährung und zu zahlreichen anderen Themen helfen Pflegeeinrichtungen dabei, Handlungsfelder zu identifizieren und bedarfsgerechte praxistaugliche Lösungen zu finden.

Die QualiPEP-Checklisten und Poster gibt es als Download im AOK-Fachportal für Arbeitgeber.

Wenn Handlungsfelder erkannt sind, kann auch das BGF-Institut der AOK Rheinland/Hamburg weitere Unterstützung bei der Umsetzung leisten: Zum Thema gesunde Ernährung bieten sich zum Beispiel die Workshops wie „Gesundes Frühstück“, „Mealprep“, „Schichtarbeit“ oder der Vortrag „eat@work“ an. Tanja Lehnort berät Sie gern bei der Auswahl.

Jetzt als Video: Positiv führen – Anregungen aus der Positiven Psychologie

Jetzt neu im AOK-Fachportal für Arbeitgeber: das Video zum Online-Seminar „Positiv führen – Anregungen aus der Positiven Psychologie“. Das Video vermittelt Führungskräften in rund 60 Minuten, wie sie mit Erkenntnissen aus der Positiven Psychologie Zufriedenheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden im Team steigern können.

Wie das konkret gelingt, zeigen unter anderem Praxisbeispiele aus unterschiedlichen Branchen. Darüber hinaus gehen die Referierenden der Frage nach, wie ein wertschätzender und ressourcenorientierter Umgang die Selbstfürsorge von Führungskräften und individuelle Stärken im Team fördern kann.

Das Video bietet Impulse, um Ihre Führungskompetenzen weiterzuentwickeln sowie die Motivation und Produktivität in Ihrem Team zu steigern. Jetzt anschauen und das Best-of der Fragen und Antworten aus dem Chat kostenlos herunterladen.

Bei weitergehendem Interesse mailen Sie auch gern Dr. Dario Zaremba vom Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung der AOK Rheinland/Hamburg. Unser Experte erläutert fachkundig die Angebote des BGF-Instituts rund um Positive Psychologie. Im BGF-Magazin 1/2023 können Sie ihn bereits im Gespräch mit seiner Kollegin Loretta Hölzel und mit Moderator Jens Olesen kennenlernen.

Passend zum Thema

Positiv führen

Im Fachportal Ihrer AOK steht jetzt die neue Themenseite „Positiv führen“ zur Verfügung. Hier finden Sie Infos und Tipps zu einem stärkenorientierten und wertschätzenden Führungsstil.

„49 gewinnt“ – Ideenwettbewerb für gesunde Arbeitswelten in kleinen Unternehmen

Kleine Unternehmen mit bis zu 49 Beschäftigten aufgepasst: Der bundesweite Ideenwettbewerb „49 gewinnt“ der BGF-Koordinierungsstelle hat begonnen. Gesucht werden innovative, kreative und praxistaugliche Ideen für die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF).

Teilnehmen können Unternehmen, die

  • bereits Gesundheitsmaßnahmen erfolgreich umsetzen
  • Ideen für gesunde Arbeitsbedingungen entwickeln möchten oder
  • noch keine Idee haben, aber offen für Unterstützung sind

Einsendeschluss ist der 31. Mai 2025. Unternehmen können ihre Bewerbung unkompliziert online über diese Website einreichen.

In jedem Bundesland werden die besten Ideen mit Preisen ausgezeichnet. Bis zu 25.000 Euro Unterstützung winken den Gewinnenden für die Umsetzung oder Weiterentwicklung ihrer Gesundheitsprojekte. Darüber hinaus sind Sonderpreise, zum Beispiel in den Kategorien „Fachkräftesicherung“ oder „Klima & Gesundheit“, vorgesehen.

Allergien am Arbeitsplatz minimieren

Viele Beschäftigte leiden im Frühjahr unter allergischen Beschwerden. Manchmal sind diese so schwerwiegend, dass die Arbeit darunter leidet oder sogar unmöglich ist. Durch präventive Maßnahmen können Unternehmen die Gesundheit ihrer Beschäftigten fördern und gleichzeitig wirtschaftliche Einbußen durch allergiebedingte Fehlzeiten reduzieren:

  • Gefährdungsbeurteilung aktualisieren: Allergierisiken identifizieren und entsprechende Schutzmaßnahmen implementieren
  • Arbeitsumgebung optimieren: Einsatz und sachgerechte Wartung von Luftfiltern (auch in Dienstfahrzeugen), regelmäßige Reinigung und Schaffung pollenarmer Zonen
  • Führungskräfte und Beschäftigte sensibilisieren: Schulungen und Informationsveranstaltungen zu Allergien anbieten
  • Flexible Arbeitsmodelle ermöglichen: Bei Bedarf Homeoffice oder flexible Arbeitszeiten während der Allergiesaison anbieten

Die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) hat herausgefunden, dass allein durch die Folgen von Heuschnupfen jährlich Fehlzeiten von einer Million Arbeitstagen entstehen. Jede zehnte Krankschreibung in Deutschland lässt sich auf eine Allergie zurückführen.

Eine Übersicht über verschiedene Allergieformen und deren Behandlungsmöglichkeiten finden Sie im Themenbereich „Allergie behandeln“ Ihrer AOK.

Mit dem Poster „Mit Allergien am Arbeitsplatz umgehen“ können Arbeitgeber ihren Beschäftigten wichtige Tipps zur Vorbeugung geben – zum kostenlosen Download im AOK-Fachportal.

Aktiv in den Feierabend starten

Betriebliche Gesundheitsförderung kann bis in den Feierabend hineinreichen, indem sie hilft, den Übergang in die freie Zeit zu gestalten. Was Arbeitgeber für sich selbst und ihr Team tun können, damit dies gelingt:

  • Erreichbarkeit nach Feierabend klar regeln
  • Unterstützung organisieren und frühzeitig kommunizieren, falls eine Aufgabe nicht während der Arbeitszeit zu bewältigen ist
  • Entspannungsübungen wie Achtsamkeitstraining lernen, um das Grübeln über die Arbeit nach Feierabend auszuschalten

Zwar wünschen sich nur zwei Drittel der Berufstätigen eine klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit, wie Prof. Dr. Marcel Kern von der Ruhr-Universität Bochum in einer Befragung herausfand.

Im Interview mit dem AOK-Arbeitgebermagazin „gesundes unternehmen“ empfiehlt der Psychologe dennoch eine längere psychische Distanzierung von der Arbeit. Sie sei für den Abbau des Stresshormons Cortisol entscheidend. Sein Anteil ist im Körper von Menschen besonders hoch, die nach Dienstschluss nicht abschalten können. Das könne zu Schlafstörungen und Antriebslosigkeit führen und die Erholungsfähigkeit senken. Dies wiederum beeinträchtigt auf Dauer die Arbeitsleistung und Produktivität.

Die AOK hat im Fachportal für Arbeitgeber Anregungen zum Abschalten zusammengestellt, die beim Start in den Feierabend helfen können. Außerdem erhalten Sie dort Tipps für eine gesunde Pausengestaltung.

Noch mehr Informationen finden Sie auf dem Poster „Nach Feierabend richtig abschalten“, das der aktuellen Ausgabe 2/2025 Ihres AOK-Arbeitgebermagazins „gesundes unternehmen“ beigefügt und zum Herunterladen im Fachportal zu finden ist.

Stand

Erstellt am: 16.04.2025

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